Dienstag, 27. Januar 2009
Motivationsloch
Die Angst vor dem Biss eines Vampirs ist ziemlich modern. Ursprünglich nahm man an, dass Vampire einem mental die Lebenskraft entziehen. Niesen galt als Indiz dafür, dass man von einem Vampir angegriffen wurde. Jemand anderes musste dann „Gesundheit!“ wünschen – es war eigentlich eine Art Schutzzauber, wie ein Vampirabwehrfeld.

- Eric Nuzum im Interview mit Jessica Braun -

Die vergangenen fünf Tage habe ich mich noch halbwegs bei Laune gehalten, indem ich mir versprach, ein bestimmtes Buch zu bestellen, wenn ich mit dieser Arbeit fertig bin. Inzwischen muss ich mir schon Zwang antun, es nicht sofort zu ordern, weil ich weiß, wie das ausgehen würde, gäbe ich dem Verlangen jetzt nach. Ich bin unendlich müde und völlig lustlos. Niesen muss ich auch immerzu.

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Montag, 19. Januar 2009
Men in Black
Schornsteinfeger bringen Glück, heißt es. Bei mir waren heute gleich zwei, aber mit dem Glück ist es trotzdem so eine Sache. Sie stellten nämlich fest, dass die Abgaswerte der Gasetagenheizung hier nicht in Ordnung sind. Irgendetwas im Ofenrohr nach oben stimmt nicht und muss schleunigst repariert werden. In dem Zusammenhang war auch die Rede von "Heizung dann abgestellt" und "Dach aufreißen". Tolle Aussichten.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mittlerweile den Verdacht habe, dass in meine Wohnung ebenfalls Feuchtigkeit eindringt? Bei den Nachbarn nebenan regnet es ja hinein, das Flachdach ist undicht. Die Hausverwaltung und die Wohnungseigentümerin wissen schon ganz lange Bescheid, aber es passiert einfach nichts - außer, dass es da drüben weiter schimmelt.

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Sonntag, 18. Januar 2009
Schwarz ärgern
Bei dem Wetter mag man gar nicht vor die Tür gehen. Ich werde mich nachher dennoch aufraffen, um meine zwei Kreuzchen zu machen. Nicht dass das viel bringen wird. Heute Abend verdirbt mir das Gesamtergebnis garantiert die Laune.

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Samstag, 17. Januar 2009
Fragen der Menschheit (XIV)
Wie geht's eigentlich jetzt den Fischen im Hudson?

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Mittwoch, 14. Januar 2009
Apropos Banken
Im Laufe der Zeit vergisst man doch wieder vieles. Als ich die Meldung hörte, dass die DDR-Altschulden nun getilgt seien, wollte ich ein bisschen mehr darüber wissen. Dabei stieß ich auch auf den Kommentar Schulden ohne Sühne von Lorenz Maroldt im Tagesspiegel vom 1. Juli 2005:

"Eines der extremsten Kapitel der Währungsunion ist der Ausverkauf der ostdeutschen Banken. So grotesk wie hier ging es kaum anderswo zu. Die Bundesregierung schenkte, auch mit Hilfe der Volkskammer, den westdeutschen Banken Milliarden, auf Kosten der Steuerzahler. (...) Es gehört zur Ironie der Geschichte, dass die Banken durch die garantierte Erstattung ihrer Forderungen aus dem Erblastentilgungsfonds quasi vom Staat subventioniert wurden. Man könnte auch von Zuwendungen sprechen, oder von Krediten im Sinne der Planwirtschaft. Und wie es in der Planwirtschaft gewöhnlich war, konnten auch die Westbanken mit ihren zusätzlichen Milliarden nicht viel Gutes anfangen. Sie stehen heute, international gesehen, eher schlecht da."

Wenig verwunderlich, dass sich unter den genannten Banken die üblichen Verdächtigen finden. Ein paar Zahlen gefällig?

"Die Berliner Bank zum Beispiel kaufte die aus der DDR-Staatsbank hervorgegangene Berliner Stadtbank für 49 Millionen Mark. Sie erwarb damit zugleich durch den Staat garantierte Altschuldenforderungen in Höhe von 11,5 Milliarden Mark – das 235-fache des Kaufpreises. Die Genossenschaftsbank West kaufte die Genossenschaftsbank Ost für 120 Millionen Mark und erwarb Altschuldenforderungen von 15,5 Milliarden Mark. Die Westdeutsche Landesbank Girozentrale zahlte für die Deutsche Außenhandelsbank 430 Millionen Mark, also eine knappe halbe Milliarde, und bekam dafür Altschuldenforderungen über sieben Milliarden Mark. Und so weiter. Die westdeutschen Banken mussten zwar auch Verbindlichkeiten übernehmen. Aber allein die Zinsen auf die übernommenen Altschulden reichten, um den Kaufpreis auszugleichen."

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Freitag, 2. Januar 2009
Fragen der Menschheit (XIII)
Unsereins hat sowas ja für gewöhnlich nicht auf dem Einkaufszettel, aber nun interessiert es mich doch einmal: Wie viel kostet eigentlich so eine chinesische Rakete wie die, die kürzlich in Beersheba in einer Schule einschlug?

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Mittwoch, 31. Dezember 2008
Nicht mein Jahr

This wasn't a good year darlin'
the gun play just doesn't stop
(...)
time to take off the gloves
it's time for a vacation
try to find a little love

- Charlie Sexton: Ugly all day -

Das vollmundige Versprechen, das mir dieses Jahr gab, hat es leider nicht gehalten. Dies war nicht mein Jahr. Sondern eines, in dem ich es mit Heckenschützen zu tun bekam und mein berufliches Selbstvertrauen erschüttert wurde. Denn man redet zwar in der Chefetage allenthalben von Qualität, belohnte dann aber doch die, deren Arbeit es häufig genau daran mangelt. Damals platzte ich fast vor Wut und war zugleich ziemlich verzweifelt. Das Aufstehen fiel morgens oft schwer, denn ich fragte mich, wofür ich mich eigentlich noch abmühe. Und an nicht wenigen Tagen fühlte ich mich hässlich.

Der Zorn ist mittlerweile verflogen. Ohne die Ketten des Sklavenvertrags geht es mir im Grunde besser. 2009 wird gewiss nicht leicht werden, schon gar nicht in meinem Metier. Zweifellos wird es wieder Rückschläge geben, doch die stecke ich auch noch weg. Learn to take it on the chin. Schließlich bin ich zäh, und irgendwie geht es ja doch immer weiter.

Mit Sicherheit habe ich viel zu wenig gelacht in diesem Jahr und zu selten das innere Leuchten verspürt. Zumindest das wird hoffentlich besser werden im kommenden Jahr. Try to find a little love ... Auch das wäre bestimmt kein schlechter Vorsatz für die nächsten zwölf Monate.

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Sonntag, 30. November 2008
Macht hoch die Tür
Heute habe ich mir einen Adventskalender gekauft, erzählt mein Vater meiner Mutter am Telefon. Mit einer Stadt darauf, schön altmodisch, der hat mir so gut gefallen. Als ich nach Hause kam, habe ich gleich ein Türchen aufgemacht.
Aber heute ist doch erst der 26. November, sagt meine Mutter.

Gleich muss ich auch noch ein Türchen aufmachen, sage ich zu meiner Schwester morgens am Telefon. Nix da, antwortet sie, die Tür bleibt zu. Heute ist nur der erste Advent, der erste Dezember ist erst morgen.

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Dienstag, 25. November 2008
Rätselhafte Phänomene (IV)
Männer, die nur dann mit mir telefonieren, wenn es die Frau oder Freundin nicht mitbekommt.

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Montag, 24. November 2008
Ferkel-Content
Was ich Euch Weibern, die Ihr in der Umkleidekabine des Sportstudios* stets Wasserpfützen auf den Bänken hinterlasst, Eure aufgeweichten Pflaster in die Seifenschalen legt und Euer Malheur auf der Toilettenbrille nicht wegputzt, obwohl genug Papier da ist, schon immer einmal sagen wollte:


Ihr seid ekelhaft!



Wahrscheinlich wurde Euretwegen Sagrotan erfunden.

* egal welches, diese Weiber gibt es überall

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