Freitag, 25. Mai 2007
In der Dämmerung
Als die Sonne die Wolken von unten rosa tönt und am Himmel ein halber Camembert-Mond steht, sitze ich auf meinem Balkon und schaue den Mauerseglern zu wie sie pfeifend ihre Kreise ziehen. Immer wieder stürzen sie sich in die Straßenschlucht gegenüber, tauchen wieder auf und schwingen sich dann hoch über mein Hausdach hinweg.

Als der Himmel sich von rosa zu rauchgrau-lila färbt, stieben giftgrüne Flatterwolken kreischend vorbei. Die Halsbandsittiche fliegen zu ihren Schlafbäumen am Wasser. Auch die Störche segeln auf Augenhöhe ganz nah an mir vorüber, still und elegant schweben sie zurück zu ihren Horsten. Noch immer ziehen die Mauersegler ihre Kreise, doch es sind jetzt weniger. Auf einer Antenne singt eine Amsel ihr Abendlied, aus einem Nachbargarten antwortet eine andere.

Als sich das Abendblau herabsenkt und der Camembert-Mond schon ein Stück weitergewandert ist, sind die Mauersegler verschwunden. Die Mauersegler, lese ich in meinem Vogelbuch, sind mit den Kolibris verwandt. Bis auf wenige Bruttage im Nest verbringen sie ihr ganzes Leben in der Luft. Wo, frage ich mich, sind sie im Dunkeln?

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Sonntag, 15. April 2007
Hanami


sakura sakura yayoi no sora wa
miwatasu kagiri kasumi ka kumo ka
nioi zo izuru izaya izaya
Mi ni yu kan

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Freitag, 13. April 2007
Summertime
Das Schöne am Sommer ist ja, dass man morgens und abends nicht nur viel weniger an- und ausziehen muss, sondern auf einen Schlag auch eine dreifach größere Klamottenauswahl im Schrank hat. Das Thermometer auf meinem Balkon zeigt gerade 28 Grad im Schatten. And the livin' is easy.

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Dienstag, 13. März 2007
Don't give up

Dont give up
cos you have friends
Dont give up
Youre not beaten yet
Dont give up
I know you can make it good

- Peter Gabriel: Don't give up -


Auf dem Nachhauseweg treffe ich meine Nachbarin. Schick sieht sie aus und strahlt über das ganze Gesicht. Ich habe heute meinen Trainee-Vertrag unterschrieben, sprudelt es aus ihr heraus. Wenn ich mich gut anstelle, dann bekomme ich dort im Juli einen festen Job. Heute habe ich sogar schon mein erstes Bewerbungsgespräch geführt - auf Arbeitgeberseite.

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Mittwoch, 7. März 2007
Hello there
Und plötzlich ist man wieder 14.

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Dienstag, 6. März 2007
Skunk
Ich weiß, es stinkt. Aber nachdem ich nach viermonatiger Zwangspause heute heldenhaft meinen inneren Schweinehund niedergerungen und in den Pilates-Kurs gegangen bin, muss ich mich doch einmal selbst loben.

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Mittwoch, 28. Februar 2007
Wrapped Around Your Finger
Mein schöner Physiotherapeut überlegt gerade, wie der Kiefermuskel auf Latein heißt, der mir gerade wieder so zu schaffen macht, als sein netter Kollege den Kopf zur Tür herein steckt, um sich für heute zu verabschieden.
Ich fliehe jetzt, sagt der nette Kollege.
Und ich leide gerade, nuschele ich, um den Finger des schönen Physiotherapeuten herum.
Wie heißt doch noch ’mal dieser Muskel?, fragt der wiederum. Ptery …, Ptery …
Pterygoideus medialis, ergänzt der nette Kollege hilfreich, als er den Raum betritt und sich auf die andere Seite der Liege stellt.
Ist eine neue Foltermethode, scherze ich etwas undeutlich, als er sieht, wir mir allmählich vor Schmerz die Tränen in die Augen steigen.
Schschsch, sagt der schöne Physiotherapeut leise und triggert weiter. Sein Kollege streicht mir sanft über den Arm, bevor er geht.

Ich bin in guten Händen.

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Sonntag, 21. Januar 2007
Calling you

I am calling you
Can't you hear me
I am calling you

- Bob Telson: Calling you -

Heute Morgen in der Dämmerung hörte ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder die heiseren Rufe der Graugänse.

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Mittwoch, 20. Dezember 2006
Der Vogelbaum
Im kahlen Nussbaum vor meinem Schlafzimmerfenster sitzen gern die Blaumeisen, noch lieber aber halten dort die Spatzen ein lautes Schwätzchen, bis sie wie auf Kommando aufstieben. Dann nehmen stumm die Tauben Platz, es sind immer nur braune. Gerade eben hüpft eine Rabenkrähe von Zweig zu Zweig, und manchmal verirren sich auch verrückte Papageien hierher.

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Samstag, 16. Dezember 2006
Musikalische Hausapotheke
Angesichts von Gesundheitsreform und Budgetierung erlebt man als Kassenpatient durchaus einmal Verdruss. Manchmal hat man aber auch Glück. Ich, zum Beispiel. Mir stellte vergangene Woche die Berliner Koryphäe Dr. Strikes eine Ferndiagnose und das hat er mir verordnet.



An zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils eine ganze Scheibe.

Wenn das jetzt nicht heilt, dann weiß ich auch nicht.

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