Montag, 2. April 2007
Eheähnliche Gemeinschaft
Aus lauter Angst, dass ich dann arbeitslos sein und ihm vielleicht irgendwann auf der Tasche liegen könnte, distanziert er sich jetzt schon von mir, erzählt mir die älteste Freundin. Dabei hatte ich ihm von Anfang an gesagt, dass er sich da mal keine Sorgen machen muss, und ich ganz bestimmt kein Geld von ihm will.
Mal ganz abgesehen davon, dass es doch gar nicht gesagt ist, dass ich keinen anderen Job finde. Aber das hat nichts genutzt. Sie zuckt mit den Schultern.

Weißt Du, fährt sie fort, früher, als wir noch getrennt wohnten, da hat er mit mir stundenlang in der Küche gesessen und mit mir geredet. Wenn er heute nach Hause kommt, und ich habe gerade irgendetwas in der Küche zu tun, geht er an der Tür vorbei, pflanzt sich im Wohnzimmer aufs Sofa und klappt den Laptop auf oder guckt Filme. Dass wir uns unterhalten oder irgendetwas gemeinsam unternehmen, kannst Du vergessen. Wir sind einfach zu verschieden. Wenn wir noch jeder unsere eigene Wohnung hätten, wären wir auch schon längst nicht mehr zusammen. Und so wird das kommen, wenn der Mietvertrag ausläuft, dann trennen wir uns.

Wie lange geht denn der noch, frage ich.
Bis Ende 2008. Aber die Zeit bekomme ich auch noch herum, antwortet sie. Und danach mache ich eine Frauen-WG mit meiner Tochter auf. Das war jetzt der letzte Versuch, mit einem Mann zusammenzuleben.

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