Time flies like bananas, fruit flies like an arrow.
Wenn dann wieder ein Tag zur Neige geht, möchte ich manchmal fast verzagen, weil ich es wieder nicht geschafft habe, mehr als zwei oder drei der Mails zu beantworten, die in meinen Postfächern allmählich Moos ansetzen. Weil sie nicht von der Sorte sind, auf die man 'mal so eben auf die Schnelle zurück schreibt. Von den Briefen, die ich schreiben möchte, will ich gar nicht reden.Heute war wieder so ein Tag.
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Und nicht wenige davon konnten bis dahin gar nicht ausreichend privat vorsorgen, weil sie nie so viel verdienten, dass das in dem eigentlich notwendigen Maße möglich gewesen wäre. Von den Akademikern sagt nur keiner etwas, weil viele schon stillschweigend davon ausgehen, dass sie arbeiten müssen, bis sie tot umfallen. So man sie denn lässt – bekanntlich ist das mit der Jobsuche bereits im Alter von 40 Jahren etwas schwierig.
Ach ja, bei den Frauen sieht es übrigens noch düsterer aus. Die brauchen nicht einmal studiert haben, bei denen klaffen die Altersvorsorgelücken auch so.
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(Neulich hat jemand hier seine Großmutter gesucht - manchmal würde ich doch ganz gern wissen, was bei anderen Leuten so vorgeht.)
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"Manchmal sitzt einem die Versuchung schon auf dem Schoß, und man erkennt sie trotzdem nicht. Weil sie so harmlos aussieht, so unansehnlich, überhaupt nicht verführerisch eben. Sie sitzt da, grinst einen unterwürfig an und tut einem fast leid, so blass wie sie ist."

Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte. Ich bin nicht in jenem anderen Deutschland zur Welt gekommen, mir setzte sich keine blasse Versuchung auf den Schoß. Vielleicht hätte die Aussicht genügt, doch zur EOS zugelassen zu werden, was mir wahrscheinlich schon aufgrund meiner Herkunft verwehrt geblieben wäre. Vielleicht hätten sie es auch mit Drohungen versucht, man wird leicht erpressbar, und findig waren sie ja. Hätte ich dann den Mut gehabt, es abzulehnen? Hätte ich die Dekonspiration gewagt?
Wie gesagt, ich weiß es nicht, ich kann es nur hoffen. Ich weiß aber, dass die Mehrheit der angesprochenen DDR-Bürger Zivilcourage bewies und ihre Stasi-Werber abblitzen ließ. Sie nahmen berufliche und persönliche Nachteile in Kauf. Manch einer gefährdete seine Existenz, mancher sogar sein Leben. Als es darauf ankam, sagten sie nein. Und das wird bei all den Diskussionen nur allzu leicht vergessen.
Manch einer bringt heute ja sogar schon die Sache mit dem Jagdverein durcheinander.*
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"I don't know how you feel about it, but you were female in your last earthly incarnation. You were born somewhere in the territory of modern Portugal around the year 1325. Your profession was that of a jeweler or watch-maker.
Your brief psychological profile in your past life:
Inquisitive, inventive, you liked to get to the very bottom of things and to rummage in books. Talent for drama, natural born actor.
The lesson that your last past life brought to your present incarnation:
The world is full of ill and lonely people. You should help those, who are less fortunate than you are.
Do you remember now?"
Nee, ehrlich gesagt, nicht. Und Uhrmacherin war ich ganz bestimmt nicht, ich trage schon seit meinem 15. Lebensjahr keine Uhren mehr. Goldschmiedin hingegen klingt akzeptabel und auf jeden Fall besser als
[via: meine jüngere Schwester, aber möglicherweise kursierte das auch schon einmal durch die Blogs, ohne dass ich es mitbekommen habe.]
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* Das wird ihm schmeicheln, vielleicht lullt es ihn ein und er lässt mich jetzt unbemerkt etwas tun.
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Love comes
And takes you by the hand again
Did you think that you'd remain
Melancholy, baby ...?
The watermelon's tasting so sweet
This year ...
It's gotta be a good year
It's gotta be your year.
- Lewis Furey: Love comes -
Ich glaube nicht, dass ich mich später einmal an 2005 als ein besonders glückliches Jahr erinnern werde. Hoffentlich. Alles andere würde bedeuten, dass die Aussichten sehr düster wären. Ich aber will Melonen schmecken.
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Er hat so gern gesungen, selbst dann noch, als er nicht mehr allein leben konnte und vor zwei Jahren ins Heim zog. Da saß er abends oft noch auf der Bettkante und hat sich ein Lied gesungen. Sehr zum Missfallen der Heimleiterin, die ihm auch deshalb seinen Schoppen Wein verbot. Willi sang aber trotzdem noch.
Als er immer mehr Zeit und Raum und sich vergaß, konnte er nicht mehr dort bleiben. Er zog in ein anderes Heim, da konnte er nicht mehr einfach weglaufen, aber es gab immerhin einen Singkreis. An dem nahm er anfangs noch teil und kümmerte sich um die anderen. Schob Damen, die im Rollstuhl saßen, in den Speisesaal. Scherzte mit ihnen, die sich und die Welt umher genauso vergaßen wie er. Manchmal vergaß er es auch, dass sein jüngerer Sohn und dessen Ehefrau zu Besuch gekommen waren. Dann verschwand er schon 'mal im Nebenzimmer und legte sich dort ins Bett. Machte ja nichts, auf seinem Bett legten sich auch manchmal andere zum Mittagsschlaf hin, und er war sowieso keiner, der mit zunehmendem Alter böse wurde, nur immer verwirrter. Gegen Ende hat er kaum noch gesprochen, gesungen hatte er schon länger nicht mehr.
Vom Gesangverein kam heute nur einer zur Beerdigung.
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