Freitag, 14. November 2008
Küchengeheimnisse
Gerade eben einmal mehr festgestellt, dass ich wohl noch ein bisschen üben muss, bis das Schmorkraut genauso gut schmeckt wie bei meiner Mutter und Großmutter.

... comment

 
Was genau ist "Schmorkraut"?

... link  

 
Die Frage
lag mir auch schon auf der Zunge. Bei chefkoch.de findet sich als erster Eintrag ein DDR-Rezept.

... link  

 
Nein, da kommt kein Hackfleisch rein, die anderen beiden Anleitungen passen auch nicht. Vielleicht ist es ein schlesisches* Rezept, ich habe es aber online nirgendwo gefunden. Meine Mutter hat es von ihrer Mutter, die wohl von ihrer Mutter. Geht so:

Schmorkraut

Weißkohl vierteln, Strunk herausschneiden und in feine Streifen schneiden. 1-2 Äpfel (je nach Krautmenge) schälen, vierteln und in Scheiben schnippeln. Öl in einen großen Topf, gehackte Zwiebel hinein, wenn glasig, dann das Kraut und die Äpfel dazu. Andünsten. Dann etwas Wasser dazugießen, etwa zwei Finger breit. Salz, Pfeffer und einen Schuss weißen Essig hinzugeben. Deckel darauf, Etwa 15 Minuten schmoren lassen. Nicht totkochen, sondern al dente. Gegebenenfalls nachwürzen (s.o.). Das Kraut schmeckt am besten, wenn es gut durchgezogen ist, und sollte nicht zu heiß serviert werden.

Nachtrag: Sorry, ich musste das Rezept noch einige Male korrigieren, habe manches mit dem fürs Rotkraut verwechselt.

* mütterlicherseits stammt meine Familie aus Niederschlesien.

... link  


... comment
 
Das Problem: es wird nie so schmecken wie bei ihrer Mutter und Großmutter. Denn sie haben es nicht gekocht, da können Sie es so perfekt machen wie nur irgend möglich. Das bekocht werden gehört nämlich dazu zum Geschmack.

... link  

 
Eine geheime Zutat also. Die kann ich natürlich nur für andere hineinrühren. Es erklärt aber, warum mir auch der Kohlrabi, den ich mir selbst koche, nie so gut schmeckt wie der von meiner Mutter. Und ich dachte schon, es läge daran, dass sie ihn dünner schnippelt.

... link  

 
@luckystrike:
Mag sein, dass es tatsächlich daran liegt. Mit zunehmendem Alter schmeckt mir mein Selbstgekochtes aber immer besser als das von Muttern. Und das wahrscheinlich gar nicht mal so sehr, weil ichs besser drauf hätte. Ich kaufe und verwende aber die besseren Zutaten, während meine Mutter immer noch so ultrasparsam und sonderangebotsorientiert einkauft wie zu der Zeit, als eine sechsköpfige Familie am Esstisch saß.

Bei Kohlrabi stelle ich übrigens große Schwankungen in der Geschmacksintensität fest. Und ich kann in dem Fall nicht sagen, dass Bio hier stets überlegen wäre. Die Frau vom Gemüsetürken hier am Eck rät dazu, die kleineren Exemplare zu kaufen, wenn man mehr Geschmack will.

... link  

 
Ich nehme immer die kleineren, die großen sind mir zu sperrig. Und ich schnippele auch immer etwas von den kleinen, zarten Blättchen dazu.

... link  

 
Na toll. Auch dieses Blog also darf ich samstags nach Ladenschluss nicht mehr aufsuchen. Noch weniger sogar als das mit diesen hinterhältigen Torten, denn Konditoreien haben auch sonntags geöffnet, aber aller Wahrscheinlickeit keine Kohlrabi, es ist ein Jammer.

(Kohlrabischaumsuppe: Kohlrabi + 1/4 der Stiele und ganz kleinen Blätter waschen, putzen, zerkleinern, anziehen, bis sie duften. Mit Brühe oder Apfelwein ablöschen. Köcheln, bis sie weich sind. Salzen, Pfeffern, mit dem Pürierstab zerkleinern, bis alles schön schaumig ist. Vielleicht noch einen Klacks Mascarpone dazu. Oder ein wenig Haselnussöl. Fertig. Ach.)

... link  

 
Immerhin gibt es hier keine Fotos, bei deren Anblick man schon zunimmt. Außerdem ist es ja Gemüse und gesund. Das Suppenrezept klingt gut, das werde ich mal ausprobieren. Erst kommt aber noch das Mango-Karottensuppenrezept an die Reihe, das ich neulich entdeckt habe. Ich warte schon ungeduldig darauf, dass die Mango endlich reif genug wirkt. Ich bin schon gespannt, denn Kokosmilch kommt auch hinein. Chili lass ich weg, habe ich nicht da. Ich werde dann berichten. Die Karottensuppe mit Ingwer und Orange, die ich gestern gekocht habe, war jedenfalls sehr gut.

Das Schmorkraut schmeckte übrigens heute doch ganz ok.

... link  

 
Die Orangen-Variante ist eindeutig zu bevorzugen. Sie schmeckt besser, ist von der Konsistenz her angenehmer und obendrein weniger aufwendig. Falls jemand die Mango-Variante trotzdem ausprobieren möchte: Die angegebene Kochzeit von zehn Minuten ist zu kurz - zumindest mein Pürierstab bekam da Probleme.

... link  

 
Alles, was schmeckt, ist gesund. Das ist meine tiefe Überzeugung. Knabbern Sie mal an der Wade eines Kranken, und Sie werden sehen, dass sie zutrifft.

Karotten mit Orangen und Ingwer klingt verlockend, das muss ich mal ausprobieren. Kohl schmeckt mir aufgewärmt meistens besser (ausser gebratener, aber danach muss man ja in Quarantäne). Jetzt organisiere ich mir aber ein schönes Stück Torte. Oder doch Teilchen? Mit Mandarine oder Orange. Oder Johannisbeeren zwischen Baiser.

... link  

 
das dumme an mangos ist, dass die dinger nicht nachreifen. und schön reif bekommt man sie nur äußerst selten, eigentlich so gut wie gar nicht. unreif aber sind sie hart und schmecken nach nichts. und eingelegt, also als konserve, schmecken sie muffig. es gehört für mich zu dem obst, dass man besser nicht kauft, zumindest nicht hier. aber orangen und ingwer sind gut.

... link  

 
Stimmt, die Dinger sind immer total hart. Schön reife bekommt man wahrscheinlich nur dort gut, wo sie wachsen.

Die, die ich hatte, wurde zumindest noch ein bisschen weicher und vermittelte sogar eine vage Vorstellung davon, wie Mangos schmecken könnten, aber sonderlich aufregend fand ich die Suppe nicht. Auch die Kokosmilch ging darin etwas unter. Ich werde diese Version nicht nochmals kochen, insofern ist das Mango-Problem gelöst.

Bei der Variante mit Orangen habe ich etwas weniger Saft genommen, nur 400 ml statt 500, und natürlich frisch gepresst.

... link  


... comment


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.