Bis Dienstag bin ich also ’mal weg. Bis denne dann.
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Egal, ob man schwitzt oder friert:
Sommer ist, was in Deinem Kopf passiert.
- Wise Guys: Jetzt ist Sommer -
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This old world keeps spinning 'round
It's a wonder tall trees ain't laying down
There comes a time...
- Neil Young: Comes A Time -
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Den Blick der Deutschen, die sich eben mit ihrem achtjährigen Sohn über eine Kindergartentasche mit einem glotzäugigen Fisch mokierte, hat sie zum Glück nicht gesehen. Vielleicht hat sie auch einfach nur gelernt, solche Blicke zu übersehen, seitdem sie anfing, in den Club zu gehen, in dem immer viele GIs herumhingen. Die waren stets freundlich, ganz anders als die Jungs in ihrem Viertel. Im Club fühlte sie sich schön und begehrenswert, es waren genug Männer da, selbst für eine wie sie. Die jungen Männer im Club lächelten viel, sprachen sie an und luden sie zu einem Drink ein, sie selbst hatte ja nicht so viel Geld. Sie ging oft hin, auch dann noch, als mit dem einen dann Schluss war. Wohin sollte man denn auch sonst gehen? Im Club guckte außerdem keiner komisch, weil sie mit einem der Männer zusammen war. Ihren nächsten und übernächsten Freund hatte sie auch dort kennen gelernt, sie war nicht lang allein.
Die Hochzeitsreise machten sie in die USA, das war das erste Mal, dass sie dort war. Seither liebt sie dieses Land noch mehr, seine Eltern waren eigentlich auch ganz nett. Die Ehe ist dann nach einigen Jahren schief gegangen, vor kurzem ist sie mit den vier Kindern ausgezogen. In der neuen Wohnung trat das "fogging syndrome" auf, Weichmacher, die ausdünsteten und alles mit einem Schmierfilm überzogen. "Das lässt sich auch nicht mehr aus den Kleidern heraus waschen“, erzählt sie. "Die Ersatzwohnung, die wir gerade bekommen haben, ist noch total leer. Wir haben gar nichts mehr, keine Möbel, keine Kleidung, kein Spielzeug." Aber zum Glück gebe es ja den Flohmarkt, sagt sie noch. Günstig sei der auch, schließlich würden die Familien, die in die Staaten zurückgehen müssten, immer viel verkaufen, das erlaubte Gewicht bemesse sich nach dem Rang. Sie schaut sich um und lächelt. Amerika ist das Beste, das ihr je passiert ist.
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Getrunken wurde also reichlich, und die Scheiben des kleinen Cafés beschlugen bald, denn man kam dort leicht ins Gespräch. Dass es so klein war, war auch aus anderen Gründen ganz praktisch, so konnte man bei längeren Texten bequem auf die Toilette verschwinden, ohne wirklich etwas zu verpassen.
Weniger ist mehr, muss auch der Erbauer der Toiletten gedacht haben, die eher für Zwerge ausgelegt, aber sauber war. Ist ja heutzutage in Lokalen keine Selbstverständlichkeit mehr, deshalb muss das hier einmal gesagt werden. Zum Händetrocknen gab es allerdings so ein Pusteding, wie es auch Herr Bandini nicht leiden kann. Ich habe aber nicht darauf geachtet, ob er deshalb ’mal mit nassen Jeans auf der Schaufensterbühne saß. Dazu war ich zu sehr von Sunas Gefühl für Rhythmus gefesselt, die charmanterweise immer wieder lachen musste, als sie eine Geschichte über einen grau gelockten Herrn vorlesen wollte, und ein solcher auch neben ihr auf der Bühne saß. Tapfer kämpfte sie gegen den drohenden Lachanfall an, dabei hatte der neben ihr gar keine gelben Reißverschlusszähne, allenfalls ein Implantat.
Ich glaube, der Barkeeperin hat der Abend auch gefallen.
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Bei kleineren Anfällen von Fernweh ist bei mir die Online-Auskunft der Bahn ebenfalls sehr beliebt. Dann spiele ich herum und male mir aus, wohin ich mit 29 Euro reisen könnte. Und manchmal muss es auch die Website einer Billigfluglinie sein, schließlich habe ich erst 17 Länder besucht, das sind gerade einmal sieben Prozent. Meine Weltkarte hat einfach noch zu viele weiße Flecken.
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via Lisa9 neulich
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Heute Morgen um halb acht Uhr waren die günstigen Angebote ja auch drin - aber die Enttäuschung nur umso größer. Denn weder gab es für Berlin Anfang Dezember noch für Mitte November nach Hamburg die schönen Herbst-Tickets.
Kann das sein, dass Du mit dem Kontingent günstiger Tickets arg knauserig warst, liebe Bahn?
Das ist jedenfalls mein Eindruck, denn ich habe aus Frustration noch etwas mit der schicken Verbindungsauskunft gespielt: Zittau, Bergen, Görlitz oder Baden-Baden, egal, was ich eingab, in der Regel spuckte die Software nicht einmal unter der Woche eine Strecke zum günstigen Tarif aus. Nur ein einziges Mal ist mir das geglückt, von Karlsruhe nach Höxter gab es die Hin- und Rückfahrt tatsächlich für 58 Euro. Aber ’mal ehrlich, wer will schon von Karlsruhe nach Höxter, und das morgens um sechs?
So wird das wohl nichts mit uns und Berlin im Dezember, liebe Bahn, denn für 99 Euro kann ich einige schöne Weihnachtsgeschenke kaufen. Und Geschenke mag ich noch viel lieber als verreisen. Du, jedoch, erwartest besser keines von
arboretum
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Zu Lebzeiten war dieser Herr ein armer Tagelöhner. In seinen drei letzten Lebensjahren - er starb im Alter von 81 Jahren -, wohnte er in einer Kammer über dem Kreuzgang, Kost und Logis frei. Im Gegenzug hat er wohl eingewilligt, dass man mit seinem Leichnam das "Experiment" wagen dürfte, ihn in den Bleikeller zu legen. Man wollte herausfinden, ob die Mumifizierung noch funktionierte. Später, als es verboten war, Menschen dort beizusetzen, wiederholte man den Versuch zweimal, mit einer Katze und einem Affen. Deren Mumien habe ich aber übersehen, vor der Vitrine standen einige Besucher, und ich wusste auch gar nichts von deren Existenz. Darum leider auch keine Bilder von toten Tieren als Mitbringsel.
Bremen ist im Übrigen ganz hübsch. Ich hatte vorher gar keine Vorstellung von der Stadt, sieht man einmal davon ab, dass dort musikalisches Viehzeug herumsteht. Das heißt, wenn das nicht gerade Rad fährt, aber mit dem Fahrrad fahren ist das dort manchmal auch so eine Sache.
Bremen hat kein Geld mehr, ist klar. Und nicht einmal Prominente finden so leicht eine Wohnung. Dabei sind sie doch ganz genügsam.
Ich frag' mich nur, ob jedes der 44 1/2 Zimmer einen Balkon haben soll. Dass Uma sich mit nicht einmal einem Zehntel der Zimmeranzahl zufrieden gibt, ist vielleicht mit der Scheidung zu erklären. Meine Freundin wiederum ist mit ihrem Freund in ein schönes, altes Fachwerkhaus gezogen. 3 1/2 Zimmer und ein kleiner Garten.
Schließlich bleibt noch zu sagen, an der Weser und der Wörpe war ich auch.
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Für die Kunsthalle wird die Zeit hoffentlich dennoch reichen, ich möchte mir dort noch einmal de Vlamincks Seinelandschaft ansehen, ein großartiges Bild, das ich im vergangenen Herbst in Essen
Wenn ich mich dann an der Sammlung satt gesehen habe, bleiben noch 29 andere Museen zur Auswahl, sogar ein Krankenhausmuseum haben die da. Einst war es ein Asyl, in dem Kranke durchaus auch einmal tage- oder gar wochenlang in ein Dauerbad gesteckt wurden. Die "moderneren" Behandlungsmethoden waren dann aber auch nicht besser: "Da steht ein Bett wie alle Krankenhausbetten. Da steht ein kleines Gerät im Nachkriegsdesign und ist doch das Elektroschockgerät von Siemens", beschrieb die taz 1995 und lobte die "unspektakuläre Schau", die das Alltägliche im Irrenhausalltag zeigt.
Und sie fliegen heute noch, heißt das Drachenarchiv (Sachen gibt's), aber da tut sich anscheinend nicht so viel. Ich fliege übrigens nicht, sondern fahre wieder einmal Zug, schließlich will die Erkältung aufgefrischt werden. Montag bin ich dann wieder da, dann geht's weiter nach Meiningen.
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Ich habe keine Ahnung, ob sie im VEB Buntgarnwerk jemals Strümpfe hergestellt haben, wer weiß, ob Ringel in der DDR überhaupt erlaubt waren. Womöglich wäre das viel zu subversiv gewesen, hinter Punks war das MfS damals ziemlich hinterher. Heute werden dort Strümpfe vermutlich nicht einmal gestopft, sondern gleich weggeworfen und neue gekauft, geht schließlich schneller. Soll heißen: Man kann dort jetzt wohnen (3-D Panoramen).
Ganz früher, also bevor es die DDR gab, war es einmal die Wollgarnfabrik Tittel & Krüger, Aktien haben sie auch ausgegeben, da gehörte die Sternwoll-Spinnerei noch dazu. (Das habe ich jetzt nur geschrieben, weil mir der Name so gut gefällt. Sternwolle.)
In Weimar gibt es übrigens ein richtig geringeltes Haus, leider habe ich davon kein Foto.
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