Dienstag, 15. November 2005
Let it bleed
Das lästige am Nasenbluten ist, dass es meistens so ungelegen kommt, dann, wenn ich gerade gar keine Zeit für so etwas habe oder todmüde bin. Statt also schnurstracks ins Bett zu gehen, stehe ich seit einigen Nächten eine halbe Stunde am Waschbecken, und es hört und hört nicht auf. Ahh, bleed it alright, bleed it alright, bleed it alright. Heute zur Abwechslung einmal wieder stereo, wie originell, haha. Und morgen darf ich dann das Bad putzen.

Als hätte ich es nicht auch so schon längst verstanden.

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Was sagt denn Ihr HNO-Doc dazu? (Ich hoffe doch, Sie haben schon mal einen reinschauen lassen.)

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Ich erwähnte es irgendwann einmal, da sprach der dann gleich von OP. Daraufhin sagte ich ihm prompt, so schlimm fände ich das nun auch wieder nicht. Eine OP ist nicht das, was ich brauche, zumal es ohnehin nicht helfen würde, das ist ja nur ein Symptom und geht auch irgendwann wieder weg. Und da ich es für heute schon am Nachmittag hinter mich gebracht habe, komme ich heute sicherlich auch früher ins Bett.

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Hm. Ob das jetzt Ursache oder nur Auslöser... Aber statt hier noch den väterlichen Mahner zu geben, wünsche ich Ihnen lieber eine ruhige Nacht.

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Dankesehr, lieber blue sky.

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SündTome?

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Keine Sorge, ich habe ganz gewiss keine nasale Reflexneurose, aber wer sich hier allzu viele Gedanken über meine Geschlechtsorgane macht, sollte aufpassen, dass ich ihm dafür nicht noch auf die Nase haue.

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ich hatte vor ein paar stunden eine blutende nachbarin vor der tür. so habe ich also erstmals die notaufnahme des berüchtigten urban-krankenhauses erleben dürfen. die nachbarin wurde humorvoll verarztet und in meiner wohnung lagen bei der heimkehr zellstoffrosen, getrocknet. rostbraun, was vorher signalrot.
ich musste mich an diverse blutverluste erinnern und an das gefühl, das man hat, wenn es unaufhaltbar fließt, das dem so ähnlich ist, das man hat, wenn das herz rast und man dem raseherz sagen möchte: "das ist zu schnell, so schnell wie du gerade schlägst beschleunigst du den ablauf meiner erdenzeit und das ist nicht korrekt. das ist sowas von nicht korrekt."

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Ja, schade, dass die Farbe nicht so schön bleibt, sondern immer so hässlich wird. Ich hoffe, der Nachbarin geht es wieder besser.
Mich musste man zum Glück nicht verarzten, stattdessen habe ich mich heute dabei erwischt zu denken: "Wenn Du's gespendet hättest, hättest Du wenigstens 25 Euro dafür bekommen." Nicht umsonst wollte ich das Ministerium für unsinnige und überflüssige Gedanken (MuüG) haben, aber daraus wird ja nun nüscht.

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Hätten mich je Organe interessiert, wäre ich nun Mediziner. Mich interessiert das Organon der Sprache & des Sprechens & dies Interesse führte mich notwendig zu einer Konjekturalwissenschaft. Das mir von Ihnen unterstellte, konkrete Interesse verkennt meinen Anspruch!! Mehr noch, ich mag diese Unterstellung nicht!

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Und dennoch hätten Sie Ihr weiter oben verlinktes, aber inzwischen wohl gelöschtes Posting "Arboretum - Garten der Lüste" wohl kaum geschrieben, Herr Bartleby, wäre ich ein Mann. Obwohl es auch Männer gibt, die häufiger einmal heftiges Nasenbluten haben.

Das passiert übrigens auch Leuten, die noch nie gekokst haben, kleinesf.

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Ich sagte doch: Sie verkennen meinen (theoretischen) Zugriff bez. solcher Symptome. Auch Freud (ein Mann!) wurde von Fließ an den Nasenschleimhäuten behandelt! Ich möchte jedoch hier nicht den Kontext dieser spezifischen, psychogenen Symptomatik einholen. Ich wende mich nicht gegen Ihre (verständliche) Abwehr; ich will lediglich den deiktischen "Finger auf die blutende Wunde" (symbolisch) legen.
Die Äußerungen zu IHREM Nasenbluten haben ja nun ein sehr ostentativ privates Timbre. Offensichtlich treibt ES Sie zur Darstellung. Es schreibt also "hinter dem Rücken des Subjekts" noch ein anderes mit!
Was mich sehr stört & was ich darüber hinaus despektierend finde, ist die Unterstellung, dass ich mir Gedanken zu IHREN Geschlechtsorganen mache. Genau dies liegt mir sehr fern.
Relevant für mich ist die psychische Repräsentation der Organe & der damit verbundenen Organneurosen. Darauf wollte ich in MEINEM Blog aufmerksam machen. Es stand Ihnen frei, den Text (nicht)zu lesen - den Link hätten Sie löschen können. Dass ich dies nun selbst getan habe, mag Ihnen zeigen, dass es mir nicht darum geht, Sie zu provozieren (ich erinnere in diesem Zusammenhang an Ihren "k'tastrophalen" Disput bei Herrn Kid) … ich wollte hinweisen, mehr nicht … & schauen Sie sich gelegentlich den Text der letzten Strophe von "Let it bleed" an, denn auch ein "incipit!" weist stets über sich hinaus … or let it be …ich hoffe, meine Nase mit diesem Beitrag gerettet zu haben?!

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Mir ist schon klar, dass jener Stones-Song in diese Playlist passt, schließlich kenne ich den Text. Wie Ihnen aber vielleicht aufgefallen ist, werden hier häufiger einmal Songtitel oder Zitate sinnfremd als Überschrift verwendet.

Ihre Theorie - Es schreibt also "hinter dem Rücken des Subjekts" noch ein anderes mit! - lässt sich wiederum auch ganz hervorragend auf Ihre eigenen Texte anwenden, Herr Bartleby. Und wenn dann noch vom Garten der Lüste und SündTomen die Rede ist, brauchen Sie sich nicht zu wundern, wenn Sie sich hier in den Nesseln wiederfinden. Da haben Sie sich schließlich selbst hineingesetzt.

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stimmt, als kind hatte ich auch mehr nasenbluten als jetzt, obwohl ich deutlich weniger gekokst habe damals ;-)
damals war die begründung wachstum, damals wuchs ich noch in die höhe (nicht allzu sehr), jetzt mehr in die breite.
vielleicht wachsen sie noch, liebes arboretum?
wachstumsschmerzen?

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Wenn, dann hoffentlich nicht in die Breite. :-)

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abschließend
Sehen Sie?! … der Sinn einer Äußerung ist immer entstellt & geht notwendig daneben. Das werden Sie sicherlich in Ihrem Text- Sprach- & Sprechleben - so Sie's denn einigermaßen begriffen betreiben (ich kenne Ihre wissenschaftliche Provenienz nicht) - auch schon bemerkt haben. Diese Bedeutungsverwerfungen sind sprachimmanent. Keine/r kann sich den Sinn-Torsionen entziehen. Vereindeutigungen sind immer Verständnis-Fiktionen, um sich imaginär im anderen abzusichern. (Narzissmus à deux!!)
Die PSA macht sich das "Danebengehen" zu Nutze, um "hinter" die Symptome zu kommen. Doch das Setting der PSA-Sitzung steht uns bei Texten nicht zur Verfügung. Das heißt: Die Methode der 'freien Assoziation' ist ausgesetzt, man kann sich ausschließlich des KONtextes bedienen. Das ist übrigens auch das Verfahren der psa-gestützen Lit-Interpret.
IHR Kontext ist IHR Blog (für mich jetzt). Wenn ich tentativ deute (wie mit dem pict. H.Bosch-Zitat geschehen) mache ich auf den (sexuellen) Kontext Ihrer Äußerungen aufmerksam. Ähnlich wie ich's bei Frau Gröner machte. Die Schreiber, die davon überrascht werden, wehren ab, die begriffenen "machen" mit.
In meinen eigenen Texten ist dies immer mitbedacht. Ich schreibe grundsätzlich "mehrstimmig". Bei Kid scheint mir das auch der Fall zu sein (es gibt da zwischen ihm & mir eine Diskussion über ein Bild, das er vor einiger Zeit in's Blog stellte.
Meine Interpretation der Äußerungen zu Ihrem Nasenbluten BEDEUTET ABER "UM GOTTES WILLEN" NICHT, DASS ICH MIR GEDANKEN ZU IHREN (KONKRETEN) GESCHLECHTSORGANEN MACHE.
Ich denke, dass Sie das intellektuell, wenn auch vielleicht nicht emotional, akzeptieren können?!
Klar! … auch hinter mir schreibt ein ANDERER … mit … & er schreibt mich damit zugleich auch fort … das haben Sie schon ganz richtig bemerkt … das Bild mit den NÄsseln, in die ich mich setze, ist sehr sprechend … in meinem Alter hat das eine leicht hämorrhoidale Note … & da sind wir dann wieder sanguin verwoben.

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Einfach weniger Koksen...

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Der November, liebe Frau Arboretum, macht krank, der legt auf das lästige Packerl noch ein Kilo Grau obenauf. Vielleicht tut´s ja ein bißchen Schokolade oder eine heiße Wanne oder ein Glas Wein? Oder vielleicht spätestens der Frühling. Gute Besserung nicht nur Ihrer Nase jedenfalls auch von mir.

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im auf und ab
ich fühle mich in BARTLEBY ("ich möchte lieber nicht, story von MELVILLE) gut ein, auch ich selbst habe Schwierigkeiten, das wellige Gelände mit Sträuchern und Büschen und stärkeren Stämmen, Arboretum eine Art Baumpräsentation, zu erkunden.
ARBORETUM hält sich zurück, kennt, sie sie mitteilt, keine Hintergründe, ob germanistisch oder sonstwie geist-erhelltl. Wie BARTLEBY werde ich von der Art, wie Sie, Arboretum, schreiben, angezogen. Da ist viel Leben und greifbare Wirklichkeit. Auch lauter Details, die funkeln und blitzen. Es fehlen dröhnige oder lamentierende Passagen völlig.
*
Ein Phänomen!
gern werde ich hier wiederum schauen und suchen!
Gruß von der Kehrwieder-Spitze in Hamburg
WF

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Würde es denn einen Unterschied machen, wenn ich einen Studienabschluss in Germanistik hätte?

Den habe ich nämlich nicht und bin auch sonst nicht geisteswissenschaftlich erhellt.

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Weniger Koks
und feuchtere Luft.

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