Sonntag, 25. Februar 2007
Akademisches Lumpenproletariat
Seitdem ich vor ein paar Tagen gelesen habe, dass es sich nicht lohnt, monatlich zwanzig Euro für die private Altersvorsorge abzuzwacken, 200 oder mehr müssten es schon sein, habe ich wenigstens nicht mehr so ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht vorsorgen kann.

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Lumpenintelligentsia, wie Terry Eagleton das mal bezeichnet hat. Fand ich sehr treffend.

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Stimmt, es klingt hübsch.

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Ach, Sie sprechen da ein Thema an ...

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Soll das etwa heißen, Sie hätten einen Grund für ein schlechtes Gewissen, weil Sie 200 Euro oder mehr im Monat für die private Altersvorsorge übrig hätten, die aber lieber anders verbraten?

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Weil ich mich nicht drum kümmer ... :-/

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Unter 200 Euro lohnt es sich nicht, hieß es. Also braucht man sich im Grunde weder kümmern, noch ein schlechtes Gewissen haben.

Doch wenn einer schon jetzt kein Geld hat, sagt Wolf, mache es auch keinen Sinn, sich jeden Monat 20 Euro abzuknapsen – da kommt nachher nicht einmal der Differenzbetrag zur Sozialhilfe heraus,
heißt es in dem ersten Artíkel. Und im zweiten:
Die Versicherungsberater sagten, unter 100 Euro im Monat lohne es sich nicht. Bei 200 sehe es schon deutlich besser aus. Was bekomme ich denn im Alter ungefähr raus, hat sie gefragt. Die Antworten ähnelten sich. Kurzes Schweigen, Räuspern. Es hänge davon ab, was die Politik bis dahin noch beschließe.

Besser aber, man gewöhnt sich rechtzeitig an die Armut.

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Was soll man machen? Von nix kommt nix.

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Auch wenn die Renten nicht üppig sein werden: Die Banken- und Versicherungslobby versucht seit Jahren aus nachvollziehbaren Gründen, die Panik an allen Enden zu schüren und ist zu einflussreich in der deutschen Politik vertreten, als dass ich den Szenarien in ihrer Schwärze so ganz glauben könnte.

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Keine Ahnung, was Sie unter "nicht üppig" verstehen, ich weiß auch nicht, was in Ihren Briefen von dieser Rentenversicherung drin steht, aber mir rechnen die bislang eine Anwartschaft aus, die zum 65. Lebensjahr nach heutigem Stand einer monatlichen Rente von 173,15 Euro entspräche. Da freue ich mich doch auf die Sozialhilfe. Wenn ich so weiter einzahle wie in den vergangenen fünf Jahren, werden es 672 Euro ... vielleicht.
Und, nein, ich werde keine Häuser, Grundstücke oder Millionen erben. Was nach Erstem Weltkrieg und Inflation noch vom Familienvermögen übrig war, ging dann im Zweiten futsch. Ist mir aber lieber, als wenn sich einer meiner Vorfahren in der Zeit irgendwie bereichert hätte.

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Ich tue es auch nicht und fühl mich wohl dabei.

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Mein absolutes Angst-Thema. Und ich kann auch nicht auf ein großes Erbe hoffen, Mist. ;)

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Vielleicht versuchen Sie es einmal mit so einer Anzeige, in Ihrem Alter könnte das noch funktionieren.

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Und ich wollte eben noch nachtragen "Vielleicht suche ich mir einen reichen Mann". ;)

Die Emanze in mir würde das aber nicht übers Herz bringen, dieses Heiraten aus Absicherungsgründen.

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Na ja, die Lücke kommt zwangsläufig. Guckt Euch die Demographische Entwicklung an - und Ihr wisst bescheid. Ach ja, beim Blick auf Eure Rentenprognose der Deutschen Rentenversicherung (Ex-BfA) nicht vergessen, noch die Inflation zu bereinigen. Dann kommen Euch die Tränen.

Im Prinzip hat man nur zwei Möglichkeiten: Entweder man sorgt selbst für das Alter vor (was unangenehm ist, da Sparen Verzicht auf Konsum bedeutet) oder man entscheidet sich für das sozialverträgliche Frühableben.

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Beides kann ich mich für mich ausschließen.

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