Donnerstag, 9. Juni 2005
Putzfrau gesucht
Beim Blick in die eigene Blog-Statistik kann einem schon manchmal gruseln. Über diesen Referrer habe ich vorgestern jedoch herzlich gelacht.



Es tut mir leid, ich weiß auch nicht, wo sie ist. (Absinth Kaffee trinken?) Aber wenn Sie sie gefunden haben, wären Sie bitte so nett, sie mir vorbeizuschicken?
Vielen Dank.

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Donnerstag, 9. Juni 2005
Yesterday's letter
Vor einigen Tagen erwähnte ich einmal, dass ich ganz gerne Briefe schreibe. Ein frühes Zeugnis dieser Leidenschaft fand mein Onkel neulich in einem Buch als Lesezeichen wieder und schickte es mir per E-Mail.



Aus Diskretionsgründen habe ich seinen Namen geschwärzt und meine Unterschrift ersetzt.

Sagte ich eigentlich schon, dass ich den "Schönschreibunterricht" nicht mochte?

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Dienstag, 7. Juni 2005
Autosuggestion
Seit etwa sechs Wochen, immer dann, wenn die Rede darauf kam oder ich zufällig daran dachte, habe ich mir gesagt, es sei besser, nicht darauf zu hoffen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er nicht daran denken werde, sei sehr hoch.

Wohlwissend, dass das nicht funktionieren würde.

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Montag, 6. Juni 2005
Only fools fall in love

A fool for love
And all it brings
So high and wise
Could read your mind
A fool for love
And love is blind
A crowded street
An empty train
A fool for love
You cry in vain


- Brian Ferry, Dave Stewart: A Fool for love -

Nach dem Gesetz der Serie werde ich mich dieses Jahr wieder verlieben. Das war 2001 schon so, 1997 und 1993 auch. 1988 war verrutscht, aber das lag an Moskau 1984, da war es auch nicht im Herbst wie sonst so oft, sondern im April, der so kalt war wie der Herbst hier. 1981 hat es dann wieder gestimmt (und davor auch).
2005 wird es also wieder passieren. Dabei habe ich mich doch gerade erst vom letzten Mal halbwegs erholt.

Wie immer wird es ein Mann sein, der mir mit klugen Worten den Kopf verdreht. Einer, der gut riecht. Nach sich und der Verheißung "alles wird gut". Ich aber werde fortan nur noch den Wunsch haben, mein Gesicht an seinem Hals zu bergen und ein- und auszuatmen.

Ich bin müde. Ich will nicht.

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Freitag, 3. Juni 2005
I say a little prayer for you
Es wird mehr als nur ein kleines sein.

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Hommage
Wir hatten schon einen Weile geduldig an der Museumskasse gewartet, gleich sollten wir an der Reihe sein. Doch ehe wir uns versahen, drängte sich ein kleiner alter Herr vor und verlangte eine Eintrittskarte. Während ich noch etwas perplex schaute, hatte ihn meine Bekannte schon erkannt, und als der Herr sich mitsamt seiner Eintrittskarte zum Gehen wandte, sagte sie belustigt zu ihm: Alter geht vor Schönheit, oder wie?
Für einen kurzen Moment machte er ein leicht verlegenes Gesicht, dann entgegnete er: Dasss Sie schönerrr sind als ich, dasss können Sie wohl nicht bestrrreiten.

Was sollten wir sagen? Er hatte recht. Und seit damals ist er heute nochmals ein Dutzend Jahre älter geworden.

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To whom it may concern

Zähle die Mandeln,
zähle, was bitter war und dich wachhielt,
zähl mich dazu:

Ich suchte dein Aug, als du's aufschlugst und niemand dich ansah,
ich spann jenen heimlichen Faden,
an dem der Tau, den du dachtest,
hinunterglitt zu den Krügen,
die ein Spruch, der zu niemandes Herz fand, behütet.

Dort erst tratest du ganz in den Namen, der dein ist,
schrittest du sicheren Fußes zu dir,
schwangen die Hämmer frei im Glockenstuhl deines Schweigens,
stieß das Erlauschte zu dir,
legte das Tote den Arm auch um dich,
und ihr ginget selbdritt durch den Abend.

Mache mich bitter.
Zähle mich zu den Mandeln.


- Paul Celan -

(aus: Gesammelte Werke: Band I (Suhrkamp), Frankfurt am Main 1983, S. 78.)

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Dienstag, 31. Mai 2005
I thank you
Den Finger eines Mannes im Mund zu haben, der weder der Zahnarzt noch der eigene Liebhaber ist, ist schon eine etwas seltsame Situation. Dass dieser Mann geradezu unverschämt gut aussieht - man nehme das Beste von George Clooney und einem jungen Harrison Ford -, macht es auch nicht unbedingt einfacher.
Wenn dieser Mann es dann schafft, einem das Gefühl zu geben, als sei es nicht nur das Normalste auf der Welt, seinen Finger tief im Mund zu haben, sondern dabei auch noch eine Intimität herzustellen, die nichts Anzügliches hat, dann weiß man, dass man einen verflixt guten Physiotherapeuten erwischt hat.

Darum jetzt für ihn einmal ganz laut ZZ Top.

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