Samstag, 24. Dezember 2022
War's not over
So this is Christmas. And what have you done?

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Sonntag, 27. November 2022
Wunschbaum
Vor geraumer Zeit schrieb ich es bereits in einem Kommentar bei Herrn Bersarin - aus gegebenem Anlass möchte ich aber auch hier unter den Bäumen darauf aufmerksam machen, denn einige von Ihnen bekommen vielleicht in den nächsten Tagen Weihnachtsgeld: Die National Bank of Ukraine hat zwei Spendenkonten bei der Deutschen Bundesbank. Selbst kleine Summen können etwas bewirken, wenn viele von uns spenden.

Die Bankverbindung für die Verteidigung der Ukraine lautet:

Empfänger: National Bank of Ukraine
IBAN: DE05 5040 0000 5040 0400 66
Verwendungszweck: for ac 47330992708

Die Bankverbindung für Humanitäre Hilfe in der Ukraine lautet:

Empfänger: Ministry of Social Policy of Ukraine
IBAN: DE85 5000 0000 0050 0021 37
Verwendungszweck: for ac 32302338301027

Nachtrag: Wem es zu profan oder unpersönlich ist, Geld zu überweisen oder gerade keins übrig hat: Es gibt auch die Möglichkeit, mit DHL kostenfrei Hilfspakete zu versenden. Man muss dazu nur das DHL-Etikett ausdrucken, aufkleben, die entsprechende Kategorie ankreuzen und das Paket zur Postfiliale oder zum DHL-Paketshop bringen. Falls die dort noch nicht Bescheid wissen: Die müssen nix einscannen, einfach nur das Paket annehmen und zu den anderen legen. Man kann es weder in die Packstation bringen noch einem DHL-Boten mitgeben.

Ein Paket darf bis zu 20 Kilo wiegen. DHL transportiert sie an die polnisch-ukrainische Grenze, wo sie von der ukrainischen Post in Empfang genommen werden.

DHL bittet darum, auf die Pakete auf Englisch und Ukrainisch draufzuschreiben, was drin ist, das erleichtert es, sie sinnvoll zu verteilen. Ich nutze dafür Deepl und Google Translate parallel und lasse mir das ukrainische Ergebnis im jeweils anderen Programm auch rückübersetzen. Ergebnis kopieren, drucken, aufkleben und fertig.

Ich habe auch immer eine Karte mit einem kurzen handgeschriebenen Gruß auf Ukrainisch beigelegt. Wie damals im Russisch-Unterricht in der Schule (im Westen!) missrät mir auch das kleine ukrainische b in Schreibschrift - das sieht bei mir immer aus wie eine missglückte Kreuzung aus Note und Kaulquappe. Hoffentlich ist es trotzdem lesbar.

Benötigt werden zum einen Medikamente wie etwa nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel, Verbandsmaterial und medizinische Produkte.



Ich gebe zu, ich habe in dieses Paket auch verschreibungspflichte Schmerztabletten gepackt – und deshalb explizit in der Auflistung auf dem Paket vermerkt, dass das für Krankenhäuser oder Ärzte ist. Kanülen, Hautdesinfektionsmittel, OP-Masken, elastische Binden, eine Rettungsdecke (aus einem Verbandkasten) und ein Dreieckstuch, feuchte Einmal-Waschlappen, Tampons (mini), Zahnbürsten und Zahncreme, Schokokekse sowie einiges mehr sind da ebenfalls drin. Ich habe dieses und die anderen Fotos zwischendurch gemacht und danach noch einige Male umgeschichtet, damit alles reinpasst.

Zum anderen werden Hygieneprodukte wie Tampons, Binden, Zahnbürsten und Zahncreme, Inkontinenzmaterial, Babywindeln, Shampoo und Duschgel benötigt.

Dies ist einer der ersten Kartons, den ich bereits vor einigen Wochen verschickte - bevor Russland die zivile Infrastruktur in Ukrainie gezielt zerstörte. Inzwischen sind Feuchttücher und feuchte Waschlappen wahrscheinlich praktischer, weil die Wasserversorgung vielerorts nicht mehr oder nur zeitlich begrenzt funktioniert. Unter dem Shampoo und dem Duschgel liegen Tampons (normal und super) sowie Binden. Die Deckel der Flaschen habe ich sicherheitshalber mit Tesa zugeklebt.



Des Weiteren stehen auf der Liste von DHL haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, Salz, Kaffee, Konserven, Kondensmilch oder Babynahrung (keine Gläschen) sowie Trockenobst, Süßigkeiten oder Snacks wie zum Beispiel Nüsse.



Einiges davon hatte ich noch im Küchenschrank, anderes kaufte ich noch dazu. Meine Mutter war so lieb, sich an einigen der Pakete finanziell zu beteiligen. Neulich bekam ich Schokolade geschenkt, die wandert in ein kleines Päckchen.

Für die Tierfreunde unter Ihnen: Es gibt großen Bedarf an Tierfutter, vor allem Hunde- und Katzenfutter - insbesondere Trockenfutter. Nicht alle Menschen konnten ihre Haustiere auf die Flucht mitnehmen, manchmal reichte dazu einfach die Zeit nicht mehr. Freiwillige Helfer:innen, aber auch die ukrainischen Streitkräfte füttern viele Tiere (siehe zum Beispiel UAnimals oder UkrArmy cats & dogs).

Schließlich sind auch bestimmte Haushaltsprodukte in gutem Zustand gefragt, zum Beispiel Thermoskannen oder Isomatten. Achtung: Kleidung ist explizit nicht gefragt. Batterien und andere gefährliche Gegenstände darf man auch nicht einpacken.

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Mittwoch, 2. März 2022
Solidarität mit Ukraine
Vergangenen Freitag habe ich meine Bücherregale durchsucht und einige Bücher an Momox verkauft, um das Geld für die Ukraine zu spenden. Leider bekam ich nicht so arg viel für die Bücher, und auf meinem Konto herrscht gerade Ebbe.

Die Heizung habe ich auch schon heruntergedreht, um Gas zu sparen. Besser gleich damit anfangen, es wird eh darauf hinauslaufen, dass wir das alle müssen, um weniger erpressbar zu sein.

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Donnerstag, 19. November 2020
17''

Seventeen seconds
A measure of life
Seventeen seconds


- The Cure: Seventeen Seconds -

Alle 17 Sekunden stirbt in Europa ein Mensch mit Covid-19. Und noch immer gibt es Leute, die es nicht ernst oder nicht ernst genug nehmen.

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Sonntag, 3. Mai 2020
Kommt ein Vogel geflogen
Ich wünschte, die Städte würden die Tauben sich nicht einfach selbst überlassen. Die fliegen nämlich jetzt aus Not erst recht die Futterstellen für Singvögel an und versuchen, sich dort durchzufuttern.

Meine jüngere Schwester Rosarium bekam am Montag einen Brief von der Hausverwaltung: Die Nachbarn haben sich beschwert, jetzt darf sie keine Singvögel mehr füttern. Sie hat es jahrelang gemacht, es war nie ein Problem. Angeblich habe einer Taubenbefall auf dem Balkon und der Hausmeister habe schon häufiger Taubenkot entfernen müssen. Sie vermutet, es war der Nachbar im Penthouse, der sich beschwerte.

Da die Tauben am Wasser nichts mehr zu fressen finden - die Lokale usw. sind ja geschlossen, suchen die halt woanders. Kann schon sein, dass sie dann auch auf seiner Dachterrasse waren. Bei mir hinterlassen sie öfter grünen Hungerkot auf dem Balkon. Mich sprach unlängst auch schon eine Nachbarin wegen der Tauben und des Vogelhäuschens blöd an - die Leute hängen zu Hause rum und haben nichts besseres zu tun. Deshalb musste ich das Futterhäuschen einige Tage lang abhängen, um wenigstens einige der Stadttauben wieder loszuwerden. Türken- und Ringeltauben machen immer noch ziemlich viel Terror.

Von Rosarium habe ich daraufhin kiloweise Vogelfutter geerbt, sie hatte gerade fünf Kilo Rosinen bestellt. Ihr bricht es jetzt fast das Herz, dass die Singvögel nun vergeblich auf ihrem Balkon nach Futter Ausschau halten.

Ich habe den Staren gezeigt, wo das Penthouse ist und ihnen gesagt, dass sich deren Action Painting sehr gut auf den Oldtimern machen würde, die der Nachbar mitunter auf der Straße parken muss, weil er mehr Oldtimer als Parkplätze in der Tiefgarage hat.

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Sonntag, 28. Juli 2019
Happy now, twitterati?
Wie wäre es, wenn jetzt alle einfach mal die Klappe halten.

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Donnerstag, 11. Oktober 2018
Sachsen, normale Sachsen
In Dresden wurden der Journalist Arndt Ginzel und der Kameramann Gerald Gerber vom "Hutbürger" angegangen. In Chemnitz hatten sie ebenfalls eine Begegnung der dritten Art. Ein Passant sprach die beiden bei der Arbeit an und filmte sie auch. Dabei beschimpfte er sie abwechselnd als Wessis, Nazis und Rassisten, denn die beiden "hetzen" seiner Meinung nach "gegen uns Ostdeutschen, das macht Ihr doch alle, Ihr Wessis!".

Als Arndt Ginzel klarstellte, dass sie beide Sachsen sind, wollte der Passant das nicht glauben: "Du bist kein Ostdeutscher, Ihr Wessis seid keine Deutschen, Ihr seid ein ganz anderes Volks, seid Ihr!"

Arndt Ginzel ist in Ostsachsen geboren und aufgewachsen und sagte ihm das auch. Der Passant unterstellte ihm daraufhin, er sei womöglich mal im Knast oder bei der Stasi gewesen.

"Du gehörst dort hin, kein Sachse… Sachsen, normale Sachsen, ordentliche Sachsen würden sich nicht so benehmen, wie Ihr und ihr eigenes Volk diffamieren, diskreditieren und diskriminieren, das macht Ihr .... wir sind ein eigenes Volk ... schon immer sind mir ein eigenes Volk."

Es folgen noch weitere Beschimpfungen als "Gesinnungs-Gestapo", "widerlicher Gutmensch" und Wessi. Arndt Ginzel erwidert daraufhin: "Wir kommen aus Sachsen. Was soll ich machen, wir können auch gerne wetten."

Passant: "Wetten tun die Juden."

Ich habe hier nur einige Ausschnitte aus dem Geprächsverlauf wiedergegeben, den man hier oder auch auf Twitter nachlesen und teilen kann.

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Montag, 10. September 2018
Kleine Gedächtnisstütze
"Das Wichtigste beim Verfassungsschutz ist jetzt, Vertrauen herzustellen, Vertrauen der Öffentlichkeit, der Parlamente in die Arbeit des Verfassungsschutzes." (Quelle)

Das sagte der damalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) bei der Amtseinführung von Hans-Georg Maaßen als Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz im August 2012. Dessen Ernennung stieß auf Kritik, vor allem wegen Maaßens Gutachten im Fall Murat Kurnaz, aber nicht nur deshalb.

Hans-Georg Maaßen selbst sagte damals übrigens:

"Ich freue mich auf meine neue Aufgabe als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, denn dieses Amt nimmt eine unverzichtbare Rolle beim Schutz unserer freiheitlichen Demokratie ein." (Quelle)

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Dienstag, 29. Mai 2018
Nach den Betriebsratswahlen
Bei den Betriebsratswahlen blieben die "rechten Listen" trotz der Wahlerfolge der AfD hinter den Erwartungen zurück. Entwarnung für die DGB-Gewerkschaften bedeutet dies nicht, vor allem da es auch in ihren Reihen autoritäre und fremdenfeindliche Tendenzen gibt.

Feature im Deutschlandfunk Kultur: Der Rechtsruck blieb aus, das Problem bleibt

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Sonntag, 23. Juli 2017
Die Stille nach dem Sturm
Nein, bitte nicht, denke ich, als das Unwetter abends hernieder kracht, es ist doch noch viel zu früh, noch nicht einmal Ende Juli. Am nächsten Tag bleibt es still am Himmel, die Mauersegler sind verschwunden. Nur dicke graue Wolken sind da. Am liebsten würde sie verhauen.

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