Samstag, 11. August 2012
Left In Ruins
Fast 400 Jahre existiert das Herrenhaus Üselitz, bis es die Bereitschaftspolizei Stralsund und die Kampfgruppe Bergen mutwillig zerstören. Dabei steht es da schon auf der Denkmalliste des Kreises. Dennoch missbrauchen sie das Haus als Übungsplatz und ruinieren es bis auf die Außenwände.
Das erste Mal taucht der Name Uselitze auf einer Urkunde aus dem Jahr 1311 auf. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts gehörte es dem Landesherren Herzog Ernst Ludwig von Pommern, der es dann eintauschte. Erich von Zuhm, der neue Besitzer, legt vermutlich das Gut an und lässt von 1580 an das Herrenhaus bauen. Der Eingang des Hauses liegt auf der Gartenseite, ein aufwändiges Renaissance-Portal, dessen Plastiken bei einem späteren Hausumbau abgeschlagen werden. Erst Anfang des 21. Jahrhunderts sollen Untersuchungen den alten Eingang wieder zu Tage fördern. Vermutlich erhält das Herrenhaus bei dem Umbau auch nachträglich ein Portal auf der Hofseite, geziert von Pilastern und einem Dreiecksgiebel, in dem ein Wappenrelief prangt. Die von Zuhm sollen sich mit dem Bau ruiniert haben.
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Freitag, 10. August 2012
I'll Promise You A Rose Garden
Beide Kriege hat es überstanden und sogar die DDR.
Erstmals urkundlich erwähnt wird „Rhosengharde“ im Jahr 1318. Damals gehörten „15 steuerbare Hakenhufen Acker“ dazu, also 225 Morgen Land, denn in Pommern entsprach eine Hakenhufe 15 Morgen.
Noch im 14. Jahrhundert wurde der Hof zum ersten Mal verkauft. Das sollte in den kommenden 800 Jahren noch häufig geschehen. Herzog Wartislaw VI. war 1392 nicht der erste Käufer, aber er schenkte den Hof dem Kloster Eldena bei Greifswald, dessen Ruinen wiederum Caspar David Friedrich später malte.
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Donnerstag, 9. August 2012
... ein herzerquickendes, liebliches Licht
Nie käme es mir in den Sinn, mir auf meinem morgendlichen Weg Musik in die Ohren zu stecken. Fast alle Jogger, die mir begegnen, betäuben sich mit Musik. Vielleicht ist es kein Zufall, dass die meisten nicht so aussehen, als mache ihnen das Laufen Spaß. Mit Tunnelblick laufen sie in der Regel grußlos an mir vorbei, die meisten fallen schwer von einem Schritt in den anderen. Nur einmal sehe ich einen Mann, der mit großen Schritten leicht und elegant läuft wie eine Gazelle. Er hat auch ein Guten Morgen für mich übrig.
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Mittwoch, 8. August 2012
... mit ihrem Glänzen
Eine Nebelkrähe sitzt auf der Kante des grünen Mülleimers und schaut durch die schmale Öffnung hinein. Eine zweite sitzt auf dem Weg, fliegt aber auf, als ich mich nähere und schimpft dann vom Baum herunter. Daraufhin flattert auch die andere Krähe auf einen Ast. Gekrächze begleitet mich, als ich vorbeigehe.
Als ich etwa zwanzig Minuten später auf dem Rückweg wieder am Mülleimer vorbeikomme, liegen ein Pappteller, Alufolie und allerlei anderer Abfall auf dem Weg. Das Containern haben die Krähen erfunden.
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Dienstag, 7. August 2012
Bringt unsern Grenzen ...
Früh am Morgen gehört das Meer mir. Um halb sechs ist dort kaum jemand unterwegs. Jeden Morgen sieht die See anders aus, 'mal schimmert sie golden, 'mal glänzt sie silbrig. Ich höre das beruhigende Rauschen der Wellen und finde meinen Rhythmus. Meinen Weg kreuzen viele schwarze Nacktschnecken, sie kriechen aus dem Fichtenwald über das Pflaster in Richtung Dünen oder umgekehrt. Auch der Waldboden ist sandig. Seltsam. Es heißt doch immer, Nacktschmecken mögen keinen Sand. Manche von ihnen liegen mit herausgequollenem Gedärm tot auf dem Weg. Ich passe auf, wohin ich trete.
In einem der Bäume am Wegesrand stößt eine Nebelkrähe jedesmal Warnrufe aus, wenn ich mich nähere, jedoch nur, wenn ich vor sechs Uhr vorbeikomme. Komme ich später, bleibt es still im Baum. In einem anderen Baum summen ganz laut Bienen. An einem Morgen sehe ich sogar ein Reh in den Dünen springen.
Auf dem Geländer der Seebrücke sitzen oft Möwen, sobald ich bis auf ein paar Schritte herankomme, fliegen sie eine nach der anderen auf. Sobald ich vorbeigegangen bin, setzen sie sich meistens wieder, nur um dann erneut aufzufliegen, wenn ich zurückkomme. Ich bücke mich nach ein paar Federn, vielleicht eröffnen Gaga und ich ja eines Tages doch ein Möwenfederngeschäft.
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Montag, 6. August 2012
... voll Freud und Wonne
Urlaub bedeutet für viele Menschen, abends spät ins Bett zu gehen und morgens lange auszuschlafen. Bei mir ist es umgekehrt: Spätestens um halb zwölf lösche ich Nachteule das Licht und erwache, wenn der Morgen dämmert. Zwischen fünf und sechs Uhr stehe ich auf, mache Katzenwäsche und gehe ans Meer.
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'Cause this island's the place I love
This is not the Mersey.
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Donnerstag, 26. Januar 2012
Valle delle Cartiere (III)
Weiter geht es im Kommentar mit Fotos von der Stretta dei Covoli.
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Montag, 23. Januar 2012
Valle del Cartiere (II)
Mehr Bilder von den Papiermühlen in den Kommentaren.
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Samstag, 21. Januar 2012
Valle delle Cartiere (I)
Mehr Bilder in den Kommentaren. Vielleicht schreib ich auch noch etwas dazu, mal sehen.
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