Sonntag, 15. April 2007
Ich packe meinen Koffer
… nun ja, eigentlich stehe ich noch etwas unschlüssig davor, weil ich diesmal nicht so recht weiß, was ich mitnehmen soll. Fünf Flüge in sechs Tagen. Außerdem ist es dort nur halb so warm wie hier, wenn’s hochkommt. Für Mittwoch haben sie in Ankara sogar nur 8 Grad vorhergesagt, aber da bleiben wir nur einen Tag und eine Nacht. Von Istanbul und Diyarbakir werde ich auch kaum etwas sehen, ist schließlich Arbeit, kein Urlaub. Aber spannend wird’s bestimmt.

Ich werde Handschuhe einpacken.

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Hanami


sakura sakura yayoi no sora wa
miwatasu kagiri kasumi ka kumo ka
nioi zo izuru izaya izaya
Mi ni yu kan

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Missverständnis
In Deutschland hat es überhaupt gar keine Nationalsozialisten gegeben, gell, Herr Oettinger? Die, die da in braunen und schwarzen Hemden herumliefen, der NSD#P beigetreten und Si*g H*il gebrüllt haben, waren bestimmt alles nur Österreicher oder irgendsoetwas. Der Rest der Welt hat das halt nur falsch verstanden.

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Freitag, 13. April 2007
Summertime
Das Schöne am Sommer ist ja, dass man morgens und abends nicht nur viel weniger an- und ausziehen muss, sondern auf einen Schlag auch eine dreifach größere Klamottenauswahl im Schrank hat. Das Thermometer auf meinem Balkon zeigt gerade 28 Grad im Schatten. And the livin' is easy.

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Montag, 9. April 2007
Der Letzte, der bei uns bleibt
Schon schade, dass ich keine Patenkinder habe, geschweige denn eigene. Zu gern hätte ich ihnen die Geschichte von Ente, Tod und Tulpe vorgelesen und gemeinsam die anrührenden Bilder von Wolf Erlbruch betrachtet.

»Wer bist du – und was schleichst du hinter mir her?«
»Schön, dass du mich endlich bemerkst«, sagte der Tod. »Ich bin der Tod.«
Die Ente erschrak. Das konnte man ihr nicht übel nehmen.
»Und jetzt kommst du mich holen?«
»Ich bin schon in deiner Nähe, so lange du lebst – nur für den Fall.«
»Für den Fall?« fragte die Ente.
»Na, falls dir etwas zustößt. Ein schlimmer Schnupfen, ein Unfall, man weiß nie.«

Der Tod trägt ein kariertes Kittelkleidchen und hält eine schwarze Tulpe in der Hand. Er sieht nicht aus wie jemand, den man fürchten muss. Die beiden kommen miteinander ins Gespräch. Die Ente zeigt ihm das Gründeln und nimmt ihn des Nachts sogar unter ihre Fittiche, damit er nicht friert. Sehr ungewohnt für den Tod, stocksteif liegt er neben ihr. »Ein solches Angebot hatte ihm noch nie jemand gemacht.« So verbringen sie Tage und Nächte zusammen.

Am Ende ist er es, der sie wärmt. Und eine schwarze Tulpe auf sie legt.

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Freitag, 6. April 2007
Heut’ Nacht

Tonight
Tonight
Oh uh huh make it magnificent
Tonight
Right
Oh your hair is beautiful
Oh tonight

- Debbie Harry: Atomic -

Unverhofft hast Du mich zum Abschied umarmt. Als ich durch Kälte und Schnee nach Hause laufe, weht mir der Wind eine Haarsträhne immer wieder ins Gesicht. Dein Geruch hängt noch darin. Leise singend gehe ich durch die Dunkelheit, oh my hair is beautiful, oh tonight.

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Dienstag, 3. April 2007
Tierasyl
Ich überlege gerade, wo ich wohl 400 Euro für dieses Seminar herzaubern könnte, an dem ich gerne teilnehmen würde. Der Blick auf den Kontostand ergab soeben, dass der am 3. bereits beunruhigend niedrig ist, damit komme ich nicht einmal über den Monat. Es hat nicht zufällig jemand so einen praktischen Goldesel in liebevolle Hände abzugeben? Ich nehme auch die Gans, die goldene Eier legt.

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Montag, 2. April 2007
Eheähnliche Gemeinschaft
Aus lauter Angst, dass ich dann arbeitslos sein und ihm vielleicht irgendwann auf der Tasche liegen könnte, distanziert er sich jetzt schon von mir, erzählt mir die älteste Freundin. Dabei hatte ich ihm von Anfang an gesagt, dass er sich da mal keine Sorgen machen muss, und ich ganz bestimmt kein Geld von ihm will.
Mal ganz abgesehen davon, dass es doch gar nicht gesagt ist, dass ich keinen anderen Job finde. Aber das hat nichts genutzt. Sie zuckt mit den Schultern.

Weißt Du, fährt sie fort, früher, als wir noch getrennt wohnten, da hat er mit mir stundenlang in der Küche gesessen und mit mir geredet. Wenn er heute nach Hause kommt, und ich habe gerade irgendetwas in der Küche zu tun, geht er an der Tür vorbei, pflanzt sich im Wohnzimmer aufs Sofa und klappt den Laptop auf oder guckt Filme. Dass wir uns unterhalten oder irgendetwas gemeinsam unternehmen, kannst Du vergessen. Wir sind einfach zu verschieden. Wenn wir noch jeder unsere eigene Wohnung hätten, wären wir auch schon längst nicht mehr zusammen. Und so wird das kommen, wenn der Mietvertrag ausläuft, dann trennen wir uns.

Wie lange geht denn der noch, frage ich.
Bis Ende 2008. Aber die Zeit bekomme ich auch noch herum, antwortet sie. Und danach mache ich eine Frauen-WG mit meiner Tochter auf. Das war jetzt der letzte Versuch, mit einem Mann zusammenzuleben.

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