Donnerstag, 18. August 2005
Küss mich, wenn ich heimkehr'

Hey, hey, hey
I'm going away
A happy day
I'm going away
I'm going to see what I can see
I'm going to do what I can do

- Tom Tom Club: Kiss me when I get back -

Meine Tasche ist gepackt, morgen um kurz nach halb elf Uhr geht der Zug. Zum Kaffee heißt mich dann die geliebte Stadt willkommen. Wahrscheinlich ist es für lange Zeit das letzte Mal.

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War Baby

All this stabbing and wounding - only getting my own back
I don't want to batter you to your feet and knees and elbows.

- Tom Robinson: War Baby -

Sein erster Biss erwischt mich unverhofft am Schlüsselbein und raubt mir den Atem. Ich spüre, wie mir das Blut zwischen den Brüsten hinunter läuft, doch ich gebe keinen Laut von mir, stelle nur den Kragen hoch. Sein zweiter Biss gilt meiner Schulter. Zischend ziehe ich die Luft zwischen den Zähnen ein, verberge meinen Arm, damit er nicht sieht, wie das Blut daran heruntertropft.
Er sieht immer nur mein Lächeln, meine Fangzähne bemerkt er nicht.

Mein Biss wäre tödlich.

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Dienstag, 16. August 2005
Das Schwarze vom Schwarzen unterscheiden
Du mußt in das tiefste Dunkel hineinschauen. Es genügt nicht, das Dunkle vom Hellen zu unterscheiden, du mußt das Schwarze vom Schwarzen unterscheiden können. Wenn es einen Gott gibt, dann kannst Du ihn möglicherweise in der kleinsten Menge Licht und der aufs Äußerste reduzierten Komposition finden.

- Peter Nádas -

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Montag, 15. August 2005
Dürfen es ein paar Gramm mehr sein?
Es tut mir Leid, aber Torheit gibt es genau wie Narreteien bei mir nicht abgepackt, sondern nur lose. Dafür aber immer wieder frisch, das ist doch auch was. Bedienen Sie sich nur, es ist reichlich da. Außerdem sorge ich in einer guten Woche für Nachschub.

P.S. Sehr schön finde ich auch den Alternativvorschlag - damit kann ich aber genauso wenig dienen wie die Suchmaschine. Falls jemand eine Bezugsquelle dafür weiß, bitte Bescheid geben. Womöglich werde ich die bald ganz dringend brauchen.

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Samstag, 13. August 2005
Fox on the run
Er war eben zum Glück schneller als mein Auto - und ich sehr froh.

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Donnerstag, 11. August 2005
See into the trees

Come closer and see
See into the trees
Find the girl
If you can
Come closer and see
See into the dark
Just follow your eyes
Just follow your eyes.


- The Cure: A forest -

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Montag, 8. August 2005
Ich kauf mir was
Sonnabends sieht man sie in der Stadt, die unglücklichen Männer, die mit ihren Frauen und Freundinnen einkaufen gehen müssen. Wenn sie Glück haben, hat irgendeine mitleidige Seele irgendwo ein kleines Sofa aufgestellt, davor ein Tisch mit Coffee Table Book darauf. Über Südseefische oder so. Meist stehen sie aber mit Tüten bepackt und erschöpftem Blick vor den Umkleidekabinen, bis Frau oder Freundin herauskommt und fragt Schaahaatz, wie findest Du das? Dann murmeln sie meistens etwas Unverständliches, manchmal auch, Das andere hat mir besser gefallen, was aber häufig nur Diskussionen nach sich zieht, denn sie findet, das andere sei doch gar nicht so gut gewesen. Ich muss mich dann manchmal beherrschen, nicht zu fragen, warum sie ihn überhaupt um seine Meinung fragt, wenn sie sie doch nicht hören will, oder ihr nicht zu sagen, dass sie doch mittlerweile eigentlich wissen müsste, dass ihr diese Farbe oder jener Schnitt überhaupt nicht steht. Doch ich halte meinen Mund und frage mich nur im Stillen, wieso so viele Frauen Männer auf Einkaufstouren schleifen, wenn die doch so offenkundig keinen Spaß daran haben. Warum gehen die Frauen nicht mit ihren Freundinnen? Haben sie keine eigene Kreditkarte? Oder soll gerade die geschont werden? Sollte vielleicht etwas daran sein an dem bösen Satz von den zwei Füchsen aus demselben Bau? Und wieso gehen all diese Männer so schicksalsergeben mit? Leiden still, bis auf die Wenigen, die sich frustriert zu einem plötzlichen Gefühlsausbruch hinreißen lassen.

Es gibt sicherlich auch ein paar Männer, denen der gemeinsame Einkaufstrip Freude macht. Nur sieht man sie relativ selten. Am ehesten trifft man sie noch in der Dessous-Abteilung. Aber auch dort droht Ungemach, wenn er begeistert einen BH mit D-Cup anschleppt, wo es doch die dazugehörige Dame maximal auf B bringt. Dann hört man ein böses Zischen aus den Umkleidekabinen, das umschlägt in wütende Empörung, wenn der Gute sich auch noch in der Unterhosengröße vertut.

In irgendeiner Großstadt, ich glaube, es war Hamburg, soll vor längerer Zeit eine dänische Idee kopiert worden sein: ein Männerland. So eine Art Kindergarten für Erwachsene, in dem Frauen während des Shoppens ihre Männer abgeben (!) können. In sämtlichen Medienberichten äußerten sich die Befragten beiderlei Geschlechts enthusiastisch, während ich mich fast vor dem Radio übergab. Sollen die doch ihre Männer in Ruhe und zu Hause lassen.
Anscheinend bin ich auch die einzige, die sich solche Fragen stellt.

Beim Kauf dieser Dinge wurde jedenfalls kein Mann gequält.

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