Freitag, 5. August 2005
Kurze Beine
Meine Intuition hat mich nicht getrogen. Aber er hat mich belogen. Es war auch noch eine völlig unnötige Lüge. Ich jedoch begann deshalb schon, an mir selbst zu zweifeln.
Wann kapier' ich’s endlich? Meine Intuition lügt nicht.
Bitte hundertmal schreiben:
Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht...
Und darauf jetzt ein Stück Ananas*. Haha.
Wann kapier' ich’s endlich? Meine Intuition lügt nicht.
Bitte hundertmal schreiben:
Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht. Meine Intuition lügt nicht...
Und darauf jetzt ein Stück Ananas*. Haha.
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Donnerstag, 4. August 2005
Long train runnin'
Fünf Stunden braucht der Zug. Viel zu langsam. Viel zu schnell. Ein Teil von mir schlendert immer noch durch die Ausstellung, schaut Torheit in Säcken, menschliche Abgründe und tote Tiere an. Bestaunt Akrobaten im Varieté. Sitzt auf einem Balkon, löffelt Eis und unterhält sich angeregt neun Stunden am Stück.
Meine Halsschmerzen heute? Die habe ich aus dem Zug mitgebracht. Für Klimaanlagen bin ich einfach nicht gemacht.
Meine Halsschmerzen heute? Die habe ich aus dem Zug mitgebracht. Für Klimaanlagen bin ich einfach nicht gemacht.
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Donnerstag, 28. Juli 2005
On days like these
Tage, zäh wie Pattex. Alles ist doppelt so anstrengend, kostet zu viel Kraft. Mit den Gedanken nicht bei der Sache, stehe ich mir schließlich nur noch selbst im Wege. Darum gratuliere ich mir jetzt zum hundertsten und mache zur Abwechslung 'mal das, was ich ziemlich gut kann: abhauen.
Wenigstens für ein paar Tage.
Wenigstens für ein paar Tage.
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Mittwoch, 27. Juli 2005
Eine Frau sieht rot
Ein schönes Rot soll ich mir vorstellen, sagt sie zu mir. Ich denke an einen meinen scharlachroten Samtrock, mein liebster Winterrock unter den roten. Ich besitze nicht viele Kleidungsstücke in rot, es ist nicht so meine Farbe. Jetzt soll ich diese Farbe empfinden. Wie bitte, fühlt man rot? Ich soll mir vorstellen, wie sich diese Farbe in Wellen in meinem Körper ausbreitet. Wellen. Oh ja, Ostsee ...
Ostsee. Falsche Farbe. Rot, rot sollst Du denken. Zurück zum Rock also. Und jetzt stellen Sie sich vor, wie Sie dieses Rot in eine Schüssel gießen. Das gelingt mir sogar halbwegs. Schöne blaue Schüssel. Dann breitet sich das Rot wieder wellenförmig aus. Ich bemühe mich, aber so recht will mir das nicht gelingen. Können wir nicht gold nehmen? Gold kann ich, aber rot? Inzwischen sind wir bei den Füßen. Vielleicht spüren Sie sogar ein Kribbeln, sagt sie. Ich merke nur, dass ich kalte Füße habe und versuche dann, dieses Rot die Waden hinauflaufen zu lassen, wie sie mir aufträgt. Die Kniekehlen sind sehr empfindlich, sagt sie.
Ja, ich weiß, Kniekehlen sind jetzt die neuen Ohrläppchen, aber mir sind Kniekehlen egal, und lasst auch bloß meine Ohrläppchen in Ruhe, ich kann es nicht ausstehen. Jetzt soll ich die Kniekehlen damit füllen. Ich denke angestrengt an ein schönes Rot. Das mit den Kniekehlen klappt trotzdem nicht.
Die Farbe soll sich weiter in Wellen ausbreiten, inzwischen sind wir bei den Schultern angelangt - und ich kurz vorm Verzweifeln. Mir kribbelt auch kein Rot in den Fingerspitzen, geschweige denn, dass ich es in mein Herz (hab’ ich denn eins?) zurückfließen lassen kann.
Ich glaube, ich habe ein Rot-Problem, sage ich, als ich die Augen wieder öffnen soll.
Erinnerungen sind an bestimmte Farben gekoppelt, erklärt sie mir. Sie schweigt einen Moment, dann sagt sie: Vielleicht haben Sie sich einmal verletzt.
Ich habe häufiger einmal Nasenbluten, erzähle ich ihr. Ich mag die Farbe meines Blutes.
Dann denken Sie beim nächsten Mal ruhig daran. Es ist eine schöne Farbe, meint sie. Und dann sagt sie noch, es könnte sein, dass mir die Farbe Rot jetzt häufiger im Alltag auffallen wird. Unwillkürlich muss ich daran denken und unterdrücke ein Grinsen. Ich habe doch gar kein Wahrnehmungs-, sondern nur ein Empfindungsproblem.
Ostsee. Falsche Farbe. Rot, rot sollst Du denken. Zurück zum Rock also. Und jetzt stellen Sie sich vor, wie Sie dieses Rot in eine Schüssel gießen. Das gelingt mir sogar halbwegs. Schöne blaue Schüssel. Dann breitet sich das Rot wieder wellenförmig aus. Ich bemühe mich, aber so recht will mir das nicht gelingen. Können wir nicht gold nehmen? Gold kann ich, aber rot? Inzwischen sind wir bei den Füßen. Vielleicht spüren Sie sogar ein Kribbeln, sagt sie. Ich merke nur, dass ich kalte Füße habe und versuche dann, dieses Rot die Waden hinauflaufen zu lassen, wie sie mir aufträgt. Die Kniekehlen sind sehr empfindlich, sagt sie.
Ja, ich weiß, Kniekehlen sind jetzt die neuen Ohrläppchen, aber mir sind Kniekehlen egal, und lasst auch bloß meine Ohrläppchen in Ruhe, ich kann es nicht ausstehen. Jetzt soll ich die Kniekehlen damit füllen. Ich denke angestrengt an ein schönes Rot. Das mit den Kniekehlen klappt trotzdem nicht.
Die Farbe soll sich weiter in Wellen ausbreiten, inzwischen sind wir bei den Schultern angelangt - und ich kurz vorm Verzweifeln. Mir kribbelt auch kein Rot in den Fingerspitzen, geschweige denn, dass ich es in mein Herz (hab’ ich denn eins?) zurückfließen lassen kann.
Ich glaube, ich habe ein Rot-Problem, sage ich, als ich die Augen wieder öffnen soll.
Erinnerungen sind an bestimmte Farben gekoppelt, erklärt sie mir. Sie schweigt einen Moment, dann sagt sie: Vielleicht haben Sie sich einmal verletzt.
Ich habe häufiger einmal Nasenbluten, erzähle ich ihr. Ich mag die Farbe meines Blutes.
Dann denken Sie beim nächsten Mal ruhig daran. Es ist eine schöne Farbe, meint sie. Und dann sagt sie noch, es könnte sein, dass mir die Farbe Rot jetzt häufiger im Alltag auffallen wird. Unwillkürlich muss ich daran denken und unterdrücke ein Grinsen. Ich habe doch gar kein Wahrnehmungs-, sondern nur ein Empfindungsproblem.
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Montagssätze
Die Salatgabel in der Hand fiel der Angeklagte die Dame an.
Aber ab Monat Januar fangen wir allesamt dann zu sparen an.
Sage alles, was du der Masse zu sagen hast, in banaler Sprache.
Ein Tag ich sprechen hübsch.
Vorausgesetzt, ich bekomme überhaupt den Mund auf.
Aber ab Monat Januar fangen wir allesamt dann zu sparen an.
Sage alles, was du der Masse zu sagen hast, in banaler Sprache.
Ein Tag ich sprechen hübsch.
Vorausgesetzt, ich bekomme überhaupt den Mund auf.
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Montag, 25. Juli 2005
Lektion 1
Die Realität kann ein Ort für Niederlagen und Enttäuschungen sein. Doch Illusionen und Trugbilder sind keine Alternativen, sondern eine Spirale ins Nichts.
aus: "Power Motivating!" für kranke Schlangen in der Anstalt - Psychiatrie für misshandelte Kuscheltiere.
via engl.
aus: "Power Motivating!" für kranke Schlangen in der Anstalt - Psychiatrie für misshandelte Kuscheltiere.
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Sonntag, 24. Juli 2005
Smoke gets in your eyes
Something here inside
Cannot be denied.
- Jerome Kern and Otto Harbach: Smoke gets in your eyes -
Zum Trinken ist es noch viel zu früh.
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This fire
Nicht mehr lange, dann werde ich ein Feuer entzünden. And our love become a funeral pyre. Reinigende Flammen - seit Wochen denke ich immer wieder daran. Das Bedürfnis wird immer stärker, bald ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Bald.
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