... and the trees too

Ich hege eine innige Zuneigung zur Zahl sechs, daher hatte ich mich auf dieses Jahr gefreut, zumal 2005 so zäh und mühsam war. Doch die Hoffnung, es werde 2006 besser werden, hatte getrogen: Die vergangenen zwölf Monate waren dazu angetan, einen völlig auszulaugen und den Mut zu nehmen. Mich hat dieses Jahr mürbe gemacht, von Arbeit bis Wohnung kostete mich alles viel Kraft, und nicht alles wendete sich zum Guten. Ganz zu schweigen von den Finanzen, denn von Auto bis Staubsauger ging auch noch vieles kaputt. Dass eine Freundschaft im Frühjahr auf der Strecke blieb, empfand ich dann schon als Erleichterung. Blieb eigentlich nur noch die Gesundheit, und auch da bekam ich noch meine Portion ab, und so beginnt das nächste Jahr für mich mit zwei weiteren Wochen unfreiwilliger Ferien.

Nein, 2006 werde ich gewiss keine Träne hinterher weinen. Und wenn ich mich später einmal daran zurückerinnern werde, dann hoffentlich nur an den warmen Sommer und die Farbe des Meeres und vielleicht noch an den ein oder anderen glücklichen Augenblick.

Dass ich mir zu guter Letzt heute im Supermarkt beim Betrachten einer Kaktusfrucht noch ein paar feine Stacheln in die Hand gerammt habe, überrascht wahrscheinlich niemanden, am wenigsten mich selbst.
Iietscht ganz schön. Blöderweise habe ich die noch nicht alle wieder erwischt.

Die Sieben gefällt mir gut. Here's hoping!

Ich erinnere mich noch an den 06.06.06.

Alles Gute im nächsten Jahr. Und rutschen sie nicht so dolle...

Kurz vor Schluss noch eine wunderbare Nachricht bekommen: Der gute Freund aus Berlin heiratet im Juli seinen Liebsten. Guter Grund, den Rieslingsekt jetzt schon zu öffnen und zu feiern. Um Mitternacht bin ich dann wahrscheinlich betrunken.

2006 war ja nicht gerade besonders rund für mich, eher spiralenartig, aber mehr wie ne kaputte sofa-feder. 007 daf kommen. ja doch. ;)

7 wird bestimmt gut!
Und das mit dem Vergessen und Erinnern ist sehr wahr und auch weise, wenn auch Weisheit mittendrin häufig nicht weiterhilft.

Ganz dicke gute Wünsche von mir!!!

Fürs nächste Mal sollte ich mir vielleicht einmal Gäste einladen, ich habe hier wirklich einen Logenplatz, Feuerwerk von drei Seiten. Während das offizielle Feuerwerk der Stadt nur schlappe neun Minuten dauert, ist hier am Hafen ein Ende noch nicht abzusehen (dabei gingen wieder eine Menge Uhren falsch und viele Raketen schossen zu früh in den Nachthimmel). Inzwischen ist der Pulverdampf so dicht, dass die bunten Kaskaden auf der anderen Seite des Flusses nicht mehr zu erkennen sind. Und ich tue einfach so, als sei das alles nur für mich. Das Radio spielte mir einen Wiener Walzer dazu, denn nur ein Jahr, das mit einem Walzer beginnt, wird gut. Eigentlich kann jetzt ja gar nichts mehr schief gehen, zumal nach so vielen guten Wünschen.