Mittwoch, 31. August 2005
Zärtlich ist die Nacht
In samtweichen Nächten wie dieser möchte ich niemals mehr schlafen gehen.
Im dünnen Sommerkleid stehe ich im dunklen Hof und schaue hoch zu den Sternen, die dem Dunst und den Lichtern der Stadt trotzen. Heute Nacht sind mehr als sonst zu sehen. Eigentlich sollte man jetzt zu zweit spazieren gehen, denke ich noch, bevor ich mich umwende, um dann doch ins Haus hineinzugehen.

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Hm. Gute Idee. Vielleicht gehe ich einfach noch mal raus. Die Luft scheint mir wirklich angenehm zu sein.

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Ja, es ist wirklich traumhaft draußen. Leider ist es an meinem Fluß zu dunkel, um alleine herumzuspazieren, vor allem, wenn man so ein ambivalentes Verhältnis zur Dunkelheit hat wie ich.

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Eigentlich sollte man zu zweit spazierengehen. Und wenn man etwas wünschen dürfte, dann wäre das ohne Wünschen, ohne Unruhe, Nervosität, Unsicherheit, Anspannung oder das unterschwellige Schwelen alter Konflikte. Es wäre Spazierengehen. Geteilte, samtweiche Nacht, gemeinsames Erleben. Nicht mehr, nicht weniger.
Denke ich im Stillen. Und dann biege ich um eine Ecke, steige fünf Stufen hinauf und schließe die Haustüre auf.

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Heute nacht nach dem Kino zu dritt auf einer Mauer an der Kastanienallee gesessen, Bier getrunken, Sinnloses Zeug erzählt, und die Welt war richtig, richtig schön.

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In solchen Nächten ist die Welt und das Leben immer richtig, richtig schön.

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Eine Freundin von mir nennt die Kastanienallee auch Castingallee und dann wirft sie ihre Haare so neckisch hin und her, wie es auf den Laufstegen der Welt wohl geschieht.
Aber wegen solcher Naechte, wie Frau Modeste sie beschreibt will man ja ueberhaupt nur leben.

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Über die Kastanienallee gab es vor ein paar Wochen eine hübsche Ausstellung in der Galerie Walden mit Bildern von Jo Jankowski. Ich mag die Kastanienallee, diese sinnlose Betriebsamkeit, die Kaffeehaussitzer, die Pläne, die sich über´m Schwarzsauer in Luft auflösen, Praternächte, das Falafel-Ufo, Ecke Oderberger, für das späte Halumi, wenn Babel schon dichthat. Ganz am Ende Richtung Mitte, wenn die Kastanienallee schon gar nicht mehr nach Kastanienallee aussieht, kommt dann das 103, der Grenzstein nach Mitte.

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Ich bin da auch unheimlich gern. Birger hat frueher im letzten Haus in der Kopenhagener gewohnt, und wenn ich zu Besuch also morgens los (4 stockwerke runter, uff) und mich auf der Kastanien rumtreiben. Immer im Sommer, dazu Berliner Kalkstrassengeruch. *schwelg*

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Ach, morgens durch den Mauerpark....da war ich gestern vor dem Kino, mit dem M. und dem J. herumsitzen und dann die Oderberger hoch Richtung Kulturbrauerei. Vorbei am OKI, wo es Sonntags fabelhafte Tarte gibt, und die ganze Woche großartiges Essen. Der Waffelduft vorm Kauf Dich Glücklich, und dann am Oderberger Stadtbad vorbei, in dessen Bassin ich heiraten würde, wenn ich denn heiraten würde.

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Wenn Sie dort heirateten, Frau Modeste, also im Basseng, liesse sich diese Begebenheit, z.B., besonders schoen fuer den Blogread vertonen.
Alas, zum Heiraten erstmal verlieben, etc. Besonders freuen kann man sich in diesem Kontext wohl grade fuer den Wunderblogger 'f'. QED.

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Einfach schön! Manchmal beneide ich Sie, wie die so seltsam-schön beschriebenen romantischen Züge einer Stadt und ihrer Eigenheiten ihre Sinne beflügelt. Es hat etwas skurriles in meinen Augen, denn ich wohne etwas ländlicher und habe einen freien Blick auf einen Wald und einen kleinen Berg. Ich sollte auch viel mehr Stolz meiner Umgebung gegenüber entwickeln denke ich...

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Acj ja, ach ja, selige Berliner Boheme, die nicht weiß, was es heißt, nach dem Minutenzeiger zu leben :-)

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Und das beste ist, heute ist schon wieder solch eine Nacht! Als Ergänzung zu dieser scheint mir allerdings das Gewölbe eines Ladens namens Atlantis samt der Musik des vorigen Jahrhunderts nicht ganz unpassend. Die laue Nachtluft macht zuerst hungrig, dann melancholisch - und zuletzt unternehmungslustig. Zu tanzen ist immerhin eine gute Art, sich zu bewegen, ohne von der Stelle zu kommen. :)

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@ gheist: Ist Birger eigentlich Ihr Bruder, den Sie irgendwann einmal erwähnten?

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Nein, Frau Arboretum, das ist er nicht.

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ich bin mit meinem pfleghund ans paul-lincke-ufer und er hat dort freudig die schwäne im dunkeln angebellt.
es gibt da eine stelle, wo man direkt am wasser sitzen kann. der hund rennt dort automatisch hin, weil er weiß, dass ich dort immer eine rauche.
heute morgen, gleiche stelle, der hund läuft, stutzt. und eine jungmutter mit ca 3jährigem kind hebt ihr kind von dem häufchen hoch, das es dreist und zielgerecht in die idylle hineingestellt hat.

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Was Hund kann....

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Das ist das angenehme an ostdeutschen Städten, da liegen vergleichweise wenig Hundehaufen herum. Ist mir neulich in Leipzig auch wieder aufgefallen.

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Auch hier ist Berlin leider Hauptstadt.

In solchen Nächten schlafe ich manchmal auf dem Balkon und rede mir ein, dass er für Zwei eh zu klein wäre.

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