Donnerstag, 31. Dezember 2015
Nun lasst uns gehen

Wir gehen und wandern
von einem Jahr zum andern
wir leben und gedeihen
vom alten bis zum neuen
durch so viel Angst und Plagen
durch Zittern und durch Zagen
durch Krieg und große Schrecken
die alle Welt bedecken.


- Paul Gerhardt: Nun lasst uns gehen und treten (1653) -

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Freitag, 25. Dezember 2015
Lernt mehr Lieder
Dass die Weihnachtschristen sich nur einmal im Jahr in der Kirche blicken lassen, finde ich nicht schlimm. So oft gehe ich auch nicht, schließlich arbeite ich an zwei Sonntagen im Monat in der Manufaktur und an den anderen kann ich mich auch häufig nicht aufraffen. Aber ich wünschte wirklich, dass die Weihnachtschristen mal mehr Kirchenlieder lernen, gerade zu Weihnachten gibt es sehr schöne, etwa Ich steh an Deiner Krippen hier, Fröhlich soll mein Herze springen oder auch Tochter Zion. Dann müsste es nicht immer Stille Nacht sein, weil es neben O Du fröhliche das einzige Lied ist, dass die Weihnachtschristen kennen und mitsingen.

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Dienstag, 22. Dezember 2015
Fragen der Menschheit (XLVII)
Astronomischer Winteranfang bei Sonnenschein und 14°. Lohnt es überhaupt, die Sommermäntel jetzt noch in den Keller zu verfrachten?

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Sonntag, 20. Dezember 2015
Alle Jahre wieder
Im November besorge ich die Weihnachtskarten, wenn es noch viel zu früh ist, welche zu schreiben. Und dann reicht am Ende die Zeit doch wieder nicht. Ich schreibe schließlich mehr als einen Satz. Heute Abend habe ich neun geschafft, jetzt muss ich schnell noch zum Briefkasten, der wird morgen früh um 8.30 Uhr geleert.

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Freitag, 11. Dezember 2015
Erpresserische Tauben
Auf beiden Seiten des Geländers von meinem Balkon sitzen zwei Tauben, eine auf dem Boden und eine auf der Stange des Vogelhäuschens. Alle sechs drehen die Köpfe und schauen zu mir durchs Fenster, hoffnungsfrohe Erwartung im Blick. Ich reagiere nicht, sie fliegen weg. Und kommen zurück. Wieder sitzen sie rechts und links auf dem Geländer, auf dem Boden und am Vogelhäuschen und werfen mir aufmunternde Blicke durchs Fenster zu, die ich geflissentlich ignoriere. Sie fliegen einmal auf, setzen sich nieder. Jetzt starren sie vorwurfsvoll zu mir ins Zimmer.

Alle sechs auf einmal. Hören gar nicht mehr damit auf.

Ich werde weich und fülle Sonnenblumenkerne ins leergefutterte Vogelhäuschen.
Die Hirse gibt es aber erst nachher, wenn die Spatzen kommen.

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Mittwoch, 9. Dezember 2015
Heute mal ein sanftes Ruhekissen
Vor sieben Wochen schon kaufte ich eine schöne Karte, um sie dem Freund zu schicken, seine jüngere Schwester erkrankte an Non-Hodgkin-Lymphomen, war nach einer Chemotherapie gerade als geheilt entlassen, als Lymphome im Gehirn festgestellt wurden. Wir hatten seitdem nur ein paar kurze Mails ausgetauscht, darum weiß ich auch gar nicht, wie es ihr jetzt geht. Was das Schreiben nicht einfacher macht. Am Ende wurden es heute drei eng beschriebene Seiten. Endlich. Ich fühle mich erleichtert, mein schlechtes Gewissen plagte mich sehr.

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