Dienstag, 10. Januar 2012
Coronach


Totengesang der Frauen und Mädchen, op. 52 Nr. 4, D 836

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Samstag, 7. Januar 2012
Spiel der Spiele

You and I
We've seen it all
Chasing our hearts' desire
But we go on pretending
Stories like ours
Have happy endings

- Chess. The Musical -

Als Deine Mutter den Verstand verlor und Dein Vater deshalb verzweifelte, da spieltest Du oft mit ihm Schach. Irgendwann mochte er aber nicht mehr so gern mit Dir spielen, weil Du immer gewannst, erzähltest Du mir am Telefon. Mittlerweile spieltest Du auf Deinen vielen Bahnfahrten immer Schach auf dem Computer, sagtest Du dann. Aber das Programm gewinnt immer. Das ärgert mich und ich kann gar nicht mehr aufhören. Mich packt dann immer der Ehrgeiz, ich will den wenigstens einmal besiegen.

Ich habe ewig nicht mehr Schach gespielt, sagte ich. Das letzte Mal war zu Schulzeiten mit einem Jungen, in den ich hoffnungslos bis über beide Ohren verliebt war. Er dachte, was Wunder ich für eine Strategie verfolge und überlegte immer lange, dabei hatte ich gar keine Ahnung. Am Ende sagte er, ich hätte gar nicht 'mal so schlecht gespielt. Du musstest lachen, als ich Dir das erzählte.

Gestern Abend habe ich zum ersten Mal seitdem wieder Schach gespielt. Noch immer weiß ich nicht so recht, was ich dabei tue, aber es war spannend und machte mir viel Spaß. Ich glaube, ich war sogar drauf und dran zu gewinnen, als die Partie plötzlich abbrach. Mit Dir aber werde ich wohl niemals Schach spielen.

But they know full well / It's not hard to tell / Though my heart is breaking /
I'd give the world for that moment with you.

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Wenn der Postmann einmal klingelt
... bin ich fast jedesmal noch nicht ganz salonfähig. Allmählich kennt der alle meine Nachthemden und Pyjamas, glaube ich.

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Nur einen Schuss entfernt

War, children, it’s just a shot away
It’s just a shot away

- The Rolling Stones: Gimme shelter -

Manchmal kommt es mich hart an, keinen wirklichen Schutz geben, sondern allenfalls meine stille Anwesenheit und ein paar Worte als Zuflucht anbieten zu können.

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Dienstag, 3. Januar 2012
Lieber nicht ins Kino
Es ist momentan so leicht, mich zum Weinen zu bringen.

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Sonntag, 1. Januar 2012
Vorsatz schon gescheitert
Ich bringe es immer noch nicht fertig, Deine Anrufe aus den Anruflisten zu löschen. Immer nur alle anderen.

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Samstag, 31. Dezember 2011
Das Jahr geht fort

Das Jahr geht fort mit schwerer Fracht,
Es bindet sich die Schuh.
Ich bin so traurig heute Nacht,
Und du, du lachst dazu.

- Wenzel: Herbstlied -

Es war ein Jahr der Extreme: im Frühjahr die Sorge um die Freunde in Tokio, im Sommer die überraschende Hochzeit meiner Schwester Amaryllis. Der Herbst brachte eine ungewöhnliche Freundschaft, der Winter Leid und Kummer. Ich habe viel gearbeitet und viel zu wenig Urlaub gemacht. Reich geworden bin ich dennoch nicht, doch viel wichtiger ist ohnehin die Frage, wessen Leben ich eigentlich bereichert habe. Meine Freunde habe ich im vergangenen Jahr zum größten Teil vernachlässigt, selbst die beste Freundin traf ich nur zwei oder drei Mal. So sind der Versäumnisse viele - das Lachen, das mir manchmal verging, das Herz, das ich nicht gewann. Wir dreh’n das Jahr doch nicht zurück, und sehen uns nicht im Dunkeln. Bleibt also nur die Hoffnung auf das kommende Jahr.

Zumindest manches kann ich dann vielleicht besser machen.

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Donnerstag, 29. Dezember 2011
Das tägliche Geschenk

And this time I spent with you
Made me happy and made me sad too
But it's time I spent with you
Time I spent with you

- Sophie Barker: Just for you -

Ich solle mir vorstellen, lese ich in einem Text von Marc Levy, eine Bank stelle mir 86.400 Euro auf meinem Konto zur Verfügung. Ich könne alles an einem Tag ausgeben, allerdings nichts davon sparen. Am nächsten Tag gebe es ein neues Konto mit derselben Summe, Tag für Tag, immer wieder. Doch jederzeit könne die Bank unverhofft kündigen, dann wäre es vorbei. Was würde ich tun?

Bei dieser Bank handele es sich um die Zeit. Jeden Tag bekäme ich 86.400 Sekunden und was ich an diesem Tag nicht gelebt habe, sei für immer verloren.

Wenn ich sage, was ich nun so mache, wo und wie ich meine Abende verbringe, ernte ich oft Blicke voller Unverständnis. Sei’s drum. Keine der 162.000 Sekunden war verschenkte Zeit.

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