Dienstag, 20. Dezember 2011
Let me freeze again

What power art thou,
Who from below,
Hast made me rise,
Unwillingly and slow,
From beds of everlasting snow!
See'st thou not how stiff,
And wondrous old,
Far unfit to bear the bitter cold.
I can scarcely move,
Or draw my breath,
I can scarcely move,
Or draw my breath.
Let me, let me,
Let me, let me,
Freeze again...
Let me, let me,
Freeze again to death!


- Cold Song aus Henry Purcells Semi-Oper King Arthur (1691) -


Die Arie des Cold Genius hörte ich in den vergangenen zwei Wochen beinahe in Endlosschleife. Klaus Nomi nahm 1981 seine ganz eigene Version auf.



Nomi hatte das Pech, zwei Jahrzehnte zu früh auf die Welt zu kommen. Er, der sich schon als Teenager für Opern begeisterte und Talent als Sänger besaß, arbeitete lange Zeit als Konditor. Kein deutsches Theater mochte ihn engagieren, niemand interessierte sich damals für Barockopern, geschweige denn für Countertenöre. Zwanzig Jahre später hätte man sich um ihn gerissen.

Wenige Monate vor seinem Tod sang Klaus Nomi diese Arie live vor größerem Publikum, begleitet von einem Orchester. Er wusste damals bereits, dass er unheilbar krank war und bald sterben würde.



Heute Nacht hat es hier zum ersten Mal in diesem Winter geschneit.

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Montag, 19. Dezember 2011
Automat
Mir ist kalt bis auf die Knochen und ich bin unendlich müde. Am liebsten möchte ich mich in meinem Bett verkriechen und die Decke über den Kopf ziehen. Doch ich muss mich in die Manufaktur schleppen, sonst wäre die andere Tagelöhnerin ganz alleine, die dritte ist eh schon krank.

Nur von halb zwei bis halb vier lag ich nicht wach. Die Dusche wärmt mich nicht. Ich würge mein Müsli hinunter, der Geschmack ist mir heute zuwider. In der Manufaktur bricht das Chaos über uns herein, es könnte mir nicht gleichgültiger sein. Wie betäubt sitze ich an der Werkbank, erledige die Arbeit wie ein Automat. Immer wieder rutscht mir das Werkzeug aus, weil ich kaum etwas sehe.

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Sonntag, 18. Dezember 2011
Twenty


Aus aktuellem Anlass.

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Freitag, 16. Dezember 2011
Fragen der Menschheit (XXXI)
Warum fällt eigentlich die Tür immer just in dem Moment ins Schloss, in dem man schon draußen steht und gerade feststellt, dass die Wohnungsschlüssel nicht in der Tasche stecken, sondern drinnen liegen?

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Sonntag, 11. Dezember 2011
Fragen der Menschheit (XXX)
Wenn man träumt, man sitzt mit Kai Diekmann und seinem Adlatus in einem schwarz möbelierten Büro aus grauem Beton und Glas und Kai Diekmann hält einem bei dem Gespräch die ganze Zeit die kalten Hände, um sie zu wärmen, sollte das einem zu denken geben? Oder dass er einem irgendwie leid tat?

P.S. Kai Diekmann hatte im Traum übrigens sehr warme, trockene Hände.

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Samstag, 10. Dezember 2011
Wahre Unvernunft

Nicht ist wahrer als die Unvernunft der Liebe.
- Alfred de Musset -

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