Mittwoch, 31. Januar 2007
Hölle
Diesen elenden Papierkram, mit dem man sich immer wieder herumschlagen muss, hat doch der Teufel erfunden.
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Dienstag, 30. Januar 2007
Jobkrise? Beziehungskrise?
Irgendwie frage ich mich schon, was los ist, wenn innerhalb von drei Stunden von Österreich, den USA und Baden-Württemberg aus nach "sexy Männerberufen" gegoogelt wird. In einem anderen Fall will ich es lieber gar nicht wissen. Die Suche nach "Briefe öffnen mit Wasserdampf" aus Hannover, die mich heute gleich zweimal erreichte, ist mir doch sehr umsympathisch.
Was die Männerberufe angeht, so wurden wir uns damals ja nicht ganz einig; umso eindeutiger ist dafür aber die Antwort auf die zweite Frage.
Was die Männerberufe angeht, so wurden wir uns damals ja nicht ganz einig; umso eindeutiger ist dafür aber die Antwort auf die zweite Frage.
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Hühnchen rupfen
Seit heute habe ich Cindy aus Dresden endgültig gefressen.
Cindy arbeitet für die Nixtun-Hausverwaltung. Sie ist diejenige, die auf freundliche Bitten erst einmal gar nicht reagiert und grundsätzlich alle Fristen verstreichen lässt. Egal, ob es wie in meiner alten Wohnung immer wieder hereinregnet oder ob ein Mietvertrag für die neue Wohnung geschlossen werden muss (ich bekam ihn eine Stunde vor dem Umzug). Nicht anders lief es mit den Übergabeprotokollen für die beiden Wohnungen und einem Teil der Kaution, den sie mir zurückzahlen musste. Dass ich noch keine Nebenkostenabrechnung für 2005 erhalten habe, passt da genau ins Bild ... 'mal sehen, wie lange es da dauern wird, bis sie mir mein Gutachten zurückerstattet.
Die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen.
Heute hatte ich also wieder einmal das Vergnügen, mich mit ihr auseinandersetzen zu müssen. Die Freunde von Pünktchen und Anton hatten hier die Toilette nicht richtig befestigt, es fehlten ein paar entscheidende Schienen. Ende Oktober traten die ersten Schäden auf, bis heute hat es gedauert, bis endlich einer der Freunde kam, um das zu reparieren. Seit heute früh um zehn Uhr ist mein Badezimmer also wieder eine Baustelle, und nein, es gibt hier keine zweite Toilette. Es gibt hier gerade gar keine Toilette, bis morgen Abend nicht.
Als ich deshalb heute Vormittag Cindy aus Dresden am Telefon sagte, dass ich wie bereits schriftlich angekündigt, für diese zwei Tage die Miete kürzen würde, wurde die blöde Gans auch noch frech.
Cindy arbeitet für die Nixtun-Hausverwaltung. Sie ist diejenige, die auf freundliche Bitten erst einmal gar nicht reagiert und grundsätzlich alle Fristen verstreichen lässt. Egal, ob es wie in meiner alten Wohnung immer wieder hereinregnet oder ob ein Mietvertrag für die neue Wohnung geschlossen werden muss (ich bekam ihn eine Stunde vor dem Umzug). Nicht anders lief es mit den Übergabeprotokollen für die beiden Wohnungen und einem Teil der Kaution, den sie mir zurückzahlen musste. Dass ich noch keine Nebenkostenabrechnung für 2005 erhalten habe, passt da genau ins Bild ... 'mal sehen, wie lange es da dauern wird, bis sie mir mein Gutachten zurückerstattet.
Die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen.
Heute hatte ich also wieder einmal das Vergnügen, mich mit ihr auseinandersetzen zu müssen. Die Freunde von Pünktchen und Anton hatten hier die Toilette nicht richtig befestigt, es fehlten ein paar entscheidende Schienen. Ende Oktober traten die ersten Schäden auf, bis heute hat es gedauert, bis endlich einer der Freunde kam, um das zu reparieren. Seit heute früh um zehn Uhr ist mein Badezimmer also wieder eine Baustelle, und nein, es gibt hier keine zweite Toilette. Es gibt hier gerade gar keine Toilette, bis morgen Abend nicht.
Als ich deshalb heute Vormittag Cindy aus Dresden am Telefon sagte, dass ich wie bereits schriftlich angekündigt, für diese zwei Tage die Miete kürzen würde, wurde die blöde Gans auch noch frech.
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Samstag, 27. Januar 2007
Adolf und ich
Ohne Hitler und den Zweiten Weltkrieg hätte es mich wahrscheinlich gar nicht gegeben. Meine Eltern wären einander sonst wohl gar nicht begegnet.
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Sonntag, 21. Januar 2007
Calling you
I am calling you
Can't you hear me
I am calling you
- Bob Telson: Calling you -
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A time to live, a time to die
In der vergangenen Woche führte ich eine angeregte Unterhaltung über Organspenden mit der sehr geschätzten Frau Gaga und habe mir daraufhin endlich auch einen besorgt.


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Samstag, 20. Januar 2007
В ресторане
Zwei Tage später holte uns Taron wieder mit seinem Auto ab. Er und sein bester Freund wollten uns zum Essen einladen, diesmal nichts Geschäftliches, sondern zum Vergnügen. Wir fuhren eine Weile über die unendlich breiten Straßen, damals herrschte in Moskau noch wenig Verkehr. Den Namen des Restaurants weiß ich nicht mehr, aber an Maschas überraschter Reaktion merkte ich, dass das eine der besseren Adressen war.* Ich erinnere mich noch an viel Stuck und Kronleuchter, kleine Vierertische standen in einem großen Saal.
Bevor wir in den Saal hineingingen, raunte mir Mascha noch leise ins Ohr: Mach Dir nichts aus den bösen Blicken, die wir wahrscheinlich ernten werden. Man wird uns für Prostituierte halten.
Wieso?, fragte ich. Dein Lippenstift ist nicht rot, und ich trage heute sogar Hosen.
Trotzdem, sagte sie leise und traurig. Weil Taron und sein Freund Armenier sind.
Bevor wir in den Saal hineingingen, raunte mir Mascha noch leise ins Ohr: Mach Dir nichts aus den bösen Blicken, die wir wahrscheinlich ernten werden. Man wird uns für Prostituierte halten.
Wieso?, fragte ich. Dein Lippenstift ist nicht rot, und ich trage heute sogar Hosen.
Trotzdem, sagte sie leise und traurig. Weil Taron und sein Freund Armenier sind.
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Mittwoch, 17. Januar 2007
Hotel Kosmos

Nimm Deinen Pass mit, forderte mich meine Freundin Mascha auf. Vielleicht brauchen wir ihn, um hinein zu kommen. Denn falls sie etwas sagen, wedele ich mit meinem UPDK-Ausweis und Du musst dann ein wichtiges Gesicht machen. Ich erzähl’ denen, Du seiest ein wichtiger ausländischer Gast, den ich betreue.
Ich musste dann aber meinen grünen Pass doch nicht vorzeigen, Mascha selbst trat wichtig genug auf, um am Schwejzar des Hotels Kosmos vorbeizukommen. Vor jedem Hotel stand damals so ein Schwejzar, der mit sowjetischer Höflichkeit kontrollierte, wer hinein wollte. Hotelgäste bekamen ein Kärtchen mit Namen und Zimmernummer, das sie jedes Mal ausgehändigt bekamen, wenn sie die Zimmerschlüssel abgaben. Und abgeben musste man sie, dafür wurde schon gesorgt. Außerdem diente diese Karte als Passersatz, denn der wurde für die Dauer des Hotelaufenthalts von den Gästen einkassiert.
Im Hotel Kosmos waren wir mit einem guten Freund von ihr verabredet, Taron, einem sehr netten Armenier, der mich schon ins Theater geführt hatte und mir zudem Karten fürs Bolschoi Ballett geschenkt hatte, die es so nicht zu kaufen gab. An jenem Abend wollte er noch einen Geschäftsfreund mitbringen. Mascha lag viel an dem Treffen, hoffte sie doch auf geschäftliche Informationen oder Kontakte, ich würde für den Abend das schmückende Beiwerk geben, damit die Zahl aufging. Geschäfte zu machen, irgendwie zu Geld zu kommen, war wichtig in Moskau im August 1990, als die Läden leer waren und es oft nur wenig zu essen gab.
Taron und sein Begleiter waren noch nicht da, also setzten wir uns in einer der plüschigen Sitzecken im Foyer. Hinter unserem Rücken lungerten ein paar einzelne Herren in dem sonst leeren Foyer herum. Ausländische Geschäftsleute, der Kleidung nach zu urteilen aus dem Westen. Nun ja, das Hotel war nicht gerade billig. Zwei von ihnen sprachen leise miteinander, es klang skandinavisch. Oh Ptitschka, sagte Mascha leise kichernd zu mir, ich glaube, die halten uns für Prostituierte, weil wir alleine hier sind. Wahrscheinlich überlegen sie gerade, wie sie uns ansprechen sollen. Ich lachte und antworte absichtlich etwas lauter: Die sollen nur kommen, denen erzähle ich was. Es kam dann doch keiner, vielleicht hatten sie an meinem britisch gefärbtem Englisch erkannt, dass sie eine Frau aus dem Westen vor sich hatten, vielleicht war aber auch nur unsere Verabredung noch rechtzeitig genug eingetroffen.
Wir speisten in einem der Hotel Restaurants. Es war ziemlich düster, sonst ist mir nicht viel in Erinnerung geblieben. Mein Russisch war zu schlecht, um der Unterhaltung folgen zu können, aber ich gab mir alle Mühe, dekorativ auszusehen. Anschließend fuhren wir noch nach oben in den Business Club, von dem mir Mascha gesagt hatte, dass er exklusiv und teuer wäre und bei russischen Geschäftsleuten sehr beliebt. Es waren fast nur Männer dort, vereinzelt waren auch ein paar Frauen zu sehen, die an der Bar saßen. Taron sah die vielen Männer an, schaute dann zu den Frauen mit den rot geschminkten Lippen und bemerkte trocken: Oh, sie haben viel zu tun heute Nacht.
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