Montag, 25. Mai 2015
Packesel (2)
arboretum: Ich habe übrigens ein paar Bücher beiseitegelegt, die Du vielleicht aussortieren könntest, weil Du sie nicht mehr brauchst. Du würdest etwas Platz gewinnen für all die Bücher, die momentan quer auf anderen Büchern liegen.

Timpetu (guckt sofort misstrauisch): Welche Bücher sind das?

arboretum: Zum Beispiel der Varta Autoatlas von 1962.

Timpetu: Aber der ist interessant. Da kann man nachschauen, welche Autobahnen mal geplant und dann doch nicht gebaut wurden.

arboretum: Ja, kann man. Aber machst Du das? Und musst Du das überhaupt?

Als ich zwei Tage später wieder in die Bibliothek komme, um weiter einzupacken, sind sowohl der Varta Autoatlas von 1962 als auch der Shell Autoatlas 1988/89 verschwunden. Ich weiß genau, dass jetzt beide in einer der gepackten Kisten stecken.

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Als ich letztes Mal Bücher aussortiert hatte ...
habe ich neulich mehrere davon gesucht und mich bitterlich gegrämt.
Ein Buch habe ich sogar antiquarisch wieder bestellt (ein Reiseführer von Berlin Hauptstadt der DDR aus den 80-er Jahren, auf denen so viele schöne weiße Flecken auf der Landkarte waren und ich wollte sie Leuten zeigen, die sich das nicht vorstellen klnnten)
Also: Warnung vorm Bücher entsorgen.

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Bis vor Kurzem hätte ich Ihnen auch noch "Privatquartiere in der DDR" (vermutlich aus den 1970ern) anbieten können. Aber das gehörte zu den wenigen Büchern, die mein Vater aussortiert hat. Und ich wette, er wusste bis dahin gar nicht mehr, dass er es hatte. Schließlich besitzt er mehrere Tausend Bücher (ernsthaft). Da behält keiner den Überblick, schon gar nicht ohne einen Katalog.

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Von meinem Vorwende-Autoatlas habe ich mich auch nur schwer trennen können, und tatsächlich kann ich den Reiz des Rumschmökerns in alten Autoatlanten und Straßenkarten-Konvoluten durchaus nachvollziehen.

Wenn ich freilich umzugsbedingt gezwungen wäre, auszusortieren...

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Sein Gegenargument lautete, die Atlanten hätten keinem anderen Buch Platz weggenommen, da sie hinter den Kästen mit den topographischen Karten stehen.

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Die Argumente in solchen Situationen finde ich jedes Mal großartig.
Meine Mutter lehnt meine immer wieder angebotene Aufräumunterstützung seit zehn Jahren vehement ab. Ich möchte gar nicht wissen, mit welch' kniffligen Begründungen sie jeden einzelnen ihrer gefühlt 100, z.T. eingerissenen, Plastik-Einfrierdosen würde retten wollen. 😄

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