Mittwoch, 19. September 2007
Non vitae, sed scholae discimus
Eigenartig wie einen das Hirn des Nachts nach so langer Zeit ab und an nochmals in die Schule verschleppt und einen zur Latein- oder Chemieklausur schickt. Stets trifft es einen völlig unvorbereitet, alle anderen scheinen vorab Bescheid gewusst zu haben, nur man selbst nicht. Selbstredend stellen sich sofort dieselben Beklemmungen wie früher ein. Es sind auch nie die Fächer, in denen man gut war, jedenfalls bei mir ist das so. Mir fällt dann auch nie ein, dass ich Abitur und Studium schon lange hinter mir habe und deshalb gar nicht mitmachen muss, sondern mein Hirn weckt mich immer gerade noch rechtzeitig, bevor es wirklich losgeht.

Obwohl ich übrigens den Lateinunterricht sogar noch ein halbes Jahr länger durchgehalten habe als für das Große Latinum nötig war, habe ich alles verdrängt. Ich kann heute nicht einmal mehr Grabinschriften übersetzen.

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Oh, das kenne ich.
Träume, in denen ich völlig verspätet und ohne Peil zu irgendwelchen Klausuren oder schriftlichen Abi-Prüfungen einlaufe, gehören zu den immer wiederkehrenden Klassikern meines nächtlichen Onboard-Entertainments. Umso unverständlicher eigentlich, als ich seinerzeit nur allerseltenst unter Schulstress und Prüfungsängsten litt.

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Ja, komisch, man träumt später nie von Uni-Prüfungen. Das passierte mir nur während meiner Magisterarbeitszeit. Mein Soziologieprof holte mich plötzlich zur Prüfung ab, führte mich durch lange verwundene Gänge, bis wir zu dem Raum kamen, wo die Prüfung sein sollte, auf die ich gar nicht vorbereitet war. Der Zweitprüfer erwartete uns schon dort, es war:
Peter Alexander.

Mir ist es bis heute ein Rätsel, wie der dorthin geriet und was mir das sagen sollte.

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Vielleicht sind die Schuljahre
viel prägender als die Uni-Zeit, oder das Unterbewusstsein mixt einfach die Zeitebenen. Denn tatsächlich habe ich bei Uni-Prüfungen weit mehr geschwitzt als in der Schule. In diesem Zusammenhang fällt mir auch ein, dass wenn ich aktuell im Traum Auto fahre, ich so gut wie nie im Darkmobil sitze, sondern meistens in meinem allerersten Auto.

Aber Peter Alexander als Zweitprüfer in Soziologie - auf so was muss man erst mal kommen - Respekt! ;-)

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Ja, das ging mir ähnlich. Für Klausuren habe ich zu Schulzeiten meistens nicht viel gelernt, das klappte auch so prima (nur in Latein und Chemie nicht so gut, weshalb diese Klausuren ja ab einem gewissen Zeitpunkt auch so unangenehm waren). An der Uni lief es dann ähnlich. Um so schwerer fiel es mir während der Magisterzeit, mich zu disziplinieren. Vor allem diese öde Lernerei für die mündlichen Prüfungen.

Bei Peter Alexanders Anblick war ich im Traum auch sehr verdutzt, das hätte ich dem gar nicht zugetraut. Eigentlich schon ein bisschen schade, dass ich aufgewacht bin, bevor er mir eine Frage stellte. Das wäre spannend gewesen.

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