Freitag, 11. Dezember 2015
Erpresserische Tauben
Auf beiden Seiten des Geländers von meinem Balkon sitzen zwei Tauben, eine auf dem Boden und eine auf der Stange des Vogelhäuschens. Alle sechs drehen die Köpfe und schauen zu mir durchs Fenster, hoffnungsfrohe Erwartung im Blick. Ich reagiere nicht, sie fliegen weg. Und kommen zurück. Wieder sitzen sie rechts und links auf dem Geländer, auf dem Boden und am Vogelhäuschen und werfen mir aufmunternde Blicke durchs Fenster zu, die ich geflissentlich ignoriere. Sie fliegen einmal auf, setzen sich nieder. Jetzt starren sie vorwurfsvoll zu mir ins Zimmer.
Alle sechs auf einmal. Hören gar nicht mehr damit auf.
Ich werde weich und fülle Sonnenblumenkerne ins leergefutterte Vogelhäuschen.
Die Hirse gibt es aber erst nachher, wenn die Spatzen kommen.
Alle sechs auf einmal. Hören gar nicht mehr damit auf.
Ich werde weich und fülle Sonnenblumenkerne ins leergefutterte Vogelhäuschen.
Die Hirse gibt es aber erst nachher, wenn die Spatzen kommen.
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Mittwoch, 9. Dezember 2015
Heute mal ein sanftes Ruhekissen
Vor sieben Wochen schon kaufte ich eine schöne Karte, um sie dem Freund zu schicken, seine jüngere Schwester erkrankte an Non-Hodgkin-Lymphomen, war nach einer Chemotherapie gerade als geheilt entlassen, als Lymphome im Gehirn festgestellt wurden. Wir hatten seitdem nur ein paar kurze Mails ausgetauscht, darum weiß ich auch gar nicht, wie es ihr jetzt geht. Was das Schreiben nicht einfacher macht. Am Ende wurden es heute drei eng beschriebene Seiten. Endlich. Ich fühle mich erleichtert, mein schlechtes Gewissen plagte mich sehr.
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Montag, 7. Dezember 2015
Die Montagsmakler
Mir wäre deutlich wohler, wenn mir nicht heute schon wieder Makler ins Haus stünden. Es ist nun das dritte Unternehmen, mein Vermieter startet den vierten Versuch, die Wohnung zu verkaufen. Sie sollen sie heute bewerten.
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Sonntag, 6. Dezember 2015
Mein Leipzig lob ich Dir
Es gibt Städte, in denen fühlte ich mich sofort zu Hause. London ist eine davon, Leipzig eine andere. Erklären kann ich das nicht. Doch nur zu gern hörte ich die Lange Nacht über eine tausendjährige Stadt: Mein Leipzig lob ich Dir* (mp3).
* Download möglich
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Freitag, 27. November 2015
Macht der Gewohntheit
Wenn ich im Museum bin, kaufe ich manchmal immer noch Kunstpostkarten mit Segelschiffen oder Meer, dabei schreibe ich Dir doch schon so lange keine mehr.
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Donnerstag, 19. November 2015
Erschießt zuerst die Frauen
"Schießt zuerst auf die Frauen", soll eine Anweisung gelautet haben, die man in der BRD der bewaffneten Antiterrorismus-Einheit gab; den gleichen Rat erteilt Interpol anderen europäischen Einheiten. Ich habe mit Angehörigen mehrerer dieser Organisationen gesprochen, und obwohl keiner bestätigen wollte, eine solche Anweisung erhalten zu haben, hielten sie den Ratschlag doch für verdammt nützlich. Christian Lochte, bis zu seinem Tod Leiter einer Verfassungsschutzabteilung, hatte über zwanzig Jahre Erfahrung mit politischen Revolutionären, die in seinem Land gemordet und Bomben gelegt haben. Er meinte: "Für jeden, dem sein Leben lieb ist, ist es eine ausgesprochen gute Idee, sich die Frauen zuerst vorzunehmen. Meiner Erfahrung nach haben Terroristinnen einen stärkeren Charakter, mehr Durchsetzungskraft, mehr Energie."
- Eileen MacDonald: "Erschießt zuerst die Frauen!"
Die weibliche Seite des Terrorismus -
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