Montag, 8. August 2005
Ich kauf mir was
Sonnabends sieht man sie in der Stadt, die unglücklichen Männer, die mit ihren Frauen und Freundinnen einkaufen gehen müssen. Wenn sie Glück haben, hat irgendeine mitleidige Seele irgendwo ein kleines Sofa aufgestellt, davor ein Tisch mit Coffee Table Book darauf. Über Südseefische oder so. Meist stehen sie aber mit Tüten bepackt und erschöpftem Blick vor den Umkleidekabinen, bis Frau oder Freundin herauskommt und fragt Schaahaatz, wie findest Du das? Dann murmeln sie meistens etwas Unverständliches, manchmal auch, Das andere hat mir besser gefallen, was aber häufig nur Diskussionen nach sich zieht, denn sie findet, das andere sei doch gar nicht so gut gewesen. Ich muss mich dann manchmal beherrschen, nicht zu fragen, warum sie ihn überhaupt um seine Meinung fragt, wenn sie sie doch nicht hören will, oder ihr nicht zu sagen, dass sie doch mittlerweile eigentlich wissen müsste, dass ihr diese Farbe oder jener Schnitt überhaupt nicht steht. Doch ich halte meinen Mund und frage mich nur im Stillen, wieso so viele Frauen Männer auf Einkaufstouren schleifen, wenn die doch so offenkundig keinen Spaß daran haben. Warum gehen die Frauen nicht mit ihren Freundinnen? Haben sie keine eigene Kreditkarte? Oder soll gerade die geschont werden? Sollte vielleicht etwas daran sein an dem bösen Satz von den zwei Füchsen aus demselben Bau? Und wieso gehen all diese Männer so schicksalsergeben mit? Leiden still, bis auf die Wenigen, die sich frustriert zu einem plötzlichen Gefühlsausbruch hinreißen lassen.
Es gibt sicherlich auch ein paar Männer, denen der gemeinsame Einkaufstrip Freude macht. Nur sieht man sie relativ selten. Am ehesten trifft man sie noch in der Dessous-Abteilung. Aber auch dort droht Ungemach, wenn er begeistert einen BH mit D-Cup anschleppt, wo es doch die dazugehörige Dame maximal auf B bringt. Dann hört man ein böses Zischen aus den Umkleidekabinen, das umschlägt in wütende Empörung, wenn der Gute sich auch noch in der Unterhosengröße vertut.
In irgendeiner Großstadt, ich glaube, es war Hamburg, soll vor längerer Zeit eine dänische Idee kopiert worden sein: ein Männerland. So eine Art Kindergarten für Erwachsene, in dem Frauen während des Shoppens ihre Männer abgeben (!) können. In sämtlichen Medienberichten äußerten sich die Befragten beiderlei Geschlechts enthusiastisch, während ich mich fast vor dem Radio übergab. Sollen die doch ihre Männer in Ruhe und zu Hause lassen.
Anscheinend bin ich auch die einzige, die sich solche Fragen stellt.
Beim Kauf dieser Dinge wurde jedenfalls kein Mann gequält.
Es gibt sicherlich auch ein paar Männer, denen der gemeinsame Einkaufstrip Freude macht. Nur sieht man sie relativ selten. Am ehesten trifft man sie noch in der Dessous-Abteilung. Aber auch dort droht Ungemach, wenn er begeistert einen BH mit D-Cup anschleppt, wo es doch die dazugehörige Dame maximal auf B bringt. Dann hört man ein böses Zischen aus den Umkleidekabinen, das umschlägt in wütende Empörung, wenn der Gute sich auch noch in der Unterhosengröße vertut.
In irgendeiner Großstadt, ich glaube, es war Hamburg, soll vor längerer Zeit eine dänische Idee kopiert worden sein: ein Männerland. So eine Art Kindergarten für Erwachsene, in dem Frauen während des Shoppens ihre Männer abgeben (!) können. In sämtlichen Medienberichten äußerten sich die Befragten beiderlei Geschlechts enthusiastisch, während ich mich fast vor dem Radio übergab. Sollen die doch ihre Männer in Ruhe und zu Hause lassen.
Anscheinend bin ich auch die einzige, die sich solche Fragen stellt.
Beim Kauf dieser Dinge wurde jedenfalls kein Mann gequält.
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