Sonntag, 2. Oktober 2005
An der Weser gewesen
Die Zeit hatte dann doch noch für die Kunsthalle gereicht, aber, ach, welch' Enttäuschung, es gab den de Vlaminck nicht zu sehen. Einer der Museumswärter konnte sich dunkel erinnern, das Bild schon einmal gesehen zu haben, die anderen wussten von nichts. Dann hätte es der Kurator auch mir schenken können, statt es missachtet im Depot herumstehen zu lassen. Dafür hätte ich ihn am liebsten in den Bleikeller gesperrt, bis er so schwarz ist wie der da.

Zu Lebzeiten war dieser Herr ein armer Tagelöhner. In seinen drei letzten Lebensjahren - er starb im Alter von 81 Jahren -, wohnte er in einer Kammer über dem Kreuzgang, Kost und Logis frei. Im Gegenzug hat er wohl eingewilligt, dass man mit seinem Leichnam das "Experiment" wagen dürfte, ihn in den Bleikeller zu legen. Man wollte herausfinden, ob die Mumifizierung noch funktionierte. Später, als es verboten war, Menschen dort beizusetzen, wiederholte man den Versuch zweimal, mit einer Katze und einem Affen. Deren Mumien habe ich aber übersehen, vor der Vitrine standen einige Besucher, und ich wusste auch gar nichts von deren Existenz. Darum leider auch keine Bilder von toten Tieren als Mitbringsel.

Bremen ist im Übrigen ganz hübsch. Ich hatte vorher gar keine Vorstellung von der Stadt, sieht man einmal davon ab, dass dort musikalisches Viehzeug herumsteht. Das heißt, wenn das nicht gerade Rad fährt, aber mit dem Fahrrad fahren ist das dort manchmal auch so eine Sache.






















Bremen hat kein Geld mehr, ist klar. Und nicht einmal Prominente finden so leicht eine Wohnung. Dabei sind sie doch ganz genügsam.





















Ich frag' mich nur, ob jedes der 44 1/2 Zimmer einen Balkon haben soll. Dass Uma sich mit nicht einmal einem Zehntel der Zimmeranzahl zufrieden gibt, ist vielleicht mit der Scheidung zu erklären. Meine Freundin wiederum ist mit ihrem Freund in ein schönes, altes Fachwerkhaus gezogen. 3 1/2 Zimmer und ein kleiner Garten.

Schließlich bleibt noch zu sagen, an der Weser und der Wörpe war ich auch.

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In Bremen kann mans ganz gut aushalten, wenn man mit der bremischen Mentalität klarkommt. Ist auf jeden Fall um Klassen besser als das piefige Lilienthal.

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Der Zahl der Kneipen in Lilienthal nach scheint es aber als Ausflugsziel nicht unbeliebt zu sein. Oder die sind dort alle ein bisschen versoffen, dass sich die Kneipen alle halten können. ;-)
Zur bremischen Mentalität kann ich wenig sagen, ich hatte diesmal nur mit Zugezogenen und schlechten Bedienungen zu tun. Vor ein paar Jahren hatte ich aber einmal einen Kollegen, der stammte daher und war ganz nett. Im Sommer hatte er aber so seine Schwierigkeiten mit dem Wetter hier, es war für ihn zu warm, kaum, dass es mal über 25 Grad waren, weshalb ich mir Bremen dann irgendwie als einen unwirtlichen Ort schon halb in Sibirien vorstellte.

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Der Zahl der Kneipen in Lilienthal nach scheint es aber als Ausflugsziel nicht unbeliebt zu sein.

Bin da aufgewachsen, keine Ahnung, ehrlich gesagt war meine Wahrnehmung immer, man könne in Lilienthal nirgends hingehen. Naja, deshalb wohne ich ja auch schon lange nicht mehr dort. Der Ort lebt von der Durchfahrtsstraße von Bremen nach Worpswede. Ein aufgeblasenes Dorf ist es, nichts weiter, mit aufgeblasenen Einwohnern.
Ist komisch, hier im Netz über das Wort Wörpe zu stolpern.. ging mir kürzlich schon so, als auf enf.antville.org mein lokaler Lieblingsimbiß erwähnt wurde - ich glaub, es ging um Falafel. Naja. Ich surf ma weiter. Schönen Tag noch.

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