Dienstag, 4. September 2018
Wiedersehen mit Lotte Laserstein


Lotte Laserstein (1898-1993): Liegendes Mädchen auf Blau, um 1931, Öl auf Papier, 69 x 93 cm
Privatbesitz, Courtesy DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin, Foto: DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018


Am 19. September eröffnet im Städel die Ausstellung "Lotte Laserstein - Von Angesicht zu Angesicht", ich freue mich darauf und habe eben die Tickets gekauft.

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Dienstag, 28. August 2018
Fragen der Menschheit (LII)
Wie oft wurde Daniel H. zu Lebzeiten in Chemnitz wegen seines Aussehens oder seiner politischen Ansichten von Rechten und Neonazis attackiert?

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Sonntag, 19. August 2018
Gras

Immer wieder wächst das Gras
wild und hoch und grün
bis die Sensen ohne Hass
ihre Kreise ziehn.
Immer wieder wächst das Gras
klammert all die Wunden zu
manchmal stark und manchmal blass
so wie ich und du.


- Gerhard Gundermann: Gras -

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Mittwoch, 8. August 2018
Stolperfallen
Ich weiß, was ich meiden muss, um nichts von Dir zu hören. Sogar den Kontakt zu Moritz ließ ich einschlafen, weil er Dein Freund ist. Dennoch stolpere ich immer wieder unerwartet über Dich und dann höre ich Deine Stimme doch.

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Indigo

Indigo

- David Orlowsky Trio -


Das Blau der Nacht hat sich längst herabgesenkt, als mich mein Freund Wolf, der Sprachen lernt wie andere Leute Briefmarken sammeln, überraschend anruft. Ob ich von Cornelius gehört habe?

Cornelius ist Musiker und ein gemeinsamer Freund. Seit er vor fast drei Jahren zurück in seine Heimat in der Nähe von Stuttgart gezogen war, um sich um seine hochbetagte Mutter zu kümmern, habe ich ihn nur noch sehr selten gesehen. Ich schreibe ihm ab und an, hin und wieder telefonieren wir länger miteinander. Mitunter ruft er an, um mich kurzfristig zu einem seiner Konzerte einzuladen.

Nein, entgegne ich Wolf, ich habe schon länger nichts mehr von Cornelius gehört. Wieso?

Vor anderthalb Wochen, erzählt mir Wolf, stürzte Cornelius daheim die Treppe hinunter, brach sich beide Unterarme und verletzte sich zwei Halswirbel. Seine 94-jährige Mutter fand ihn etwa zwei Stunden später auf halber Treppe. Sie hatte sich geärgert, dass er nicht zum Essen heruntergekommen war und wollte schauen, wo er steckt. Da hörte sie sein Wimmern.

Cornelius liegt auf der Intensivstation und kann sich vom Hals abwärts nicht mehr bewegen. Das zweite MRT zeigte leider keine Besserung. Zwischendurch war er schon mal ansprechbar und bedeutete seiner älteren Schwester, dass sie ihm doch bitte Musik mitbringen möge. Dass er wegen des Beatmungsgerät und der Schläuche im Mund nicht sprechen konnte, regte ihn ziemlich auf, berichtet Wolf weiter. Die Verständigung läuft wohl irgendwie über eine Buchstabentafel. Momentan geht es Cornelius jedoch wieder schlechter, er hat gerade die zweite Lungenentzündung.

Später liege ich im Dunkeln lange wach und weiß nicht, ob ich für ihn um ein Wunder oder um Erlösung beten soll. Am Ende bitte ich darum, ihm beizustehen.

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Freitag, 27. Juli 2018
Abendgestaltung
Erst Klavierabend im Rheingau, dann Mond anschauen.

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Dienstag, 17. Juli 2018
Virtuelles Wandern mit Eule
Da ich derzeit nicht selbst wandern kann, unternehme ich halt virtuelle Ausflüge mit der geschätzten Wandereule. Sie war in den vergangenen Wochen endlich wieder unterwegs, und die Fotos, die sie von dort mitbrachte, sind sehenswert:

Von Niederauf nach Weinböhla

Semmelsberg und Eselsweg

Venturinis Gelände

Klostertor und Spittelmühle (Teil I).

Lesenswert sind auch ihre Schilderungen der Wanderungen, man erfährt einiges über Vergangenheit und Gegenwart.

Im Wartestellenhäuschen kleben immer noch die Plakate der Identitären. Soll ich oder soll ich nicht? Plötzlich erscheint eine junge Frau im Sommerkleid und fragt sehr höflich: "Stört es Sie, wenn ich die Naziplakate abreiße?" Sie hat ein Becherchen dabei, schöpft Wasser aus dem Flüsschen und die Plakate werden ganz reinlich abgeweicht. Ende Gelände.

Wer selbst in Dresden oder Umgebung wohnt oder Urlaub macht, dem sei eine ihrer geführten Wanderungen ans Herz gelegt - allen anderen diese Links.

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