Freitag, 25. Mai 2007
In der Dämmerung
Als die Sonne die Wolken von unten rosa tönt und am Himmel ein halber Camembert-Mond steht, sitze ich auf meinem Balkon und schaue den Mauerseglern zu wie sie pfeifend ihre Kreise ziehen. Immer wieder stürzen sie sich in die Straßenschlucht gegenüber, tauchen wieder auf und schwingen sich dann hoch über mein Hausdach hinweg.

Als der Himmel sich von rosa zu rauchgrau-lila färbt, stieben giftgrüne Flatterwolken kreischend vorbei. Die Halsbandsittiche fliegen zu ihren Schlafbäumen am Wasser. Auch die Störche segeln auf Augenhöhe ganz nah an mir vorüber, still und elegant schweben sie zurück zu ihren Horsten. Noch immer ziehen die Mauersegler ihre Kreise, doch es sind jetzt weniger. Auf einer Antenne singt eine Amsel ihr Abendlied, aus einem Nachbargarten antwortet eine andere.

Als sich das Abendblau herabsenkt und der Camembert-Mond schon ein Stück weitergewandert ist, sind die Mauersegler verschwunden. Die Mauersegler, lese ich in meinem Vogelbuch, sind mit den Kolibris verwandt. Bis auf wenige Bruttage im Nest verbringen sie ihr ganzes Leben in der Luft. Wo, frage ich mich, sind sie im Dunkeln?

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Sie fliegen im Schlaf, habe ich gelesen, ganz hoch oben, langsam auf der Stelle gegen den Wind.

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Ah, Dankeschön. Deshalb hört und sieht man sie dann auch nicht.

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