Samstag, 18. Mai 2013
Gefiederte Retter
Draußen zetern die Elstern so laut und anhaltend, dass ich auf den Balkon gehe, um nachzuschauen. Unten im Hinterhof hockt ein Rabe in der Ecke auf einem hellbraunem Etwas, das erbärmlich fiept und schreit. Drei Elstern haben ihn umzingelt und keckern, zwei weitere sitzen in einigem Abstand und schimpfen ebenfalls. Erst auf den zweiten Blick erkenne ich, dass es eine Türkentaube ist, in die der Rabe seine Krallen geschlagen hat. Sie versucht, ihm zu entkommen, doch er hat sie fest im Griff. Die Elstern rücken keckernd näher. Der Rabe schaut umher, zögert einen Moment bevor er auf das Schuppendach hinter der Mauer fliegt. Die drei Elstern verfolgen ihn, kreisen ihn erneut ein und machen Rabatz. Die Taube ist mit klatschendem Flügelschlag geflüchtet. Die beiden anderen Elstern sitzen auf den Dachrinnen zweier umliegender Häuser und zetern noch lauter. Dem Raben wird das zu bunt, er fliegt davon. Das Keckern ist noch zu hören, als von ihm längst nichts mehr zu sehen ist.
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gaga,
Sonntag, 19. Mai 2013, 12:30
Ein Rabe. Ein echter Rabe!
Nur ganz selten habe ich einen in echt gesehen.
Nur ganz selten habe ich einen in echt gesehen.
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arboretum,
Sonntag, 19. Mai 2013, 22:01
Für eine Rabenkrähe war er zu groß. Die Taube hatte wahnsinnig Glück - meine Mutter beobachtete vor etwa anderthalb Jahren einmal in ihrem Hof, wie so etwas ausging:
Achtung: Zartbesaitete Naturen sollten jetzt besser wegklicken!
Eine Rabenkrähe hatte die Taube auf den Rücken gedreht und mit seinen Beinen die ausgebreiteten Flügel festgehalten, so dass es für sie kein Entkommen gab. Sie hackte ihr immer wieder in die Brust - die Schreie hatte meine Mutter gehört, doch es war schon zu spät, die Taube noch zu retten. Sie lebte noch, als sie ihr das Gedärme aus dem Leib zog. Zwischendurch rupfte sie immer wieder Federn aus, um besser an ihre Haut zu kommen. Als später jemand in den Hof kam, griff sie sich das, was von der Taube noch übrig war und flog mit einem lauten Krah davon. Im Hof blieben nur viele Federn zurück, die der Wind verstreute.
Achtung: Zartbesaitete Naturen sollten jetzt besser wegklicken!
Eine Rabenkrähe hatte die Taube auf den Rücken gedreht und mit seinen Beinen die ausgebreiteten Flügel festgehalten, so dass es für sie kein Entkommen gab. Sie hackte ihr immer wieder in die Brust - die Schreie hatte meine Mutter gehört, doch es war schon zu spät, die Taube noch zu retten. Sie lebte noch, als sie ihr das Gedärme aus dem Leib zog. Zwischendurch rupfte sie immer wieder Federn aus, um besser an ihre Haut zu kommen. Als später jemand in den Hof kam, griff sie sich das, was von der Taube noch übrig war und flog mit einem lauten Krah davon. Im Hof blieben nur viele Federn zurück, die der Wind verstreute.
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zarina,
Samstag, 8. Juni 2013, 12:16
Ich bin erstaunt - ich hätte nicht gedacht, dass Elstern einer Taube zur Hilfe kommen würden.
Ob die das auch für andere Vögel in ihrem Revier tun würden?
Auf jeden Fall eine spannende Beobachtung!
Ob die das auch für andere Vögel in ihrem Revier tun würden?
Auf jeden Fall eine spannende Beobachtung!
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arboretum,
Samstag, 8. Juni 2013, 22:37
Mich hat das auch überrascht. Erst dachte ich, die wollten ihm die Beute streitig machen, aber dann bemerkte ich, dass die noch lebte.
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avantgarde,
Montag, 13. April 2020, 17:52
Elstern haben generell so ein Problem mit Raben (und Krähen). Da gibt es oft Krach. Die Taube hat da einfach nur Glück gehabt.
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arboretum,
Montag, 13. April 2020, 18:13
Stimmt. Im Moment hätte ich nichts dagegen, wenn die Krähen mal etwas gegen die Stadttauben machten, die mich hier gerade terrorisieren. Unten am Wasser sind die Eisdielen und die Lokale geschlossen, daher gibt es dort keine Krümel abzustauben, deshalb suchen die vermutlich nun verstärkt meinen Balkon heim. Dazu noch die Türken- und Ringeltauben, das ist echt zu viel.
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