Mittwoch, 15. Mai 2013
Der Anruf
Meine Mutter ruft an: Meine Cousine ist in der Nacht gestorben, am Geburtstag ihres Vaters. Sie war 49 Jahre alt. Als ich sie das letzte Mal sah, war ihr volles Haar gerade nachgewachsen. Aber wie die Haare kam auch der Krebs wieder. Ihre drei Söhne sind 31, 14 und 12.
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wajakla,
Mittwoch, 15. Mai 2013, 19:13
.
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arboretum,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 01:32
Meine Großmutter mütterlicherseits hatte neun Enkelinnen und vier Enkel. Jetzt sind wir nur noch zwölf.
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trippmadam,
Mittwoch, 15. Mai 2013, 19:42
Das tut mir Leid. Ich wünschte, ich könnte mehr für Sie tun als Ihnen mein Mitgefühl auszudrücken.
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arboretum,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 01:35
Danke, das ist sehr lieb von Ihnen. Meine Mutter fährt morgen gen Süden und geht mit Amaryllis und Safran auf die Beerdigung. Rosarium und ich können leider nicht mit.
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trippmadam,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 07:14
Schade, dass Sie nicht zur Beerdigung können. In so einem Fall versuche ich, an dem Termin wenigstens eine Kerze anzuzünden, aber es gibt auch Leute, die das kitschig finden.
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arboretum,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 14:01
Ich wäre gern hingefahren. Von der Beerdigung einer der beiden Großcousins, die durch den Tsunami 2004 umkamen, weiß ich, dass es den Geschwistern etwas bedeutet, wenn man kommt.
Die Beerdigung ist schon morgen Früh, da bin ich unterwegs und kann nicht einmal eine Kerze anzünden. Rosarium hat noch kurzfristig einen Kranz im Namen der Cousinen und Cousins organisiert, die wir noch nicht einmal alle erreicht haben. Sie leben in alle Himmelswinde verstreut und haben anscheinend noch nicht alle die Mail gelesen.
Die Beerdigung ist schon morgen Früh, da bin ich unterwegs und kann nicht einmal eine Kerze anzünden. Rosarium hat noch kurzfristig einen Kranz im Namen der Cousinen und Cousins organisiert, die wir noch nicht einmal alle erreicht haben. Sie leben in alle Himmelswinde verstreut und haben anscheinend noch nicht alle die Mail gelesen.
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montez,
Mittwoch, 15. Mai 2013, 22:47
Oh. Wie traurig. Das tut mir leid.
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arboretum,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 01:56
Sie war sehr gefasst, sagte mein Onkel. Als ihre jüngere Schwester an ihrem Bett saß und so weinte, hat sie sie getröstet: Sei nicht traurig, es geht mir gut.
Meine Tante wollte es nicht wahrhaben, sie hoffte bis zuletzt auf ein Wunder. Die jüngere Schwester hat beider Kinder auf den Tod ihrer Mutter bzw. Tante vorbereitet.
Die erste Frau meines Onkels starb vor vielen Jahren an Leukämie. Da war er 28. Sie war seine große Liebe. Kinder hatten sie keine. Vor einigen Jahren erkrankte seine Enkelin, die Tochter seiner zweiten Tochter, ebenfalls an Leukämie, sie überlebte.
Meine Tante wollte es nicht wahrhaben, sie hoffte bis zuletzt auf ein Wunder. Die jüngere Schwester hat beider Kinder auf den Tod ihrer Mutter bzw. Tante vorbereitet.
Die erste Frau meines Onkels starb vor vielen Jahren an Leukämie. Da war er 28. Sie war seine große Liebe. Kinder hatten sie keine. Vor einigen Jahren erkrankte seine Enkelin, die Tochter seiner zweiten Tochter, ebenfalls an Leukämie, sie überlebte.
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montez,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 13:51
Ich verstehe das Hoffen auf ein Wunder, ist es doch in so einer Situation das was einem bleibt und immer wieder schwer zu fassen, dass es Dinge gibt, die durch Willenskraft nicht zu beeinflussen sind.
Gut, dass die Chancen, den Krebs zu überleben heute größer sind. Ach.
Gut, dass die Chancen, den Krebs zu überleben heute größer sind. Ach.
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arboretum,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 14:02
Ich glaube, das ist eins der schlimmsten Dinge für Eltern, wenn das Kind vor ihnen stirbt.
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sid,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 02:02
: (
Ich drück Sie.
Ich drück Sie.
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kopfschuetteln,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 23:40
ich drückte sie, quasi unbekanntermaßen, auch gerne. einfach, weil mir die worte fehlen.
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gaga,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 17:37
Ach... so jung - - -
Man muss wirklich jeden Tag, der einem geschenkt wird, ehren...
Man muss wirklich jeden Tag, der einem geschenkt wird, ehren...
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arboretum,
Freitag, 17. Mai 2013, 14:16
Ja. Viel zu oft verliert man sich im Klein-Klein des Alltags und macht sich wegen Nichtigkeiten das Leben schwer. Oder wartet auf eine vermeintlich bessere Zukunft anstatt im Jetzt zu leben.
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novemberregen,
Donnerstag, 16. Mai 2013, 22:55
:-(
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mayhem,
Freitag, 17. Mai 2013, 20:54
auch von mir herzliches beileid. und mitgefühl.
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arboretum,
Sonntag, 19. Mai 2013, 22:09
Danke. Mit ihrer Schwester übte sie noch vor wenigen Wochen auf der Palliativstation eine Sonate für Geige und Klavier für den 75. Geburtstag ihrer Mutter, der in der kommenden Woche ist. Ihre Schwester hat Geige studiert, sie spielte vorgestern das Stück zusammen mit einem Pianisten.
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die stille,
Samstag, 18. Mai 2013, 15:06
oooh, das
tut mir leid. auch von mir herzliches beileid. scheißkrebs. ehrlich. eine freundin von mir starb im letzten jahr auch an krebs. sie war sogar noch etwas jünger als deine cousine. :(
wie geht es dir? wie geht es den kindern und dem mann?
wie geht es dir? wie geht es den kindern und dem mann?
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arboretum,
Sonntag, 19. Mai 2013, 22:06
Meine Cousine bat zwei Tage vor ihrem Tod ihre Mutter nun zu gehen und verabschiedete sich mit den Worten, sie könne sonst nicht sterben, wenn die anderen sie mit ihrer Liebe festhielten.
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threebluesheeps,
Samstag, 18. Mai 2013, 15:21
Es tut mir sehr leid, das zu lesen, arboretum.
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arboretum,
Sonntag, 19. Mai 2013, 22:10
Als ihre Schwester so weinte, sagte sie ihr, sie freue sich auf das Paradies. Die beiden waren sehr eng miteinander.
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threebluesheeps,
Montag, 20. Mai 2013, 12:20
Ich denke von all den Dingen, die wir als tröstend empfinden, ist es wohl die Vorstellung, dass dieser Mensch jetzt an einem Ort ist, wo er in Sicherheit ist und es ihm vielleicht sogar besser geht, welche uns am meisten Frieden schenkt.
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arboretum,
Mittwoch, 22. Mai 2013, 17:00
Ja.
Zwei Tage vor ihrem Tod bekam ihr jüngerer Bruder sein drittes Adoptivkind. Er hat noch mit ihr darüber gesprochen, ob es ihr recht wäre, wenn einer der beiden Vornamen der Tochter ihrer sei. Einer kommt, einer geht. Bei unserer Großmutter war es genauso, an ihrem Todestag bekam eine der anderen Cousinen ihr erstes Kind, einen Jungen.
Zwei Tage vor ihrem Tod bekam ihr jüngerer Bruder sein drittes Adoptivkind. Er hat noch mit ihr darüber gesprochen, ob es ihr recht wäre, wenn einer der beiden Vornamen der Tochter ihrer sei. Einer kommt, einer geht. Bei unserer Großmutter war es genauso, an ihrem Todestag bekam eine der anderen Cousinen ihr erstes Kind, einen Jungen.
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casino,
Dienstag, 28. Mai 2013, 00:12
ach nein, das tut mir leid! so jung, und die familien dahinter... ich wünsche ihnen zeit für den abschied. vielleicht hilft es den familien, wenn sie so gehen konnte, mit klarem blick? (grade erst gelesen)
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arboretum,
Dienstag, 28. Mai 2013, 22:20
Ich hoffe es. Die beiden Schwestern standen sich sehr nahe. Ich kann mir vorstellen, wie schlimm es nun für die Jüngere ist, wie sehr sie ihr fehlt.
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