Donnerstag, 23. Juli 2009
What is difficult
Things are not difficult to make; what is difficult is putting ourselves in the state of mind to make them.

- Constantin Brancusi -

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Dienstag, 21. Juli 2009
Im Schatten des Mondes
Mike Collins ist heute ein bezaubernder alter Herr, finde ich.

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Mittwoch, 1. Juli 2009
Wahlkrampf
Der ein oder andere Esel dürfte in den Reihen der CDU/CSU zu finden sein, vielleicht kackt einer nach der Wahl ja Goldstücke. Oder Bundesursel legt dann goldene Eier, mit der sich die versprochene Steuersenkung finanzieren lässt.
Aber vorher bekommen wir alle erst noch einen Quelle-Katalog. Toll!

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Samstag, 27. Juni 2009
Auf der Intensivstation
Sie lassen uns nicht zu ihm. Nur anrufen dürfen wir, abends nach der Operation. Nach der Arbeit in der Lackfabrik kommt meine kleine Schwester zu mir, greift nach dem Telefon und ruft auf der Intensivstation an. Die Schwester am anderen Ende lässt sich alles aus der Nase ziehen. Ja, er habe die Operation gut überstanden. Ja, er sei auch schon einmal wach gewesen. Nein, meine kleine Schwester darf nicht morgen früh kurz nach ihm schauen, weil sie am Nachmittag gleich nach der Arbeit über das Wochenende wegfährt. Besuchszeit ist erst nachmittags um halb drei Uhr, vorher geht es auf gar keinen Fall.

Die war aber nicht gerade zuvorkommend, findet meine Schwester, dabei müssten die doch solche Telefonate gewohnt sein. Ich wundere mich ebenfalls.

Am nächsten Morgen ruft mich meine kleine Schwester ganz früh an. Mir hat das keine Ruhe gelassen, ich wollte einfach nochmals fragen, ob ich nicht doch vorbeikommen kann, sagt sie zu mir. Diesmal habe sie jemand anderen an der Strippe gehabt, der sei freundlicher und etwas auskunftsfreudiger gewesen. Unser Vater liege im künstlichen Koma, habe der Pfleger gesagt. Das sei aber nach so schweren Operationen normal. Vorbeikommen könne sie aber leider nicht, das sei erst zur Besuchszeit am Nachmittag möglich.

In der Eile vergisst meine kleine Schwester mir zu erzählen, dass der Pfleger auch noch von einem Notfall gesprochen hat. Und während ich mich die nächsten Stunden beunruhigt frage, seit wann es normal sein soll, nach einer Bypass-Operation in ein künstliches Koma versetzt zu werden, wird sie sich Sorgen über den Notfall machen und grübeln, was wohl in der Nacht passiert ist.

Als unsere ältere Schwester Amaryllis nachmittags auf die Intensivstation geht, findet sie dort unseren Vater nicht vor. Wie sich herausstellt, war er nie auf der Intensivstation, denn die Operation war so gut verlaufen, dass sie ihn gleich auf die Wachstation gebracht haben. Unser Vater wird ihr erzählen, dass er schon um 17 Uhr wieder aufgewacht sei und fortan kein Auge mehr zugetan habe, weil draußen die ganze Nacht lang ein Höllenlärm gewesen sei.

Sie hatten ihn verwechselt. Es war jemand anderes Vater, der im künstlichen Koma lag.

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Mittwoch, 24. Juni 2009
Tag X
Ich erwache eine Stunde vor der Zeit und weiß, auch er liegt schon lange wach. Seit Jahren schon schläft er schlecht, und heute wird keine Ausnahme sein. Nein, ganz gewiss nicht heute. Er hat diesen Tag wochenlang hinausgezögert. Sie sagten, es sei ernst, doch er ließ sich nicht zu einem früheren Termin bewegen. Erst nach Euren beiden Geburtstagen und Eurer Reise, entschied er. Wir alle waren beunruhigt. Manchmal war er dann sehr still, wir ahnten seine Angst, doch er sprach nicht darüber. Er spricht nicht über seine Gefühle. Nie.

Ich stehe auf, schließlich kann ich eh nicht mehr schlafen. In der Küche bereite ich mein Frühstück vor, putze Zähne, dusche, ziehe mich an. Die gewohnten Handgriffe verrichte ich fahrig, eine Glasschüssel rutscht mir aus der Hand, zerschellt in tausend Scherben. Mir geht selten etwas kaputt, und ich fluche leise, als ich die Scherben zusammenkehre.

Es ist acht Uhr, in einer Viertelstunde wird er hier sein, damit ich ihn begleite. Er wird dann doch selbst fahren wollen und mich ein paar Mal nach dem Weg fragen, den er sonst ganz genau kennt. Und auch später wird er auf den langen Fluren einige Male fast die Orientierung verlieren. Er wird auch dann nicht über seine Angst sprechen.

Heute geht mein Vater in die Klinik. Morgen wird er am Herzen operiert.

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Fragen der Menschheit (XIX)
Wie viele der bislang in Afghanistan umgekommenen Bundeswehrsoldaten stammen eigentlich ursprünglich nicht aus Ostdeutschland?

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Donnerstag, 18. Juni 2009
Fragen der Menschheit (XVIII)
Wie oft wurde eigentlich schon in den vergangenen Jahrzehnten bei Schüler- und Studentenprotesten die Bildung zu Grabe getragen?

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