Samstag, 13. August 2011
aber ich liebe dich doch tiefer
und bedingungsloser
als irgend jemand auf der welt
nur glaube ich nicht immer dran
- Manfred Hausmann -
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Hochzeit mit Hindernissen
Der erste Tag des Hochzeitsfests beginnt damit, dass ich Kaktus die Heckklappe seines Autos an den Kopf knalle. Aus Versehen aber mit Schwung. Er bekommt eine Beule, muss aber zum Glück nicht zum Arzt.
Auf dem Standesamt wartet eine andere Beamtin als die, bei der sich Amaryllis und Safran angemeldet haben. Verstehen Sie Deutsch, fragt sie Safran. Ja, klar, antwortet er. Dummerweise versteht sie aber nichts von ausländischen Namen. Genaugenommen auch nicht so viel von deutschen, jedenfalls ist der einzige Name, den sie während der ganzen Zeremonie korrekt ausspricht, der Geburtsname meiner Schwester. Alle anderen sagt sie andauernd so falsch, dass es mir geradezu in den Ohren schmerzt.
Die Standesbeamtin ist so irritiert, dass Amaryllis und Safran die Ringe nicht auf dem Amt, sondern erst in der Kirche tauschen wollen, dass schließlich die beiden auch etwas irritiert sind und glatt vergessen, sich zu küssen. Was die Standesbeamtin noch mehr irritiert. Wenn Safran keinen deutschen Pass hätte, würde sie womöglich eine Scheinehe vermuten. Jedenfalls guckt sie so.
Der zweite Tag des Hochzeitsfests beginnt damit, dass ich mir nun selbst kräftig den Kopf ramme. Ich gehe fast zu Boden, sehe vor Schmerzen Sternchen und fluche leise. Als ich vorsichtig die Beule auf meiner Stirn betaste, habe ich Blut an den Fingern. Es hilft nichts, es muss so gehen, in anderthalb Stunden beginnt der Traugottesdienst.
Die Führung durch den Park, in dem wir die Hochzeit feiern, verzögert sich. Erst ist unser Vater plötzlich verschwunden, dann sein Bruder und schließlich beider Schwester. Alle anderen stehen herum und warten, und kaum ist es endlich losgegangen, gibt es einen Platzregen, sie müssen umdrehen. Dann machen wir den Sektempfang eben früher. Den Gästen gefällt es trotzdem. Nur verabschieden kann sich meine Schwester später nicht mehr von ihnen, ab Mitternacht ist ihr speiübel. Sie hat sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen und verbringt die Hochzeitsnacht im Badezimmer.
Aber sonst war es ein sehr schönes Fest.
Auf dem Standesamt wartet eine andere Beamtin als die, bei der sich Amaryllis und Safran angemeldet haben. Verstehen Sie Deutsch, fragt sie Safran. Ja, klar, antwortet er. Dummerweise versteht sie aber nichts von ausländischen Namen. Genaugenommen auch nicht so viel von deutschen, jedenfalls ist der einzige Name, den sie während der ganzen Zeremonie korrekt ausspricht, der Geburtsname meiner Schwester. Alle anderen sagt sie andauernd so falsch, dass es mir geradezu in den Ohren schmerzt.
Die Standesbeamtin ist so irritiert, dass Amaryllis und Safran die Ringe nicht auf dem Amt, sondern erst in der Kirche tauschen wollen, dass schließlich die beiden auch etwas irritiert sind und glatt vergessen, sich zu küssen. Was die Standesbeamtin noch mehr irritiert. Wenn Safran keinen deutschen Pass hätte, würde sie womöglich eine Scheinehe vermuten. Jedenfalls guckt sie so.
Der zweite Tag des Hochzeitsfests beginnt damit, dass ich mir nun selbst kräftig den Kopf ramme. Ich gehe fast zu Boden, sehe vor Schmerzen Sternchen und fluche leise. Als ich vorsichtig die Beule auf meiner Stirn betaste, habe ich Blut an den Fingern. Es hilft nichts, es muss so gehen, in anderthalb Stunden beginnt der Traugottesdienst.
Die Führung durch den Park, in dem wir die Hochzeit feiern, verzögert sich. Erst ist unser Vater plötzlich verschwunden, dann sein Bruder und schließlich beider Schwester. Alle anderen stehen herum und warten, und kaum ist es endlich losgegangen, gibt es einen Platzregen, sie müssen umdrehen. Dann machen wir den Sektempfang eben früher. Den Gästen gefällt es trotzdem. Nur verabschieden kann sich meine Schwester später nicht mehr von ihnen, ab Mitternacht ist ihr speiübel. Sie hat sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen und verbringt die Hochzeitsnacht im Badezimmer.
Aber sonst war es ein sehr schönes Fest.
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