Samstag, 23. Juni 2007
Handbagging
Die Handtasche von Margaret Thatcher war berüchtigt. Ihre politischen Gegner pflegte sie nämlich damit im übertragenen Sinne ganz gern zu verhauen. Handelte es sich bei den Gegnern gar um EU-Politiker vom Kontinent, bekamen sie dabei auch noch ein gestrenges no, no, no zu hören (dann wurde es meistens teuer. Für die vom Kontinent).

No, no, no, dachte auch ich heute immerzu, als ich eine Handtasche kaufen wollte. Ich besitze zwei, eine helle für den Sommer, eine schwarze für den Winter, beide gehen gerade kaputt, so dass ich sie dringend ersetzen muss. Doch anscheinend haben sich sämtliche Handtaschen-Designer vorgenommen, in diesem Jahr nur Scheußlichkeiten zu entwerfen. Es gab unglaublich viele brave und biedere Handtaschen, dass man sich fragen muss, welche Trutschen die eigentlich alle kaufen sollen. Fand ich dann mal eine, die ansehnlich war, hatte sie entweder so kurze Henkel, dass man sie allenfalls wie die Queen über den Arm hängen kann, oder sie waren zu klein. Nun bin ich nicht die Queen, die bekanntlich kein Bargeld einstecken hat - in meine Handtasche muss schon etwas mehr hineinpassen als ein Hustenbonbon und ein Taschentuch. Außerdem brauche ich die Hände frei, ich muss mir meine Handtasche also über die Schulter hängen können.

Stundenlang lief ich durch die Stadt, am Schluss hätte ich es am liebsten Mrs. T. gleichgetan und diversen Designern mit deren Handtaschen eins übergezogen. Es gab da so eine große schwarze Tasche mit silbernen Totenköpfen darauf ...
Nur war leider gerade keiner dieser Designer greifbar.

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Finden Sie? Ich habe diese Jahr erst gestern wegen seiner großartigen Handtaschenmode gelobt - diese großen Viehcher mit Lederquasten und Ziernieten dran, die es sehr hübsch von Longchamp, Chloe oder HUGO gibt, und zum Glück auch woanders, fast genauso schön. Erst gestern habe ich eine Segeltuch-und-Ledertasche gekauft, und liebe eine jüngst erstandene weiße, riesengroße Tasche, in die alles hineinpasst, was ich besitze. Einen Blick wert: Friis Company.

(Und einen Totenkopf habe ich auch gekauft, letzte Woche, er hängt an einem Gürtel von Buckets and Belts, und verleiht Hosenanzügen und Kostümen ein piratenhaftes, wirklich exorbitantes Aussehen.)

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Lederquasten entsprechen leider nicht ganz so meinem Stil, und ich brauche zwar schon eine etwas größere, aber eben keine riesengroße Tasche. Ich sah auch ein paar Handtaschen, die durchaus ganz hübsch waren, aber dann hatten sie halt die falschen Henkel. So queenmäßig halt, nix, was man sich über die Schulter hängen kann. Nach der Friis C*mpany werde ich mal Ausschau halten, ich brauche ja noch eine weiße Handtasche. Eine schwarze fand ich von L.Cr#di.

Nachtrag: Auf deren flashigen Homepage sah ich leider nur Handtaschen mit Queen-Henkeln. Somit kommen die leider nicht für mich in Frage, ich brauche die Hände frei.

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ich hasse handtaschen.
wirklich - ich hasse handtaschen.
insofern kenne ich ihr: nonono! sehr gut.
kaum versuche ich, vor einem HT-geschäft stehenzubleiben, flüstert es in mir: nonono!

es gab 3 oder 4 HT-phasen.
eine davon war die phase der HT-beutel.
selbst gemacht.
ich besitze solche noch immer,
schöne farben: orangerot, pfingstrosenrot, hennarot.
passten sehr gut zur damaligen haarfarbe.
gut gemeint, auch solide genäht.
vorteil: darin verschwindet einiges.
nachteil: es bleibt verschwunden.

zwischendurch versuchte ich es mit körben.
ich hatte schon immer ein faible für geflochtenes.
kennen sie das – flechtwerksucht?
ich hatte schon mehrere rattanmöbel, auch eine chaiselonge.
letzten endes nur nachteile: geräusche, härte, unbeugsamkeit, grösse.
nur für den umständlichen transport für fertige esswaren!

designern eines überziehen – prinzipiell eine gute idee.
haben sies schon einmal getan?
wenn ja – was hats gebracht?

mir wär die suche nach der mich vom sessel werfenden HT zu aufwendig.
aus praktischen gründen bin ich bei rucksäcken gelandet.
nicht nur wegen der freien Hände!
ich hab 3 in verschiedenen grössen und farben.
2 in schwarz; einen – deutlich größeren – in 3 gedämpften farben.

der kleinere ist aus sehr geschmeidigem wasserbüffelleder, schwarz.
er hat 2 verschliessbare aussentaschen.
sehr sehr knapp passt alles hinein, was ich brauche:
schlüsselbund, a5-schreibblock, kalender, adressbuch, kugelschreiber, taschentücher, bonbons, labello, schirmchen, geldbörse, handy usw.
den liess ich einmal im zug liegen.
es wurde daraus eine glücksgeschichte des wiederfindens.
glück in mehrerer hinsicht.
1. hatte ich auch meinen pass drinnen, die bankomatkarte usw.
2. fand ich schliesslich doch die telefonnummer meiner gesprächspartnerin im zug heraus.
und die konnte mir sagen, auf welcher station sie den rucksack abgegeben hatte.
3. glück auch, dass er noch nicht ans fundamt weitergeleitet worden war.

der 2. schwarze ist etwas grösser als A4, deutlich breiter, nicht aus leder.
ein city rucksack von samsonite.
leicht gepolsterter rücken und gepolsterter tragegriff.
vorteil: das hauptfach mit schlüsselhalter und separater netztasche kann nur von der rückseite mit dem reissverschluss geöffnet werden.
die reissverschlussschieber werden dort noch durch ein klettband abgedeckt.
haben sie jemals daran gedacht, auf rucksäcke umzusteigen?

und dann gibt es noch einen city light in rot-hellgrau-dunkelgrau von deuter.
da geht auch die reservejacke, der reservesweater hinein.
ich reagiere nämlich schnell auf kleinste temperaturschwankungen.
sie auch?
in diesem rucksack können sie schwerere sachen transportieren, auch nahrungsmittel.
er hat 2 große innenfächer und außen 2 netzstecktaschen.
sehr praktisch, wird aber nur in notfällen von mir verwendet.
ich will ja beweglich sein und mich nicht stundenlang abschleppen.

tut mir leid – das ist jetzt ja fast ein rucksackwerbetext geworden.
wie ists bei ihnen mit den HT ausgegangen?
oder suchen sie noch weiter?

MARIASPILUTTINI

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Diesmal wurde es wie gesagt eine schwarze Tasche von L.Cr#di, eine weiße Handtasche fehlt mir noch. Vielleicht finde ich sponan einmal eine. Mein Rucksack, aus dem der Sand von der Sehnsuchtsinsel nicht mehr herauszubekommen ist, ist auch noch im Gebrauch, allein, er passt nicht immer zu Anlass und den Klamotten.

Bitte seien Sie mir nicht böse, dass ich Ihre Typographie etwas abgespeckt habe, ich kann es so leichter lesen.

Nachtrag: Voilà.

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