Freitag, 7. Oktober 2011
Das war es also schon

Feinslieb, das war es also schon,
Der Sommer ist vertrieben,
Die Vögel sind auf und davon,
Und wir sind hiergeblieben.

- Wenzel: Herbstlied -

Der Sommer ist vertrieben. Zurück bleibt das Gefühl, vielleicht nicht genug bekommen zu haben, um davon zu zehren, wenn die Kälte in die Knochen kriecht, das Bleigrau des Himmels sich auf das Gemüt legt und die Dunkelheit nicht enden will.

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Die schönen Tage Ende September
haben es etwas abgemildert, aber ansonsten beschreibt Ihr Eintrag ziemlich genau auch meine Gemütsverfassung.

Hier am Westpol war es ja nicht der erste verregnete Sommer. Seit wir hier wohnen, wars noch jedesmal so, dass man zum Herbstanfang das Gefühl hatte, um etwas betrogen worden zu sein.

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Da geht es unsereins in den hiesigen Gefilden schon besser, aber auch hier war es dieses Jahr insgesamt mau. Bis auf die schönen Tage Ende September - schließlich habe ich den Sommer zur Strafe nachsitzen lassen. Und wenn ich geahnt hätte, dass ich nur ein Machtwort sprechen muss, hätte ich das viel eher getan.

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Warten Sie kommendes Jahr damit
bitte nicht wieder so lange. Vor zwei Jahren sind wir um diese Zeit ja auf Korfu gewesen, um noch ein bisschen Sonne zu tanken vor dem Winter. Da musste ich grad dran denken, als ich drüben bei Herrn Giardino den Kreta-Bericht las (auch nicht völlig frei von Neid, wie ich gestehe).

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Ich will doch schwer hoffen, dass das im kommenden Jahr nicht nötig sein wird. Schließlich hat der Sommer beim Nachsitzen hundertmal 2012 bringe ich schönes, warmes Wetter schreiben müssen. In Schönschrift, jawohl.

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Ich mag die Kälte
Ich bin kein Sommermensch. Ich mag die Kälte. Irgendwie ist es ein Teil von mir, auch wenn ich dann immer eiskalte Hände habe und zittere wenn ich auf den Bus warte. Meine Mum argumentiert das immer damit, dass ich im Jänner geboren bin.
Trotzdem genieße ich vor allem im Herbst die Sonnenstrahlen. Und wenn es einen Menschen gibt, der den Sommer in unser Herz bringt, ist es egal welche Jahreszeit wir haben ;)

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Am Argument Deiner Mum könnte etwas dran sein. Ich kenne bislang auch nur einen einzigen Menschen, der im Dezember geboren ist und nicht den Winter und die Kälte, sondern den Sommer und die Wärme liebt. Diese Freundin ist wie ich ein echter Sommermensch - sie kam in Australien zur Welt. :-)

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"feinslieb" oder "feinsliebchen" ist so ein entsetzlicher romantischer trend-slang... wenn ich das wort lese, kriege ich jedesmal aggressionen. ;)

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Ach, zu dem Lied passt's. Das ist eher etwas altmodisch und gar nicht trendy. Genau genommen ist es schon 35 Jahre alt und wurde in der DDR aufgenommen.

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das subjekt seinerzeit hat mich gern "liebes" oder "herzchen" genannt. auch furchtbar. ich bin keine 1,60m kleine blondine mit vorliebe für rosarotes. ;)

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Bei mir assoziierten einige Männer mit Vorliebe Essbares, das fand ich immer etwas ... irritierend. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte.

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Essbares?
Da fallen mir auf Anhieb leider nur abwertende Begriffe ein wie:
- Torte
- Sahneschnittchen
- Streuselkuchen
- Pute
- Gans
... ;-)

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Nee, nichts dergleichen. :-)

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sugar, honey...?

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Das eine entpuppte sich als irgendeine exotische Pflanze, die aber wohl essbar ist. Fragen Sie mich jetzt bitte nicht nach dem Namen, ich habe es vergessen (war kein deutsches Wort und ich gehe mal davon aus, dass Sie genau wie ich ohnehin kein Tamazight sprechen).

Edit: Jener Herr hat übrigens - gemeinsam mit einem anderen Verflossenen - heute Geburtstag, fiel mir eben ein. Wie ärgerlich, das wollte ich doch vergessen.

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