Montag, 8. März 2010
Topinambur
Ich begreife nicht, was andere an diesem Modegemüse finden. Ich habe nun schon zum zweiten Mal Topinambur aus dem Gemüseabo meiner kleinen Schwester geerbt, aber auch als Suppe schmeckt es mäh. Nicht einmal mit Käse überbacken kann ich dem etwas abgewinnen, dabei schmeckt fast alles mit Käse überbacken gut, sogar Fenchel, und den kann ich sonst gar nicht leiden. Viel Arbeit macht das Zeugs auch noch, die Schälerei ist mühsam.

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Ich kenne das nur als Pferdefutter.

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Mögen die das? Hier liegt Topinambur in jedem besseren Supermarkt.

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Ob sie´s mögen, weiß ich nicht, fressen tun sie´s zumindest.

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Wie ich inzwischen las, wird es auch als Rosskartoffel bezeichnet.

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Rosskartoffel so wie Pferdeäpfel? Hoffentlich nicht.

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Ich glaube, die muss man nicht schälen.

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ach, völlig überbewertet.
wie diese petersielienwurzeln.
weg damit, möhren tun das auch.
besser.

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Mohrrüben bekam ich auch von ihr sowie Steckrüben und Fenchel. Sie und Kaktus konnten das vorm Urlaub nicht mehr alles aufessen, was mit dem Gemüseabo kam. Aus dem größten Teil der Mohrrüben habe ich ebenfalls Suppe gemacht (mit Orangen und Ingwer, sehr lecker) und den Fenchel mit Käse überbacken. Die Steckrüben schmeckten auch ganz gut, vom Auflauf hatte ich heute noch einen Rest und konnte mich über diese Topinambursuppe hinwegtrösten, die mir trotz liebevoller Zubereitung nicht so recht munden wollte.

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Gut zu wissen, das stand nämlich auch auf meinem "Noch mal ausprobieren"-Zettel. Da wende ich mich doch lieber gleich Galgant zu.

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Meiner Mutter schmeckte die Suppe, sie sagte mir am Telefon, sie habe sie gern gegessen (ich hatte ihre welche mitgegeben). Unseren gemeinsamen ersten Versuch - mit Käse überbacken - fand sie damals auch eher mäßig. Sie musste jedes Mal daran glauben, weil das für mich alleine viel zu viel Gemüse war.

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Ich empfehle
die gute alte Pastinake. Kein Modegemüse, da bereits im Mittelalter Grundnahrungsmittel. Heutzutage werden dieser lange vernachlässigten Wurzel wieder die verdienten Ehren zuteil. Schmeckt wie eine Mischung aus Kartoffeln (ein bißchen mehlig, aber zart, saftig), Möhre (leicht süßlich) und Sellerie (herbe Würze). In reichlich Butter bei geringer Hitze weichdünsten. Köstlich.

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Kenn ich, ist heutzutage auch oft beim Suppengemüse dabei (neben Sellerie, Lauch und Karotte). Bekommt meine Schwester auch häufiger in der Gemüsekiste, diesmal war es aber leider Topinambur, den ich erbte. Ich fand die Steckrüben ganz interessant. Der Geruch lässt mich zwar dauernd an Hasenfutter denken (ich hatte früher einen), aber der Geschmack erinnert an Kohlrabi, nur etwas herzhafter.

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Topinambur habe ich bisher noch nie gehört, muss ich dann wohl auch nicht probieren. (Apropos Modegemüse: diese Teile hier fand ich aber ganz schmackhaft.)

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Hihi, die lila Kartoffeln hatte ich neulich auch schon einmal versehentlich erwischt. Schmeckten aber ganz OK.

Der Geschmack von Topinambur wird gemeinhin als süßlich beschrieben, ich finde den aber nur seltsam und ziemlich penetrant. Es gibt aber unterschiedlich aussehende Sorten. Ich hatte diese hutzelige, die sich schlecht schälen lässt, es gibt aber auch Topinambur, der sieht aus wie aufgestumpter lilafarbener Mini-Rettich. In Geschäften sah ich bislang nur die erste Variante.

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Oh ja, Schälen geht gar nicht bei den Teilen. Zum Glück esse ich gern Kartoffeln mit Schale.

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Bei den lila Kartoffeln neulich hatte ich keine Probleme, sie zu schälen. Versuchen Sie das mal mit Topinambur, das gleicht einer Beschäftigungstherapie.

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Ach, ich verzichte. Für den Anfang würde ich wohl Topinambur als Schnaps versuchen ;-)

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Stolzer Bäcker
Unser Bäcker hier an der Ecke hat seit Jahren ein Schild draußen stehen, auf dem er stolz (?) verkündet, dass er mit "Topi..." bäckt.
Seit Jahren spiele ich mit dem Gedanken einen Zettel zu tippen, ihn auszudrucken und auf sein Topi-Schild am Laden zu kleben:
"Achwas?! Nicht mehr mit Mehl, Wasser und Hefe"?

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Topinamburkuchen, allein die Vorstellung ist gruselig. Und im Brot oder Brötchen wollte ich das auch nicht. Aber vielleicht ist das ja für Diabetiker gedacht, manche nutzen Topinambur auch als Ersatzkartoffel.

Ich mag ja am liebsten Roggenbrot mit Sauerteig.

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.. ich mag das ganz gern. Wächst immer schon unkrautartig bei meiner Mutter im Garten. Das Schlimme an Tompinambur ist das unpraktische Rumpulen vor jedem Essen, da ja nur das süße Innere schmeckt.

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Ich finde ja, Topinambur schmeckt eher pentrant als süß.

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Topinambur-Knollen anstatt Kartoffeln verwenden. Also nur als Beilage. Und keine grossen Mengen (führt ab). Soll unglaublich gesund sein. Ist glaube ich Inulin drin. Vorsicht auch dabei, die Knollen in den Garten zu pflanzen. Die sind schlimmes Unkraut. Wird man nie wieder ganz los. Man kanndie Blüten als Schnittblumen verwenden. Es gibt soar Cornflakes mit Topnambur. Die sind ganz llecker.

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Ich fürchte, in diesem Leben wird mich niemand mehr von dessen Geschmack überzeugen können. Wie gesagt, das Zeugs schmeckt nicht einmal mit Käse überbacken. Und selbst wenn ich einen Garten hätte, käme ich nie auf die Idee ausgerechnet Topinambur zu pflanzen. Lieber gleich richtige Blumen.

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Die Gemüsekiste im Winter ist natürlich so eine Sache. Immerhin, mein Gemüsekonsum hat deutlich zugenommen. Nur die Schwarzwurzeln machen mir Sorge - alles, was ich über die Zubereitung lese, klingt irgendwie besorgniserregend. Den Topinambur dagegen habe ich mit Kartoffeln und Möhren zu einer Suppe verarbeitet, rote Currypaste und Kokosmilch dazugegegeben und Koriander darübergestreut. So schmeckt es ganz gut.

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Frische Schwarzwurzeln schmecken großartig - ich habe mir auch nur einmal aus unerfindlichen Gründen damit den Kochtopf versaut. Am besten zieht man dünne Gummihandschuhe an, wenn man sie schält und man muss sie gleich danach auch in Wasser mit Essig oder Zitronensaft legen, damit sie nicht wieder schwarz anlaufen. Im Gegensatz zum ollen Topinambur ist der Geschmack aber die Mühe wert. Und der Topinambur hat beide Male auch Spuren im Kochtopf hinterlassen.

Für mich alleine lohnt sich so eine Gemüsekiste nicht. So viel kann ich nicht auffuttern, außerdem gibt es einen Mindestbestellwert.

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Schwarzwurzeln sind der Horror meiner Kindheit. Die sind mir für ewig verleidet.

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Sie Armer. Wurden Sie damit quasi zwangsernährt?

Wir sollten von allem wenigstens einen Löffel probieren, um herauszufinden, ob unser vorsorglich verkündetes "igitt" gerechtfertigt war. Viele Gemüsesorten, die ich als Kind nicht mochte, esse ich inzwischen ganz gern - es gibt aber bis heute ein paar Ausnahmen, die finde ich heute noch "igitt".

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Liebe arboretum, zu Topinambur kann ich Ihnen nicht viel sagen (der ist mir noch nicht in den Kühlschrenk gefallen), aber das Image von Fenchel und Petersilienwurzel muß ich einfach an dieser Stelle etwas aufpolieren.

Die Petersilienwurzel zählt für mich zum absoluten MUSS für alle Soßenvorbereitungen in der Kategorie "Wurzelgemüse", ergo werden zunächst Zwiebeln, Sellerieknolle, Petersilienwurzel und Möhre angeschwitzt und mit Brühe aufgekocht um daraus eine Soße oder einen Fond zu kochen.

Der Fenchel ist ein idealer Begleiter zu Fisch. Dazu den Fenchel von Wurzelansätzen befreien und quer zur Wuchsrichtung in etwa 5 Millimeter dünne Scheiben schneiden, die nur ein paar Minuten heißem Wasserdampf ausgesetzt werden, damit sie ihr Aroma nicht verlieren und noch ein wenig Biss haben.
Dazu z.B. Tillapia- oder Pangasiusfilet, nach dem Säubern mit Limettensaft beträufeln, etwas salzen, in Tempuramehl (Gogi) wenden, kurz anbraten und eine Süß-sauer-scharfe Chilisoße dazu reichen.

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