Sonntag, 20. April 2008
Allumfassende chinesische Geburtenkontrolle
"Seit Hunderten von Jahren glauben die Tibeter, dass hochrangige Geistliche nach ihrem Tod freiwillig als lebende Buddhas wiedergeboren werden, um dem Volk den Weg zur Erlösung zu weisen. Jetzt benötigen die Lamas dafür eine Regierungserlaubnis. Seit August 2007 gelten die 'Bestimmungen zur Verwaltung von Reinkarnationen lebender Buddhas im tibetischen Buddhismus', die das Beijinger Staatsministerium für religiöse Angelegenheiten erlassen hat. Wiedergeburten, die vom Staatsrat nicht gebilligt werden, sind demnach illegal und ungültig."

- Die starke Kraft des Glaubens. In: Geo 5/2008 -

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Religionsfreiheit auf chinesisch heißt: Jeder darf seine Religion frei ausleben solange diese getreu dem chinesischen Regime ergeben ist. Das funzt dann so: Die Chinesen installieren ihre Version der Religion/ Kirche mit eigenen Würdenträgern. So geschehen vor einigen Jahren, als die Chinesen mit ihrem eigenen Pachen Lama aufwarteten und den "Konkurrenten" der Tibeter entführten (mitsamt Familie und bis zum heutigen Tag).
Christen übrigens geht es wenig besser.

Das chinesische Regime hat fast panische Angst vor Religionen und daher definieren die das als Opposition (auf Tibet bezogen durchaus zurecht)

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Ja, ich weiß. Aber dieses absurde Gesetz war mir neu. Wäre auch eine Steilvorlage für "Asterix bei den Chinesen", schade, dass Goscinny nicht mehr lebt.

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Ja,
da haben Sie wirklich ein judikatives Kleinod ausgegraben. So gesehen ist es übrigens auch ziemlich nachlässig vom deutschen Gesetzgeber, keine Durchführungsbestimmungen für die Wiederkunft Christi erlassen zu haben. Man stelle sich vor: Da steigt dann jemand einfach so vom Himmel, ohne Flugschein wahrscheinlich und ohne rechtzeitig eine Großveranstaltung bei den zuständigen Behörden angemeldet zu haben. Ich bitte Sie, das geht doch nicht, da drohen doch Chaos und Anarchie. Wahrscheinlich müsste man den Herrn mangels gültiger Papiere sowieso gleich nach Palästina ausweisen...

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Wenn das ein gewisser Minister liest, gibt's gleich wieder neue Antiterrorgesetze.

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Vielleicht hofft man in Berlin
aber auch stillschweigend, dass die islamische Überlieferung recht hat. In den hadith (neben dem Koran die zweite autoritative Quelle) ist die Rede davon, dass Jesus dereinst in Damaskus vom Himmel steigen wird. Davon ist die deutsche Flugsicherheit nicht direkt betroffen...

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kann nicht jemand, der ohen flugschein und -erlaubins in deutschland in den himmel aufsteigen will, einfachohne lang zu fackeln von der flugsicherheit abgeschossen werden?
schluß mit maria himmelfahrt und sowas, dann also.

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Das gefällt mir. Offenbar eine (von außen) amüsante Kollision der an sich recht fernliegenden Sphären des Verwaltungsrechts und der Spiritualität.

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Ja. Man fragt sich nur, wie solche illegalen, ungültigen Wiedergeburten bestraft werden.

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Naheliegend wäre es eigentlich,
den Betreffenden in den, ähem, nächsten Reinkarnationszyklus zu senden. Da man aber weiß, dass man das Problem dann im Zweifelsfall gleich wieder an der Backe hat und nicht jedesmal sicher sein kann, dass man den Betreffenden auch immer gleich zeitnah erwischt, wenn er wieder irgendwo inkarniert, wird man den Betreffenden tunlichst nicht töten, sondern irgendwo wegbunkern und jegleichen geistigen Input von ihm fernhalten, der ihn auf den Trichter bringen könnte, was eigentlich seine Mission gewesen wäre im Rahmen dieses Aufenthalts auf Erden.

Wenn man an Reinkarnation und all das glaubt, ist das in gewisser Weise noch schlimmer als töten.

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Lassen sie in den chinesischen Arbeitslagern eigentlich noch Produkte herstellen? Andererseits lassen sich die Organe von Hingerichteten auch gut zu Geld machen, China soll dieser Geschäftsmethode nicht abgeneigt sein. Vielleicht ist es also nur eine rein rechnerische Entscheidung, was mehr Geld bringt.

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Wenn da mal nicht der Stoiber eine entsprechende Wiederauferstehungsregel für die EU (er)findet.

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