Samstag, 23. April 2005
Nocturnal me

Oh, take me internally
Forever yours
Nocturnal me
Take me internally
Forever yours
Nocturnal me.

- Echo & The Bunnymen: Nocturnal me -


Mein Bett ist sehr schmal. Das hat mir schon manch unliebsame Erklärung erspart, warum der ein oder andere es nicht mit mir teilen, geschweige denn zum Frühstück bleiben konnte. Mal ganz abgesehen davon, dass man schon sehr verliebt sein muss, um in dem Bett mit mir die ganze Nacht verbringen zu wollen.

Der mit den grünen Augen blieb jedesmal, ich hatte auch nie den Wunsch, ihn fortzuschicken, obwohl ich gern alleine schlafe. Meinen Schlaf zu stören, ist leicht, doch er tat es nie. In seinen Armen konnte ich schlafen - wer jemals stundenlang den Atemzügen eines anderen gelauscht hat, weiß, was das bedeutet. Die ganze Nacht hielt er mich umfangen, ohne mich einzuengen. Selbst im Schlaf reagierte er auf meine Bewegungen, vollzog sie nach, wenn ich aus einem Traum hochschreckte oder mich auf die andere Seite drehen wollte. Ließ mich nicht einmal dann los, so dass ich manchmal vorsichtig seinen rechten Arm unter meinem Kopf wegnahm, damit er sich nicht verrenkte. Drehte ich mich erneut um, fand sein anderer Arm mich wieder und hielt mich fest. Nie habe ich so gut geschlafen, wie an seiner Seite.

Noch Jahre später, wenn ich nachts neben einem anderen wach lag und ins Halbdunkel des fremden Zimmers schaute, verspürte ich Sehnsucht. Nicht nach ihm, sondern nach diesem Gefühl.

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