Donnerstag, 11. September 2014
Es war ein Dienstag
In meinem Gedächtnis laufen seither die Bilder von den beiden Einschlägen in Endlosschreife, jederzeit abrufbar. Ein Jahr später kam noch das Geräusch der aufprallenden Körper dazu.

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Ich hab's mehr oder weniger im Urlaub verschlafen. Vielleicht war das ganz gut so.

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Ich bin nur heilfroh, dass ich nicht auch noch den Geruch in der Nase hatte wie die Menschen in New York. Geruchsempfindungen bleiben besonders gut und lang im Gedächtnis und lassen sich am schlechtesten daraus löschen.

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Das benötigt 1-2 Generationen, dann ist der 11. September wieder ein normaler Tag. Seien wir ehrlich: es ist der Angriff auf das westliche Lebensgefühl gewesen, der uns so schockiert hat, nicht die Anzahl der Toten. Denn jeden Tag fallen irgendwo Bomben, jeden Tag ist irgendwo auf dieser Welt ein persönlicher 11. September für Familien. Und es interessiert niemanden.

Wußten Sie schon, dass die USA vor dem Einmarsch in Vietnam (der übrigens mit selbstgeschaffenen "Beweisen" begründet wurde, siehe Tonkin-Zwischenfall) einen geheimen Krieg in Laos geführt haben? Wo die USA mit 260 Millionen Bomben mehr Sprengstoff abgeworfen haben, als im 2. Weltkrieg auf Deutschland? Wo Abertausende von Zivilisten getötet oder verkrüppelt wurden und bis heute niemand Entschädigung erhalten hat? Und es interessiert niemanden.

Von daher: lassen wir das mediale Spektakel 11. September ruhen. Für mich hat dieser Tag eh einen ganz anderen Charakter: am 11. September wurde mein Sohn geboren, er wird heute 5 Jahre alt.

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dann ist der 11. September wieder ein normaler Tag
Ich mach mich mal unbeliebt und sag: für mich IST es ein normaler Tag.
Die Begründung dafür (u.a.) steht ja eh gleich oben.
Wäre nicht das gewesen, wüßte ich schon lange nimmer, was ich an dem Tag gemacht hab.

Ich finde es schlimm, daß viele Menschen auf einmal gestorben ist, aber ich lasse mir nicht ein amerikanisches Trauma aufs Aug drücken. Die interessieren sich auch einen feuchten *, was sie selbst im Ausland bisher so alles angerichtet haben.

Mich erschüttert mehr, wenn hier wo Ubahnstationen für Anschläge mißbraucht werden etc. Wobei mir letzte Woche schon mal auffiel, daß man diesbezüglich aus London auch schon länger nichts mehr hört? Oder geht das nur in der Nachrichtenselektion unter...

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Ja, die Anschläge in den USA machen es auch für mich zu keinem besonderen Tag, nur der Geburtstag meines Sohnes hebt ihn für mich hervor. Das tut der Geburtstag meiner Tochter allerdings auch. Ich bin übrigens an einem 22.11. geboren worden. J.F. Kennedy wurde an einem 22.11. getötet (allerdings in einem anderen Jahr). Und nun?

Letztens saß ich in einem Gruppenmeeting und da kam das Gespräch darauf, dass in unserer Firma am 11.09. ein K-Fall Test geplant sei. Jedenfalls gab es scheinbar bei irgend jemanden Bedenken, ob man an diesem Tag wirklich einen K-Fall Test durchführen sollte... von wegen Symbolik usw. Da habe ich dann auch nur gesagt, dass das doch wieder blödes Herumgeeiere ist. Was am 11.09.2001 passiert ist, ist doch genau so ein Szenario, warum solche Tests gemacht werden müssen. Auf der einen Seite soll kühl geplant werden, dass bei so einem Unglück der Betrieb weiterlaufen muss, damit die Firma keinen finanziellen Schaden nimmt (denn nur darum geht es ja). Aber wenn dann plötzlich Bezug zur Realität aufgenomen wird, dann bekommen sie weiche Knie.

Aus London hat man schon länger nichts mehr gehört. Ist auch gut so. Wer weiß, vielleicht sprengt sich demnächst irgendwo einer in die Luft, es wird dann bekannt, dass es ein zurückgekehrter IS-Krieger war und das ist dann der Grund, warum man IS nicht nur aus der Luft angreifen muss. Weitere Gründe könnte man vielleicht in den Unterlagen von Operation Northwoods finden.

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Für mich ist auch der 9. November kein Tag wie jeder andere, nicht nur wegen 1989, sondern auch wegen 1938 - blass bleibt dagegen 1918, weil ich dazu keine persönlichen Geschichten aus der Familie mehr kenne.

Sowohl der Tonkin-Zwischenfall als auch der Grund für die UXOs in Laos waren mir bereits bekannt (wegen der humanitären Kampfmittelräumung, dass die Laoten die Millionen von Streubomben da nicht selbst vergraben haben, lag auf der Hand). Mir ist auch völlig klar, dass seit Ende des Zweiten Weltkriegs kein weltweiter Friede herrscht, sondern dauernd irgendwo Krieg ist. Unterschätzen Sie bitte meinen Horizont nicht.

Mag sein, dass Sie das alles nur für ein mediales Spekakel halten - eine Freundin von mir hat am 11. September 2001 eine Verwandte verloren, ich selbst übrigens infolge von 9/11 zwei Wochen später eine meiner beiden Stellen (es war die, wo ich lieber arbeitete).

Als ich am Abend des 11. Septembers nach Hause fuhr, fuhr vor mir auf der Autobahn ein Panzerwagen der US Army. Da wusste ich, dass es Krieg geben würde. Der Einmarsch in Afghanistan, die Invasion in den Irak (dessen Planung wohl schon vor den Terroranschlägen begonnen hatte, die aber dann auch dazu genutzt wurden, den Plan durchzusetzen) - mit den Folgen leben wir alle bis heute. Inklusive IS und der Datensammelwut diverser Geheimdienste - weshalb es auch wenig bringt, zu sagen, man lasse "sich nicht ein amerikanisches Trauma aufs Auge drücken".

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Ich meinte damit, daß mich nicht deswegen an dem Tag schlecht fühle und mir das auch nicht einreden lasse.
Genauso, wie ich es teils unmöglich finde, wenn bei der Weihnachtsfirmen- feier jemand die Klampfe rauszieht, um "unseren Jungs an der Front" ein Lied zu singen.

Jedes Land trägt seine eigenen Traumata.
Ich finde das auch in Ordnung, wenn jemand mit den Amis mitfühlt, aber ich weigere mich, mich da mit reinziehen zu lassen.
Von einem Land, das bis jetzt nur wenig aus der Vergangenheit gelernt hat, einmal im Jahr das Taschentuch rauszieht und ansonsten brutal wie eh und je sich als Weltbestimmer aufführt. Für den Kontrollwahn haben sie nur auf ein Ereignis gewartet (das auch nicht SOOO aus dem Blauen kam). Wärs nicht der 11.9 gewesen, dann halt was andres.

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Sid hat es sehr schön zusammengefasst. Sicherlich haben die Ereignisse vom 11. September die Welt verändert und das nicht zum besseren hin. Allerdings muss ich sagen, dass man m.E. nach völlig falsch darauf reagiert hat. Man hat mit der harten Hand reagiert und damit die Freiheit derjenigen eingeschränkt, die nicht Auslöser waren. Auf diese Weise haben die Terroristen genau ihr Ziel erreicht, denn die Freiheit und Freizügigkeit ist es, die sie stört. Natürlich, an der Symbolik der angeflogenen Ziele und des Datums (911 hat für die USA eine Bedeutung, aber für uns z.B. nicht) kann man sehen, dass es um den Industriell-Militärischen Komplex der USA ging, aber dieser wird ja von den USA überall genutzt, um ihre eigene Lebensphilosophie aufrecht zu erhalten - im Zweifel auf Kosten anderer Nationen.

Dass eine Freundin von Ihnen eine Bekannte verloren hat, ist zwar tragisch für die Freundin. Aber betrachten wir doch mal, wieviele Menschen weltweit in Folge dessen gestorben sind, so sind diese Zahlen eher relativ. M.E. nach liegt das Trauma darin, dass die bisher als "sicher" geltenden USA angegriffen worden sind und somit auch ein Teil des westlichen Lebensgefühls, unseres Lebensgefühls. Unterstützt natürlich durch die Medien, die sich hauptsächlich auf die Bilder aus New York konzentriert haben. Das zerstörte Pentagon (ein Militärgebäude, wen interessiert das schon) war für den Rest der Welt ziemlich uninteressant.

Im übrigen gilt: wir leben unser Leben nur soweit ungestört, weil es zwischen den Menschen einen unsichtbaren Vertrag gibt, der jeden sein Leben leben läßt, soweit es ungefähr konform mit den anderen Leben ist bzw. die anderen Leben nicht stört. Sobald jemand ausbricht und sichtbar was ganz anderes machen will, stört er dieses Vertragswerk und dann ist die Gemeinschaft gefragt, wie sie damit umgeht. Allerdings haben wir uns darauf zurückgezogen, andere für uns sprechen zu lassen. Und die entscheiden nicht immer so, wie wir es gerne gesehen hätten. Damit müssen wir leben oder es ändern.

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Ich finde es etwas eigenartig, dass mein Posting, in dem es (wie auch in meinen Kommentaren) darum ging, wie dieser Tag in mir nachwirkt, Sie beide dazu veranlassst, Opferzahlen gegeneinander aufzurechnen und mit der amerikanischen Politik abzurechnen.

Dass Sie beide das Ereignis ziemlich kalt lässt, liegt vielleicht auch daran, dass Sie in Österreich leben bzw. in Norddeutschland aufgewachsen sind. Wer im Rhein-Main-Gebiet groß geworden ist, ist mit Amerikanern und dem AFN aufgewachsen und hat sie auch heute noch vor der Haustür. Dadurch bekam man das Entsetzen, die Angst und auch die prompt einsetzende Paranoia der USA unmittelbarer mit. Die Folgen machen sich auch im normalen Alltag bemerkbar. Überall wo Housing Areas sind, gibt es seither Straßensperrungen, da ist seit 13 Jahren kein Durchkommen mehr (vor drei, vier Monaten musste ich deshalb mal einen riesigen Umweg fahren).

P.S. Die Verwandte (nicht Bekannte) meiner Freundin starb übrigens im Pentagon. Und ich erinnere mich sehr wohl an die Bilder, die vom zerstörten Pentagon um die Welt gingen.

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Was arboretum sagt.

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Werte Arboretum, das hat nichts damit zu tun, dass ich in Norddeutschland aufgewachsen bin. Und 2001 wohnte ich bereits seit einigen Jahren in Frankfurt, damals sogar ganz in der Nähe des US-Krankenhauses, was heute das US Generalkonsulat ist. Jedenfalls habe ich nichts von Entsetzen oder anderen Dingen mitbekommen. Im übrigen wundert mich das ganze ein wenig: die großen Housing Areas im Frankfurter Stadtgebiet wurden doch schon Anfang der 1990er Jahre zurückübertragen. Oder reden Sie von anderen Gebieten um Frankfurt herum? Ich glaube, in Langen gab es noch etwas länger Wohngebiete, wo US-Soldaten lebten.

Opferzahlen rechne ich nicht auf. Ich mag nur nicht die mediale Sonderstellung, die dieses eine Ereignis bekommen hat. Im übrigen: ich war 2003 gerade in Mexiko (Cancun), als die USA den völkerrechtswidrigen dritten Golfkrieg starteten. In dem Hotel waren sehr viele US-Amerikaner und CNN berichtete live. In der Hotel-Lobby wurde jede Explosion von Gebäuden beklatscht. Da hatte sich auch niemand die Frage gestellt, ob das vielleicht gerade ein Wohnhaus mit Zivilisten war, was da in die Luft geflogen ist.

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Vielleicht leben Sie eben immer noch nicht lange genug in Frankfurt, um zu wissen, dass das Europäische Hauptquartier der amerikanischen Landstreitkräfte (USAEUR) nach wie vor in Deutschland ist. Es handelt sich um etwa 20.000 Soldaten plus Familiengangehörige. Hinzu kommen die Airbase in Ramstein (mitsamt Militärhospital in Landstuhl) und die Airbase Spangdahlem sowie der Truppenübungsplatz Grafenwöhr. USAEUR wiederum ist USEUCOM unterstellt (25.000 Leute), außerdem wäre da noch AFRICOM (hierzulande 1.500 Mitarbeiter plus Angehörige), beide sitzen ebenfalls in Deutschland. Klar gibt es noch Housing Areas, die müssen schließlich alle irgendwo wohnen.

Dass der Irakkrieg völkerrechtswidrig war, steht außer Frage, ebenso wie die Tatsache, dass sich große Teile der us-amerikanischen Bevölkerung im patriotischem Taumel befand und sich auch zu solch widerwärtigen Reaktionen hinreißen ließ wie die, die Sie in Cancun miterlebten. Interessanterweise hat mir 2005 mal ein hochrangiger US-Militär, der sowohl im zweiten als auch im dritten Golfkrieg selbst im Irak war, einmal gesagt, dass er den zweiten für einen "just cause" halte. Damit war klar, was er vom dritten hielt.

Aber wie gesagt, es ging mir darum, wie dieser Tag in mir nachwirkt.

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Sie waren schon länger nicht mehr in Frankfurt, oder? Weil: US-Militär ist hier nicht mehr, jedenfalls nicht mehr in Größeneinheiten, die noch Housing Areas benötigen. Die Rhein-Main Air Base ist aufgelöst, da soll Terminal 3 gebaut werden. Der Großteil der früheren Liegenschaften wurde zurückgegeben, viele Gebäude und Areas wurden abgerissen und sind als Wohngebiete neu bebaut worden. Einzige mir bekannte Ausnahme: in der früheren Drake-Kaserne sitzt die Bundespolizei. Und wie schon geschrieben, das frühere US-Krankenhaus wurde zum Konsulat umgebaut.
Eine der letzten Housing Areas war Gateway Gardens und das wird als Büro- und Hotelviertel gerade neu aufgebaut. Frankfurt ist keine US-Militärstadt mehr.

Im übrigen: USAEUR saß in Heidelberg und ist erst vor wenigen Jahren nach Wiesbaden verlegt worden. Das wäre eine der ganz wenigen verbliebenden Verbindungen nach Frankfurt.
Landstuhl und Ramstein liegen jeweils über eine Stunde von Frankfurt entfernt, außerdem tummelt sich die Ramstein Community in Kaisersleutern. Africom und USEUCOM sind in Stuttgart stationiert.

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Ich bin in Frankfurt geboren und weiß jetzt nicht, wie Sie auf die Idee kommen, ich sei länger nicht mehr in Frankfurt gewesen.

Ich habe nie davon gesprochen, dass jetzt noch US-Militär und Housing Areas in Frankfurt sind, sondern davon, dass es beides immer noch in Deutschland gibt. Sie waren doch derjenige, der sich darüber wunderte, dass ich wegen Straßensperrungen an einer Housing Area einen riesigen Umweg fahren musste.

Wo USAEUR, USEUCOM und Africom sind, weiß ich sehr wohl. Unklar ist mir aber, was Sie mir eigentlich beweisen wollen.

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Na ja, Sie hatten von Rhein-Main-Gebiet geschrieben und davon, dass es großes Entsetzen gegeben habe und heute noch Straßenbesperren bestehen würden. Ich habe mich nur gefragt, wo das gewesen ist bzw. heute noch sein soll.

Daher habe ich auch nicht verstanden, warum Sie meinen ich sei noch nicht lange genug in Frankfurt und im gleichen Atemzug USAEUR und andere Standorte erwähnen, die ja gar nicht in oder um Frankfurt herum sitzen.

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Ähm, das Rhein-Main-Gebiet ist schon etwas größer als Frankfurt. ;-) Dazu gehören auch noch ein paar andere Städte sowie einige Landkreise.

Mir scheint, Sie haben vielleicht ein paar Dinge überlesen, ich schrieb:

Wer im Rhein-Main-Gebiet groß geworden ist, ist mit Amerikanern und dem AFN aufgewachsen und hat sie auch heute noch vor der Haustür.

Das ist vollkommen korrekt. Es sind immer noch welche im Rhein-Main-Gebiet. Und auch vor dem Umzug des USEUR waren schon sehr viele Amerikaner im Rhein-Main-Gebiet stationiert, auch wenn sie bereits aus Frankfurt abgezogen waren - die Rhein-Main-Airbase existierte übrigens bis 2005. Aus Hanau, zum Beispiel, zog die US-Army erst 2008 ab, in Dexheim (bei Mainz), Friedberg und Bad Nauheim waren sie bis 2007, in Darmstadt sind sie noch bis 2015. Man bekam daher 2001 im Rhein-Main-Gebiet das Entsetzen - und die darauffolgende Paranoia - ziemlich unmittelbar mit, wenn auch vielleicht nicht so sehr im Frankfurter Nordend (das kann ich nicht beurteilen, vielleicht haben auch nur Sie es nicht so mitbekommen). In Frankfurt hatten damals übrigens nicht wenige Leute Panik, es könnte demnächst auch eins der Hochhäuser dort treffen.

Ebenfalls korrekt ist meine Aussage, dass überall dort, wo Housing Areas sind, auch Straßen gesperrt sind. Sie wunderten sich darüber, denn Sie waren der Meinung, es gäbe gar keine Housing Areas mehr. Daraufhin habe ich auf die diversen Standorte des US-Militärs in Deutschland verwiesen.

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Um Heidelberg herum waren die auch sehr sehr lange.

@arboretum
Es tut mir leid, ich glaube, wir reden bisserl aneinander vorbei.
Ich spreche Ihnen nicht ab, daß der Tag in Ihnen nachwirkt.

Ich für mich nehme aber in Anspruch, mir nicht öfters im Jahr dieses US-Trauma aufs Aug drücken zu lassen, als ein Ereignis, daß meine Welt erschüttern muß. Das geschieht aber leider durch die Medien und auch schon mal, wenn man mit Amis zu tun hat (bei mir beruflich).

Mich erschüttert nach wie vor, der Terroranschlag zu Weihnachten 85 am Flughafen oder wie Sie auch schon erwähnten, diverse Novemberdaten.

Ich wollte keinenfalls Opferzahl gegenrechnen, falls das den Eindruck bei Ihnen erweckt haben sollte - ich möchte nur nicht unter den Teppich kehren, was anderswo in der Welt passiert ist (Kollege von mir war 2 Straßen von einer Londoner Ubahnstation entfernt, als dort die Bomben hoch gingen) oder eben auch von den Amis selbst veranstaltet wird.

Man kann nicht alle Amis über einen Kamm scheren, aber manchmal habe ich das Gefühl, daß die KEINE Ahnung davon haben, was in der Welt vor sich geht oder deren Soldaten im Namen von wasauchimmer in der Welt anstellen. Auch, weil alle Kriege (2 WK, Korea, Vietnam, etc) immer sehr weit weg und nie vor der Haustür oder gar im Land selbst waren.

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Ich habe 2001 in Preungesheim gewohnt und da waren im Prinzip alle ehemaligen "Housing Areas" unbewohnt oder längst einer gemischten Bewohnung zugeführt. Und ich arbeite durchgängig bei Firmen, die in der Regel die Hochhäuser in Frankfurt bevölkern, auch 2001. Zumindest in meinem Umfeld gab es keine Diskussionen, dass wir nun die nächsten sein werden. Sicherlich, in der darauffolgenden medialen Panik war bestimmt der eine oder andere verunsichert. Aber vielleicht liegt meine geringe Panikneigung auch daran, dass ich in der IT arbeite und z.B. bei K-Fall Test das Unglückszenario häufig so eingeleitet wird: "Stellen wir uns mal vor, ein Flugzeug fällt auf das Rechenzentrum..."

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Die Durchgangsstraßen durch ein leer stehendes Housing Area zu sperren, wäre auch sinnlos und bei einem mit einer gemischten Bevölkerung kaum möglich gewesen. Aber wie gesagt, es gibt im Rhein-Main-Gebiet noch Housing Areas und die sind abgeriegelt.

Wurden diese K-Fall-Tests vor 9/11 auch schon mit den Worten eingeleitet, dass ein Flugzeug aufs Rechenzentrum falle? Und ist das als Katastrophentest eigentlich ausreichend? Immerhin gäbe es in dem Fall drumherum noch irgendwie Strom (wenn es nicht gerade die IT-Zentrale des Kraftwerks ist).

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@ sid: War dieses Jahr denn 9/11 ein großes Thema in den österreichischen Medien? Hier sah ich gerade einmal ein kleines Foto von einer Polizistin bei der Gedenkfeier am Ground Zero im "Tagesspiegel" und im Radio oder im TV-Programm ist mir auch nichts weiter aufgefallen.

Dass US-Amerikaner weniger über den Rest der Welt informiert sind, hängt vielleicht auch mit der schieren Größe des Landes zusammen. Rosarium und Kaktus reisten vergangenen Herbst drei Wochen durch die USA. Kaktus erzählte wieder, dass in den TV-Nachrichten und im Radio der Rest der Welt kaum oder gar nicht vorkomme. Wer also nicht gerade die ganz großen amerikanischen Tageszeitungen oder ausländische Medien liest, bekommt nichts mal so eben nebenbei mit. Aber ganz ehrlich, sind wir hier so viel besser? Oder können Sie auf Anhieb ohne zu googlen sagen, wie der kanadische, australische oder neuseeländische Premierminister heißt? Oder die drei Außenminister der baltischen Staaten nennen, die ja quasi Nachbarn sind? Und was wissen wir schon von Afrika - außer Hungerkatastrophen, Aids, Ebola, Boku Haram, Piraten oder die Namen von ein paar Potentaten? (Mugabe kann man sich gut merken, der ist auch schon ewig an der Macht.)

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Wie wo ein Politiker heißt, interessiert mich meistens nicht mal am Rande - derzeit kann ich unsere auch mal wieder nicht komplett auswendig sagen.
Das liegt aber auch an dem Karussell - nicht mal die EU-Politiker, mit Ausnahmen von den üblichen Nasen, bekäme ich zusammen.

Ich kann aber sehr wohl sagen, daß Afrika aus mehr als nur einem Land besteht, Kanada zweigespalten ist und im Schnitt sicher mehr über Amerika, als die über ganz Europa.
Aber ich weiß natürlich auch, wie manipulativ Medien arbeiten - es reicht, sich Themen aus den Abendausgaben anzusehen, die dann einfach verschwinden.

Mir ist aber auch klar und wird ja auch ab und zu im TV vorgeführt, daß auch hier sehr viele Nasen rumlaufen, die noch nicht mal auf einer Landkarte den Heimatstaat finden oder wenigstens paar Nachbarländer korrekt aussagen können.
Find ich schlimm und sehr peinlich - vor allem, weil man sowas lieber nur über die Menschen übern großen Teich sagen möchte ; )

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Wurden diese K-Fall-Tests vor 9/11 auch schon mit den Worten eingeleitet, dass ein Flugzeug aufs Rechenzentrum falle? Und ist das als Katastrophentest eigentlich ausreichend? Immerhin gäbe es in dem Fall drumherum noch irgendwie Strom (wenn es nicht gerade die IT-Zentrale des Kraftwerks ist).

Das weiß ich nicht, da ich vor 2001 in anderen Bereichen tätig war. Bei K-Fällen in Rechenzentren sollte in der Regel immer mit schweren Problemen gerechnet werden, da geht es nicht nur um Stromausfall, sondern da drum, dass das Gebäude und Inhalt (also Serverinfrastruktur) oder zumindest Teile davon beschädigt werden. Bei "Flugzeug fällt auf Gebäude" ist das jedem klar. Flugzeugabstürze hat ja es früher schon gegeben, von daher könnte dieses Szenario früher auch schon gewählt worden sein.

Sicherlich hat 9/11 2001 das drastisch vermittelt, aber wen das interessiert hat, konnte es beispielweise im Jahr 2000 beim Absturz der Concorde in Paris sehen. Vom Hotel, wo die reingestürzt war, war ja auch nicht mehr viel übrig und die Maschine war ja zu dem Zeitpunkt noch nicht mal richtig schnell. Aber das waren insgesamt nur 113 Tote und keine Bösewichtige dahinter, daher hat man das dann mal kurz ignoriert.
Ein K-Fall kann übrigens auch durch z.B. durch ungewöhnlich hohe Hochwasser ausgelöst werden. Ist nur nicht so spektakulär, weil Rauch und Feuer fehlt.
Dass sowas passieren kann, wurde ja an vielen Stellen auch ignoriert und Neubausiedlungen in Überschwemmungsgebieten hochgezogen. Hat sich dann beim Elbehochwasser gerächt.

Weil Sicherheit teuer ist, hat man in der Vergangenheit bestimmte Dinge immer außen vor gelassen. So wurden z.B. Atomkraftwerke immer nur so gebaut, dass sie den Absturz eines Düsenjägers überstehen würden. Großraumflugzeuge dürfen aber nicht Atomkraftwerke überfliegen, daher hat man so ein Szenario in der Regel nicht berücksichtigt. Oder gibt es das Überflugsverbot, weil die Sicherheitsberücksichtigungen den Betreibern zu teuer gewesen wäre?

Verrückte hat es früher schon gegeben, aber das so einer ein Flugzeug entführen und auf ein Atomkraftwerk lenken könnte - da stellt man die Kosten zusammen und dann wird mit einer Wahrscheinlichkeitsanalyse erklärt, dass die Berücksichtigung zu teuer wäre, weil das kommt statistisch nur alle 10.000 Jahr vor und ob das morgen der Fall ist, weiß keiner.
So wie man in Japan bei Fukushima nicht wirklich an Tsunamis gedacht hat, obwohl es uralte Tsunami-Markierungen im Küstenhinterland gibt.

Nun ja, man kann sich nicht gegen jede Unbill im Leben versichern.

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